Sonntag, 29. Mai 2016

So viel verändert sich in einem Jahr.

"She's living. Her heart is not just beating for the sake of it. She’s luckier than most, because a lot of peoples’ hearts aren’t like that."


Seit fast einem Jahr habe ich nicht mehr gebloggt und die Pause hat mir ganz gut getan. Einfach leben und nicht immer alles berichten zu müssen, war auch mal schön. Allerdings bedeutet mir dieser Blog hier nach wie vor viel, hier stecken so viele Erinnerungen und Finnlanderfahrungen drin, die ich nicht missen möchte. Und jetzt ist die Zeit gekommen, in der ich gerne wieder bloggen möchte, vielleicht auch, weil jetzt einige Umbrüche anstehen und sich doch viel getan hat, seit ich das letzte Mal gebloggt habe. Viel verändert hat sich auf dem Blog, wie ihr sehen könnt, nicht, außer ein paar neuer Social Media Icons in der Navigationsleiste. Aber erstaunlicherweise gefällt mir der Blog noch genau so, wie er ist.

Ich habe mittlerweile, genauer gesagt Anfang April, mein Studium zur Multilingual Management Assistant mit einem (deutschen) Schnitt von 1,2 abgeschlossen und besitze nun also den Bachelor of Business Administration, worüber ich unglaublich glücklich und auch ein bisschen stolz bin. Mir hat mein Studium sehr gefallen und die 3,5 Jahre waren wirklich eine wahnsinnig tolle Zeit. Ich habe nicht nur in akademischer Hinsicht viel gelernt, sondern bin auch als Mensch wahnsinnig gewachsen, habe viele neue Erfahrungen gemacht und tolle Menschen kennengelernt, die zu wunderbaren Freunden geworden sind.

Allerdings steht somit nun auch ein neuer Lebensabschnitt an. Im Dezember muss ich spätestens aus meiner Studentenwohnung ausziehen und derzeit bin ich auf der Suche nach einem guten Job. Ich habe ja während meines Studiums schon nebenher in einer Nachrichtenagentur gearbeitet und auch freiberuflich übersetzt und das Übersetzen mache ich auch weiterhin noch. Damit kann ich mir aber leider keine Wohnung auf dem privaten Markt leisten, daher muss ein Vollzeitjob her. In der nächsten Woche habe ich einige Vorstellungsgespräche, unter anderen in einem Hotel und in einer Werbeagentur, und ich hoffe natürlich sehr, dass davon etwas klappt.

Zusätzlich habe ich mich Anfang des Jahres auch für ein Masterstudium an zwei Unis hier in Helsinki beworben, wurde allerdings nicht angenommen - die eine Uni wollte niemanden aus einer Fachhochschule und die andere war generell etwas sehr komisch. Anfangs fand ich das wirklich schade, aber mittlerweile ist mir ein fester Job eigentlich sogar viel lieber. So kann ich Geld verdienen, mir hoffentlich bald eine "eigene" Wohnung leisten (sprich: Eine, die nicht von der Studentenorganisation ist) und vielleicht sogar noch etwas zur Seite legen, um ein bisschen zu reisen. Das ist mir derzeit zumindest lieber, als noch zwei weitere Jahre lang "armer Student" zu sein ;)

Aber schauen wir mal, was sich in dieser Hinsicht so ergibt. Ich bin auch einem Studium nach wie vor nicht abgeneigt und überlege derzeit, mich auch in Deutschland für einen Master zu bewerben, da ich mit meinem Schnitt eigentlich ganz gute Chancen haben sollte. Allerdings müsste ich dann von hier weg und das will ich eigentlich nur im Notfall. Aber zum Glück habe ich ja noch ein kleines bisschen Zeit, mich zu entscheiden bzw. abzuwarten, was noch kommt. Ich bin eigentlich ganz zuversichtlich, dass sich schon das Richtige ergeben wird.

Übrigens war ich vor 3 Wochen in Deutschland zu Besuch und bin für zwei Tage mit meiner Mama nach Paris gefahren. Und war soooo schön. Ich habe mit allen Französisch gesprochen und die Leute in Paris waren unglaublich höflich und zuvorkommend. Ich glaube, ich habe tatsächlich noch nie vorher, so freundliche Menschen gesehen - dabei haben die Franzosen ja eigentlich gar nicht so einen guten Ruf, was ihre Manieren angeht. Aber die Leute aus Paris sind fantastique!
Ich war ja zuvor schon zwei Mal in Paris, aber für meine Mama war es das erste Mal und wir haben es in den zwei Tagen tatsächlich geschafft, alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Noch dazu hatten wir wahnsinnig tolles Wetter! Hach, am liebsten wär ich noch viel länger dort geblieben! Vor allem das Reisen ist ein weiterer Grund, lieber zu arbeiten und ein bisschen Geld zu verdienen, da ich derzeit so doll Fernweh habe.