Sonntag, 30. Dezember 2012

Vie mut kotiin.

Morgen geht es für mich wieder zurück nach Helsinki.
Die 14 Tage Urlaub in der Heimat gingen so im Nachhinein wirklich schnell vorbei, aber ich hatte fast die ganze Zeit Heimweh nach Helsinki und freue mich so, wieder zurück zu fliegen und wieder in Finnland zu sein.
Deutschland ist ganz nett, aber ich hab einfach wiedermal gesehen, dass es nicht das Land ist, in dem ich Leben möchte. Zu Besuch hier sein ist okay, aber hier leben? Nein Danke. Deutschland ist einfach nicht mein Land und mich kriegt so schnell auch nichts mehr aus Finnland weg.
Ich weiß nicht warum, aber ich bin in Deutschland einfach lange nicht so glücklich wie in Finnland.
Für 7 Tage kommt noch meine Mama mit nach Finnland und wir werden Silvester gemeinsam in Helsinki feiern. Dann habe ich noch eine Woche Semesterferien und dann geht die Uni auch schon wieder los.
Das Schlimmste wird morgen erst mal der Flug, weil wir den ganzen Tag unterwegs sind und erst nach Mitternacht ankommen und es wird bestimmt auch eine Umstellung sein, mich nach den frühlingshaften Temperaturen in Deutschland wieder an die finnische Kälte zu gewöhnen. Ganz zu schweigen davon, dass ich morgen früh erstmal noch meinen Koffer packen muss xD
Außerdem mag ich noch gar nicht daran denken, dass ich mich morgen wieder von meiner Katze verabschieden muss. Hach. Aber wird schon alles! Hauptsache ich bin wieder in Helsinki!

[Vie mut kotiin heißt übrigens "Bring mich nach Hause" - sehr passend, finde ich ;)]

Freitag, 28. Dezember 2012

Ziele setzen.


Habt ihr schon von der Aktion "101 Dinge in 1001 Tagen" gehört?
Ich habe sie zufällig bei der lieben Jana* auf der Seite entdeckt und fand die Idee richtig klasse. Daher habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen, ebenfalls mitzumachen :)

Die Aufgabe
Das Projekt nennt sich ursprünglich Day-Zero-Project und es geht darum sich selbst eine Liste von 101 Dingen zu erstellen, die man in 1001 Tagen erledigen muss.

Die Kriterien
Es müssen klar formulierte, messbare Aufgaben oder Ziele sein, die vor allem realistisch sind. Dies können z.B. klassische To Do's sein, oder Dinge die man schon länger mal machen, erledigen oder erleben wollte.

Warum 1001 Tage?
Es geht darum sich einen realistischen Zeitraum zu setzen, in dem man seine Aufgaben auch wirklich schaffen kann. Wenn es um Jahresübergreifende Projekte geht, oder man eine Aufgabe später nochmal versuchen möchte, sind 1001 Tage (2,75 Jahre / 33 Monate / 143 Wochen) besser einzuhalten als zB. ein Jahr.

Heute habe ich meine Liste fertig gestellt und ich muss sagen, dass es letztendlich doch einfacher war 101 Dinge zu finden, als ich anfangs dachte. Nachdem ich erstmal angefangen hatte, ging alles ganz von allein :)
Am 1. Januar 2013 möchte ich beginnen und das ganze Projekt läuft dann bis 29.9.2015 - eine ganz schöne lange Zeit, aber für so viele Ziele sicherlich auch notwendig. Mal schauen, wie lange ich das Ganze durchhalten werde! Die Idee finde ich auf jeden fall super, da man sich im Laufe der Zeit ja oft so viel vornimmt, aber dann doch wieder vergisst oder gar nicht dazu kommt, es auch umzusetzen. Ich finde, mit so einer Liste hat man einen viel besseren Überblick über seine Ziele und die Dinge, die man sich vorgenommen hat.
Natürlich werde ich hier auf dem Blog dann auch gelegentlich darüber berichten, welche Fortschritte das Projekt macht und wie es so läuft mit der Liste.
Meine komplette Liste findet ihr übrigens hier* oder auch in der Sidebar, wenn ihr auf das Bildchen unter "101 Dinge in 1001 Tagen" klickt. Allerdings habe ich ein oder zwei Dinge dann doch für mich behalten - Privatsphäre und so ;D.
Falls noch jemand von euch am Projekt teilnimmt oder seine Liste teilen möchte, immer her damit!

Dienstag, 25. Dezember 2012

Jam Jar Moments #5

- Die halbe Nacht mit Jana reden.
- Weihnachtswünsche von so vielen lieben Menschen bekommen.
- Nach fast einer Woche Funkstille, eine Nachricht von Nikita aus St. Petersburg bekommen und mich so freuen.
- Ein wunderbares Weihnachtsgeschenk von der lieben Dini.
- Mit meiner Mama, meiner Oma und meinem Bruder Kaffee trinken und Kuchen essen.
- Einen Büchergutschein bekommen und damit bald ganz viel neuen Lesestoff haben.
- Lecker Raclette essen.
- Eine Tageslichtlampe für Finnland bekommen.
- Einen kuscheligen Bademantel und Schlafanzug von meiner Mama.
- Ein neues Buch! ("Der Federmann" von Max Bentow).
- "Kevin allein zuhause" gucken - wie früher!
- Mit meiner Mama Uno spielen.

Montag, 24. Dezember 2012

Iloista Joulua!

Winter is the time for comfort, for good food and warmth, for the touch of a friendly hand and for a talk beside the fire: it is the time for home.

So, nun ist es tatsächlich schon soweit und auch, wenn ich noch nicht wirklich in Weihnachtsstimmung bin (draußen hat es immerhin 13 Grad!), wünsche ich euch ein wunderbares Fest im Kreise eurer Liebsten, mit leckerem Essen, tollen Geschenken, entspannter Atmosphäre und vor allem mit ganz viel Liebe. Lasst es euch gut gehen und feiert schön :)

Ich war gerade noch mit Jana beim Chinesen essen und danach noch in einer Bar etwas trinken und es war ganz wunderbar. Es ist schade, dass wir uns nur so selten sehen, aber dafür ist es jedes Mal so schön und wir haben immer was zu reden.

Weihnachten werde ich dann mit Kaffee und Kuchen zunächst bei meiner Oma verbringen - die feiert nämlich auch noch Geburtstag -, dann geht es in die Kirche und am Abend machen wir Raclette, was immer super lecker ist. Wird somit also bestimmt ein schöner Tag :)
Frohe Weihnachten, oder auf Finnisch: Iloista joulua!

Samstag, 22. Dezember 2012

Goodbye 2012.

Da sich das Jahr langsam dem Ende nähert und die Welt heute trotz aller Vorhersagen nicht untergegangen ist, folgt nun auch auf meinem Blog der Jahresrückblick zum Jahr 2012!
Es war ein wunderbares Jahr und wenn 2013 genau so weitergeht, bin ich wunschlos glücklich.



Vorherrschendes Gefühl für 2013?
Vorfreude und Hoffnung, dass alles genau so wunderbar bleibt, wie es gerade ist.

2012 zum ersten Mal getan?
Nach Finnland gezogen.
Ein Studium angefangen.
Meine Ängste hinter mir gelassen und einfach ins kalte Wasser gesprungen.
So offen wie nie auf neue Menschen zugegangen.
In eine Studenten-WG gezogen.

2012 (nach langer Zeit) wieder getan?
Das Singledasein genossen.
Neue Freundschaften geschlossen.
Auf Dates gegangen.
Party gemacht.
Nächte durchgemacht.
Auf mich und meine Bedürfnisse geachtet und offen meine Meinung gesagt.
Mehr Selbstbewusstsein entwickelt und gelernt, dass mich nicht jeder mögen muss und man es nicht allen recht machen kann, aber dass das völlig okay ist.
Menschen vertraut.
So richtig und absolut glücklich gefühlt.

2012 leider gar nicht getan?
Vereist.
Gespart.

Wort des Jahres?
Glück.

Unwort des Jahres?
ASMO-Projekt.

Stadt des Jahres?
Helsinki!

Alkoholexzesse?
Ein paar, allerdings nicht so gravierend, dass ich mich an nichts mehr erinnern könnte ;)

Haare länger oder kürzer?
Kürzer.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr. Helsinki ist teuer!

Höchste Handyrechnung?
65 Euro. Ehem.

Verliebt?
Ja. In Helsinki, in ganz viele wunderbare Menschen und in mein Leben.

Getränk des Jahres?
Glögi. Cider. White Russian.

Essen des Jahres?
Katzenfutter ;D

Am häufigsten angerufen?
Mama. Maria. Jana.

Die schönste Zeit verbracht mit?
All den tollen Menschen um mich herum.

Song des Jahres?
"Järjetön rakkaus" von Jesse Kaikuranta.
"Ariel" von FIREAL.

Alben des Jahres?
"Fireal" von FIREAL
"Temple of Thought" von Poets of the Fall

Buch des Jahres?
"Die Frauen, die er kannte" von Hjorth&Rosenfeldt

Konzert(e) des Jahres?
Poets of the Fall! ♥

TV-Serie des Jahres?
Supernatural

Erkenntnis des Jahres?
Es lohnt sich für seine Träume zu kämpfen. Man kann alles schaffen. Ich bin genau da, wo ich hingehöre und Helsinki ist meine Stadt.
Und: Das Leben ist herrlich.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
Stress. Das ASMO-Projekt. Lungenentzündung.

Schönste/s Ereignis/se?
Meinen Traum-Studienplatz bekommen. Aus meiner alten Wohnung ausziehen. Der Umzug nach Finnland. Nikitas Housewarming Party. DVD-Abend bei Maria. Studentenparties. Mit Freunden zusammensitzen und lachen. Jeden Morgen in Helsinki aufwachen. Poets of the Fall Konzert. Wunderbare, persönliche Gespräche mit besonderen Menschen.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Du darfst dich niemals für deine Gefühle entschuldigen."

2012 mit einem Wort?
Perfekt.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

1st Semester done.

Das Semester ging ja schon letzten Freitag zu Ende, jedoch habe ich erst jetzt alle meine Noten bekommen. Die meisten Fächer fielen so aus, wie ich es erwartet hatte. Ein bisschen enttäuscht bin ich noch immer über Organisational Communication, aber das ist mittlerweile auch geklärt und insgesamt bin ich wirklich mehr als zufrieden mit meinen Noten.
So darf es die kommenden Semester gerne weitergehen :)

Marketing: 5 (excellent)
Organisations and Leadership: 4 (very good)
Spanisch: 4 (very good)
Organisational Communication: 3 (good)
Finnisch: 5 (excellent)
Business English: 5 (excellent)
English Grammar: 5 (excellent)
German Grammar: 5 (excellent)
Information Retrieval: 5 (excellent)
Office Applications: 5 (excellent)

Credits für dieses Semester: 36

Außerdem weiß ich mittlerweile auch, auf welche Fachrichtung ich mich spezialisieren möchte und ich freu mich jetzt schon wahnsinnig darauf.
Communication, here I come!

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Jam Jar Moments #4


Meine ehemalige Therapeutin treffen und ihr von Finnland erzählen.
"Ich bin so glücklich" sagen können und es ganz genau so meinen.
Sehen, wie sehr sie sich für mich freut und mir bewusst sein wie viel ich schon erreicht habe. Dass sie mich fragt, ob sie mich zum Abschied umarmen darf und ihr: "Wenn Sie im Sommer wieder zu Besuch sind, dürfen Sie gerne wieder vorbeikommen, wenn Sie möchten." und wissen, dass man irgendwie einfach willkommen ist.
Mit Maria Nachrichten schreiben und so lachen müssen und all meine wunderbaren Freunde aus Helsinki vermissen.
Nikitas Versprechen mir eine Postkarte aus St. Petersburg zu schreiben.
Vorfreude auf Finnland haben und mich aufs nächste Semester freuen.
Das Leben lieben.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Hallo aus Deutschland!

Mittlerweile bin ich seit 3 Tagen in Deutschland und Helsinki fehlt mir jetzt schon! Mir fehlen der Schnee und die Kälte und all meine wunderbaren Freunde dort. Ich hab sogar im Flugzeug beim Abflug schon geweint, weil es so ein komisches Gefühl war, aus Finnland wegzufliegen.
Aber im Grunde ist das ja ein gutes Zeichen. Es zeigt ja nur, dass Helsinki wirklich zu meinem Zuhause geworden ist und es definitiv die richtige Entscheidung war dort hinzuziehen.
Aber hier in Deutschland ist es natürlich auch schön!
Mein Bruder und meine Mutter haben mich mit einem Blumenstrauß am Flughafen abgeholt und es war so schön, sie wiederzusehen! Und dann ist da natürlich noch Tinka, meine Katze, die mir so wahnsinnig gefehlt hat. Ach, sie ist einfach die beste Katze der Welt!
Ansonsten befinde ich mich gerade mitten in einem Ärzte-Marathon. Hausarzt, Zahnarzt, Orthopäde (der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch, dass mir im September meine 69 Kilo Kommode auf den Fuß gefallen ist :D).. Aber nur noch morgen, dann ist das auch geschafft und dann kommt der schöne und angenehme Teil des Urlaubs - Freunde treffen und mit lieben Menschen feiern.
Auf dem Weihnachtsmarkt war ich auch schon, allerdings ist das Wetter viel zu warm und statt Schnee gibt es Regen und irgendwie kommt so nicht so richtig Weihnachtsstimmung auf. Zumindest nicht, wenn man vorher in einer der weihnachtlichsten Städte überhaupt war, mit Pulverschnee und bunten Holzhäusern und tausenden Lichterketten..
Den ersten Tag, als ich hier war, hab ich mich gefühlt wie ein Finne, der hier nur zu Besuch ist. Ich glaube, ich hatte einen kleinen Kulturschock.
Hier ist alles so laut und hektisch und die Menschen sind viel unfreundlicher als in Finnland - zumindest kommt mir das so vor, weil Helsinki so anders war.
Aber zumindest hat sich hier nicht viel verändert und es fühlt sich an, als wäre ich nie weg gewesen. Ich hab das Gefühl hier immer einen Platz zu haben und immer hierher zurückkommen zu können. Finnland mag mein neues Zuhause sein, aber Deutschland ist und bleibt eben doch meine Heimat.
Es ist schön, wieder hier zu sein, aber ich freue mich auch wieder auf Finnland ;)

Samstag, 15. Dezember 2012

Helsinki-Vantaa Airport

Ich bin gerade am Flughafen in Helsinki und Dank kostenlosem Wifi und Steckdosen, die es hier an jedem Sitz gibt, kann ich mir das Warten mit Surfen im Internet vertreiben. Ein bisschen mehr als eine Stunde noch bis zum Boarding, dann eine Zwischenlandung in Frankfurt und irgendwann heute Abend um 23 Uhr bin ich dann endlich in Stuttgart.
Das Fliegen und der komplette Ablauf hier am Flughafen sind super und richtig stressfrei. Eigentlich hasse ich fliegen, weil man überall so lange anstehen muss und weil alles immer so chaotisch und stressig ist. Hier nicht. Hier geht alles super einfach.
Man checkt sein Gepäck am Self-Check-In Kiosk selbst ein und an der Kofferabgabe ist überhaupt keine Schlange. Alles geht zügig und unkompliziert und was ich toll finde ist, dass die Mitarbeiter auch bei ein bisschen Übergepäck meist ein Auge zudrücken ;)
Selbst die Sicherheitskontrolle geht super easy. Normalerweise piepst bei mir generell alles, von BH über Gürtel über Schuhe.. Hier nicht.
In Deutschland musste ich, als ich abgeflogen bin, mit zum Bundesgrenzschutz, weil die meinten meinen Laptop auf Sprengstoff prüfen zu müssen! Hier schaut man einmal kurz drüber und gut ist.
Und das Schönste ist, dass jeder völlig entspannt ist. In Deutschland trifft man meistens auf genervte und miesepetrige Mitreisende, hier ist das nicht so. Alles ist ruhig, zügig, angenehm. Der Flughafen ist sauber und übersichtlich und man findet alles, was man braucht. Niemand meckert, niemand beschwert sich, alle sind freundlich.
So sollte Fliegen immer sein!

What a day!

Was für ein Tag!
Erst die letzte Prüfung für dieses Semester schreiben, dann eine Stunde lang mit Gabhan in seinem Büro sitzen und reden, dann mit meinem Englischlehrer Pikkujoulu feiern und dann zur ASMO Survival-Party aka Semester-Abschlussparty.
Und morgen früh muss ich Koffer packen und dann geht es auch schon ab zum Flughafen. Dabei hätte ich so viel zu erzählen! Das muss aber nachgeholt werden.
Nur soviel: Gabhan ist ein wahnsinnig toller und beeindruckender Mensch, mein Englischlehrer schreibt super Songs (mit Titeln wie: "I want to be buried upside down so the world can kiss my ass" und "Why the hell did I wake up this morning"), ich liebe meine Mitstudenten, und ich freu mich wie verrückt auf meine Familie und meine Katze - auch wenn ich ein bisschen wehmütig bin, dass ich hier wegmuss. Aber ist ja nur für 14 Tage und dann bin ich wieder hier :)
Ich weiß nicht, wie oft ich dazu kommen werde, mich aus Deutschland zu melden, aber ich werde auf jeden Fall zwischendurch hier bloggen und euch berichten, was es Neues gibt. Unter Umständen vielleicht nur nicht ganz so oft.
Was gibt es sonst noch zu sagen, außer: Finnland, ich liebe dich? Für deine Menschen, für dein Schulsystem, für alles, was ich hier erleben darf. Dafür, dass du so viele Menschen verbindest.
Du bist das tollste, beste und schönste Land der Welt.


(Das auf dem Foto ist mein Englischlehrer Karl mit seiner Gitarre und seinem Hund Elsi.)

Dienstag, 11. Dezember 2012

Temple of Thought.

Vor zwei Wochen war ich noch mittendrin im größten Stress und hab mich gefragt, wie ich das überhaupt alles auf die Reihe kriegen soll und plötzlich ist genau das Gegenteil der Fall und ich habe fast gar keine Uni mehr und viel zu viel Zeit.
Am Donnerstag habe ich noch eine Prüfung in Finnisch und am Freitag in Englisch und danach hat uns mein Englischlehrer noch zu einem kleinen Get-Together mit Keksen und Getränken eingeladen, zu dem ich wahrscheinlich gehen werde, aber ansonsten muss ich gar nicht mehr zur Uni. Heute hatte ich beispielsweise komplett frei. Und das ist, nach all den vollgestopften Tagen, irgendwie ein seltsames Gefühl! Mir fehlt die Uni jetzt schon. Wie soll ich da bitte einen Monat Semesterferien überleben? ;) Vor allem wenn all meine Freunde in ihre Heimat fliegen und keiner wirklich da sein wird. Das wird laaaangweilig.

Am Freitag Abend feiert mein komplettes Studienprogramm, also alle "Multilingual Management Assistants", den Abschluss des ersten Semesters und darauf freue ich mich schon sehr. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit verging und wie toll wir das alles gemeistert haben, wenn man bedenkt, dass eigentlich niemand von uns groß Ahnung hatte wie hier alles funktioniert und wir alle ins kalte Wasser geworfen wurden.
Es war ein anstrengendes, aber wahnsinnig tolles erstes Semester und ich kann nur hoffen, dass es genau so weitergeht! :)

In 4 Tagen fliege ich schon noch Deutschland. Weihnachtsgeschenke sind eingekauft und ich hoffe, ich werde am Zoll nicht aufgehalten, weil ich so viele Kilo Schokolade mitbringe :D
Ich freu mich auf Deutschland, auch wenn es wieder eine Umstellung werden wird, weil das Leben dort eben doch anders abläuft als hier. Aber meine zwei Wochen dort sind schon so verplant, dass es bestimmt nicht langweilig wird. Und am meisten freue ich mich natürlich darauf, all meine Lieben wiederzusehen!
Und ich freu mich umso mehr, an Silvester wieder hier in Helsinki zu sein und das neue Jahr hier feiern zu können. Dann kann es ja nur gut werden! ;)

Ansonsten bin ich immer noch völlig hin und weg vom Konzert am Samstag und fühle mich ein bisschen wie ein Teenie, weil ich allen von Marko vorschwärme. Aber glücklicherweise ist Maria ganz genau so :D
Und es schneit, schneit, schneit die ganze Zeit, was so schön ist. Ich habe nur ein bisschen Angst, dass ich in Frankfurt nicht landen kann, wenn es in Deutschland genau so schneit. Hier in Helsinki sind die Start- und Landebahnen am Flughafen beheizt, sodass es da nie Probleme gibt, aber mit Frankfurt habe ich schon mehr als schlechte Erfahrungen gemacht.
Aber hoffen wir mal, dass alles klappt. Muss einfach!

Sonntag, 9. Dezember 2012

Poets of the Fall.

Hach, ich bin immer noch sprachlos wegen des Konzerts von Poets of the Fall, bei dem Maria und ich gestern/heute waren. Heute früh bin ich um 4:30 Uhr nach einem wahnsinns Konzert und einer super tollen Nacht Hause gekommen und war einfach nur glücklich.
Das Konzert fand im Virgin Oil Co. in Helsinki statt und Maria und ich sind um 22 Uhr hin. Als wir in den Club kamen, war der schon ziemlich gut gefüllt und eigentlich wollten wir gerne nach oben auf die Empore, weil man von dort aus den besten Blick hat, aber an der Treppe stand ein Security und meinte, die Empore wäre nur für Presseleute reserviert.
Also blieben wir erstmal unten an der Bar, aber als dann später kein Security mehr an der Treppe stand, sind wir einfach nach oben gehuscht und haben uns dort an einen Tisch gesetzt, von dem aus man eine super Aussicht direkt auf die Bühne hatte. Somit hatten wir eigentlich den allerbesten Platz, niemanden vor uns und kein Gedränge.
Um Mitternacht ging es dann los und die Poets haben fast 2 Stunden lang Songs aus allen ihren Alben gespielt und ich war wirklich begeistert von Markos Stimme, denn er singt live tatsächlich genau so gut wie auf CD.
Die Lieder waren toll, die Stimmung war wunderbar und ich hab mich ein bisschen in Marko (und vor allem in seine Arme!) verliebt ;) Wenn man ihn auf der Bühne so sieht, glaubt man wirklich nicht, dass er schon 42 ist!
Später saßen wir dann noch an der Bar und alle Bandmitglieder außer Marko waren auch dort. Somit konnten wir mit allen quatschen und Fotos machen, was richtig toll war.
Insgesamt waren wir noch bis 4 Uhr früh da, bis der Club dann geschlossen hat und beim Gehen haben wir noch mal die Leute von der Band in der Lobby getroffen, haben mit ihnen Kekse gegessen und noch mal Fotos gemacht, was super lustig war, weil Jaska (eins der Bandmitglieder) nach jedem Foto rief: "Ten more!!" und wir dann irgendwie aus dem Fotografieren gar nicht mehr herauskamen.
Ich war zugegebenermaßen ein bisschen enttäuscht, dass Marko sich nicht mehr hat blicken lassen, aber Jaska hat das dann wieder wett gemacht. Und Maria meinte, so haben wir immerhin einen Grund auch aufs nächste Konzert zu gehen, in der Hoffnung dass wir dann auch Marko treffen. Und das stimmt ja auch, denn das war definitiv nicht unser letztes Konzert von Poets of the Fall. Wir haben jetzt schon ausgemacht, dass wir beim nächsten Gig definitiv wieder dabei sind.
Es war einfach super schön und lustig und wahrscheinlich sogar die bisher beste Nacht, die ich hier hatte. Es war so so so toll.
Am liebsten würde ich sofort wieder aufs nächste Konzert gehen! Und die Bandmitglieder sind auch wirklich alle sehr nett und lustig :)
Und am Schluss sind die Bandmitglieder alle zu Fuß nach Hause gegangen, was es so wahrscheinlich auch nur in Helsinki gibt :D
Hach, herrlich wars!

Freitag, 7. Dezember 2012

Die Besten.

Never waste an opportunity to tell someone you love them.

Und wenn man dann plötzlich merkt, dass man die besten Menschen überhaupt um sich hat.
Salla, die mir einfach so ein Weihnachtsgeschenk kauft und mit der ich jetzt schon so reden kann, als würde ich sie seit Jahren kennen und nicht erst seit 4 Monaten.
Maria, mit der ich über den Sinn des Lebens philosophieren kann und bei der ich einfach ich sein kann.
Nikita, mit dem ich mitten in der Nacht Nachrichten schreiben und quatschen kann und der sich lauter Kleinigkeiten merkt, weil es die kleinen Dinge sind, die zählen.
Jana, mit der ich über jeden Scheiss reden kann und die mich trotzdem noch mag, so wie ich bin und mir immer zuhört, egal um was es geht oder wie weit sie weg ist.
Fredie, mit der ich einfach lachen und lästern und Spaß haben kann.
Dini, die mir jeden Tag so liebe Nachrichten schreibt und mir damit immer den Tag verschönert.
Meine Mama, die immer für mich da ist, ganz egal was kommt und die mich immer aushält, auch wenn ich meinen Motztag habe.
Mein Bruder, der die liebsten Kommentare schreibt und immer auf mich aufpasst und ganz nebenbei der beste Bruder der Welt ist.
Und so viele andere Menschen, die einfach toll sind. Menschen, die einem mit ein paar Worten ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Bei denen man sich willkommen und gemocht fühlt. Menschen, die ehrlich sind und nur das Beste für einen wollen.
Menschen, von denen man so viel lernen kann und die einem ein gutes Gefühl geben, indem sie einfach nur da sind. Hoffnungsmenschen.
Ich bin so dankbar dafür, dass ich so wunderbare Menschen in meinem Leben darf ♥
Danke, dass es euch gibt. Ich liebe euch alle.

Helsinki, my love.

Oh, ich hatte einen ganz wunderbaren Abend!
Maria wohnt in Malminkartano, was ein bisschen außerhalb Helsinkis liegt und ich bin mit dem Zug zu ihr gefahren und sie hat mich vom Bahnhof abgeholt. Dann sind wir zu ihr gelaufen und haben gequatscht und sie hat mir ihre Wohnung gezeigt. Wir haben gemeinsam gekocht und gegessen und noch mehr gequatscht und irgendwann gegen 22 Uhr haben wir dann auch mal angefangen unseren Film zu schauen :D Einen deutschen mit Til Schweiger sogar! Anscheinend ist der nämlich auch in Russland bekannt.
Insgesamt war ich bis 1 Uhr früh bei ihr und eigentlich wäre ich gerne noch länger geblieben, hätte ich nicht meinen letzten Bus zurück nach Hause erwischen müssen.
Aber Maria hat schon vorgeschlagen, dass ich nächstes Mal einfach bei ihr übernachte.
Es war einfach schön und ich mag Maria so gerne, weil sie mich immer zum Lachen bringt und weil wir über alles reden können. Aber am Samstag sehen wir uns ja schon wieder, da gehen wir nämlich gemeinsam zum Konzert von Poets of the Fall (was ich, ganz nebenbei bemerkt, gar nicht erwarten kann, weil ich die Stimme des Sängers so unglaublich liebe).
Am Samstag treffe ich dann auch endlich Nikita mal wieder. Wir gehen gemeinsam mit James, Geo und Fredie noch mal zum Kuchenbuffet und ich freu mich wirklich sehr darauf, vor allem weil wir mal wieder als Clique was unternehmen und mir das wirklich gefehlt hat.
Und auf dem Heimweg im Bus dann wieder dieses Glücksgefühl und wissen: Hier bin ich richtig, das hier ist meine Stadt. Ich liebe die Menschen, die ich hier kennengelernt habe, so sehr. ich liebe diese Stadt, ich liebe das Leben. Hier ist alles so viel einfacher und unbeschwerter. Ich möchte nirgendwo anders sein!
War ein schöner finnischer Unabhängigkeitstag.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Jam Jar Moments #3



Nachts wunderbar träumen. Draußen rieseln dicke Schneeflocken vom Himmel und alles wirkt so friedlich und ruhig. Der Schnee knirscht wunderbar unter den Füßen. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich Eltern vorbeilaufen, die ihre Kinder auf dem Schlitten hinter sich herziehen. Weihnachtsmusik im Radio und der Duft von frisch gebackenen Bananenmuffins in der Wohnung.
Und heute Abend DVD-Abend bei Maria. Ein schöner Tag :)

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Endspurt im ersten Semester!

Ohje, in den letzten Tagen habe ich meinen Blog ganz schön vernachlässigt! Aber ich bin vor lauter Prüfungsstress gar nicht mehr zum Schreiben gekommen. Wir hatten fast jeden Tag irgendeine Abschlussprüfung und außer Uni und Lernen habe ich nicht viel anderes gemacht.

Heute hatte ich dann die Final Presentation meines ASMO Projektes und ich bin einfach nur unendlich froh und erleichtert, dass es nun geschafft ist. Das Projekt war wahnsinnig anstrengend, arbeitsintensiv und nervenaufreibend, vor allem was eines meiner Gruppenmitglieder anging (wie hier* schon erwähnt), aber letzten Endes konnten wir das Projekt immerhin gut abschliessen, denn unsere Präsentation lief wunderbar.
Ich muss sagen, dass ich selten vor einem Vortrag so nervös war, aber diesmal war es besonders schlimm. Vielleicht, weil nicht nur Olli (mein "Lieblingslehrer", ehem) da war, sondern auch die Chefin unseren Studienganges und Gabhan, der uns analysieren sollte, und da will man dann natürlich umso mehr einen guten Eindruck hinterlassen.
Aber letztendlich lief dann doch alles wunderbar und es war schön, gerade Gabhan noch mal wieder zu sehen. Er war einfach der beste Lehrer in diesem Semester und ich konnte so viel aus seinen Vorlesungen mitnehmen! Trotzdem natürlich irgendwie schade, dass wir ihn jetzt gar nicht mehr haben.

Ansonsten habe ich Prüfungen in Spanisch und Marketing geschrieben und einen Vortrag in (und auf!) Finnisch gehalten. Noten dafür bekommen wir wahrscheinlich irgendwann nächste Woche, hoffe ich zumindest. Meinem Gefühl nach lief alles ganz gut, außer Spanisch heute. Aber das ist auch kein Wunder, weil ich keine Zeit hatte zu lernen. Aber selbst wenn ich eine Prüfung wiederholen muss, damit kann ich leben!

Am Montag habe ich meine Kurse fürs nächste Semester gewählt und bin zwar weniger von den Kursen an sich begeistert (da viel Mathe und Accounting, Economics und Law), aber doch sehr von der Tatsache, dass ich jeden Dienstag komplett frei habe. Und auch generell wird es wohl weniger stressig werden als im ersten Semester.
Schnee haben wir auch immer noch jede Menge und langsam wird es richtig kalt. Als ich heute früh aus dem Haus bin, hatten wir -19 Grad. Aber ich muss sagen, dass es zwar schon ordentlich kalt ist, mit richtiger Kleidung aber durchaus aushaltbar. Also alles halb so schlimm :) Das Schlimmste ist der eisige Wind!

Da morgen Itsenäisyyspäivä - der finnische Unabhängigkeitstag - ist, haben wir nationalen Feiertag und ich habe von morgen bis Sonntag komplett frei, was nach dem ganzen Stress der letzten Wochen einfach nur traumhaft ist. Allerdings habe ich die freien Tage schon wieder recht gut verplant.
Morgen treffe ich mich zum DVD-Abend mit Maria, am Freitag gehe ich entweder mit Frederike ins Kino oder mit Nikita und Geo was trinken, am Samstag bin ich auf dem Konzert von Poets of the Fall und am Sonntag treffe ich mich mit Annu zum Weihnachtseinkäufe erledigen und auf den Weihnachtsmarkt gehen. Und ich habe mir vorgenommen, die kompletten vier Tage nicht an die Uni zu denken, sondern einfach nur zu entspannen und Spaß zu haben :)

Ich finde es so schade, dass ich gerade so selten dazu komme, etwas mit Nikita zu unternehmen. Am Anfang des Semesters hingen wir ständig zusammen, aber seit sich in der zweiten Periode unsere Stundenpläne geändert haben und wir kaum noch Zeit hatten gemeinsam Mittag zu essen und dann auch noch der ganze Prüfungsstress dazukam, haben wir kaum noch etwas gemeinsam gemacht. Ich war dann auch immer eher mit Salla oder Maria unterwegs und er mit Geo oder Vagner - und irgendwie haben wir dann nie einen Termin gefunden, an dem wir beide richtig Zeit hatten.
Ich will aber nicht, dass es so ist. Es war immer so lustig mit uns und hat mir so viel Spaß gemacht und es wäre so schade, wenn das im Sande verläuft.
Ich hoffe, dass wir nächstes Semester wieder mehr Kurse zusammen haben und vor allem auch wieder häufiger zusammen essen können!
Und umso mehr hoffe ich, dass wir uns entweder Freitag Abend oder Samstag mittag treffen können.
Dafür verstehe ich mich gerade mit Penishands (Renny) ganz gut und Noora, eine finnische Mitstudentin, hat mich zu ihrem Geburtstag am Samstag eingeladen, aber da bin ich ja leider schon auf meinem Konzert. Sonst wäre ich wahnsinnig gerne hingegangen!

Nächste Woche habe ich dann noch zwei Prüfungen in Finnisch und Englisch und dann ist das erste Semester auch tatsächlich schon vorbei und ich muss, bevor ich zum Urlaub nach Deutschland fliege, noch ein paar finnische Mitbringsel einkaufen gehen.