Freitag, 29. November 2013

Marmeladenglasmomente

- Ein Referat ganz auf Finnisch einigermaßen gut hinter mich bringen (und das "du warst viel besser als ich!" von James, mit dem ich mittlerweile fast jeden Tag endlose Facebook-Nachrichten schreibe)
- Sonnenschein und strahlend blauer Himmel
- Kaffee bei Robert's Coffee trinken
- Beim Meeting in der Deutschen Schule fast alles verstehen, das die Chefin des Putzpersonals uns auf Finnisch sagt
- In einer ganz wunderbaren und gemütlichen Bar mit Salla Glögi trinken gehen
- So schöne Weihnachtslichter in der Stadt
- Danach zu ihr gehen, Sekt trinken und den Abend damit verbringen gemeinsam Sex and the City zu schauen
- Vor Sallas Haus einen Samen aus Lappland mit seinem Rentier treffen und das Rentier streicheln können. Es war sooo süß!
- So viel mit Salla lachen und sich über gewisse Lehrer auslassen
- Auf dem Nachhauseweg im Bus sitzen, Musik hören und einfach nur glücklich sein :)

Außerdem kein Marmeladenmoment, aber dennoch: Das Profil eines Lehrers stalken (den ich noch dazu eigentlich gar nicht leiden kann) und ihm dann aus Versehen eine Freundschaftsanfrage schicken, die er auch prompt annimmt. Na hoffentlich bildet er sich jetzt nicht ein, dass ich ihn mag! xD Obwohl ich mein Urteil über ihn eventuell noch mal revidieren muss. Sooo schlimm ist er vielleicht gar nicht.

Donnerstag, 28. November 2013

City of Angels.

All my life I was never there, just a ghost, running scared.
Here, our dreams aren't made - they're won.
Lost in the City of Angels, down in the comfort of strangers,
I found myself in the fire burned hills, in the land of a billion lights.
I am home.

Heute war - trotz Final Presentation in PR English und Prüfung in Organisational Communication Management - ein toller Tag und ich hab gute Laune!
Vielleicht auch deshalb, weil soweit alles ganz wunderbar gelaufen ist und ich jetzt insgesamt immerhin schon mal 3 Prüfungen von meiner Liste streichen kann (German Literature war am Dienstag).

Unsere Englisch-Präsentation war die wahrscheinlich schnellste Präsentation in der Geschichte aller Final-Presentations ;D Eigentlich waren für jede Gruppe 20-25 Minuten Präsentationszeit angedacht, da wir aber als letzte Gruppe dran waren und alle anderen Gruppen vor uns so lange geredet haben, hatten wir dann nur noch etwa 10 Minuten Zeit. Versucht mal, 25 Minuten irgendwie in 10 Minuten zu quetschen!
Ich war gerade bei meiner ersten Diskussionsfrage, da rief Ilpo, mein Englischlehrer, schon: "Ganz wunderbar, jetzt weiter bitte!", sodass ich gar nichts fragen konnte :D War letztendlich aber auch nicht schlimm und er schien trotz Zeitnot ganz begeistert gewesen zu sein.
Technische Probleme gab es auch noch, da mitten in der Präsentation einer der Projektoren ausfiel. Ilpo versuchte dann die Situation zu retten, übersah aber irgendwie, dass zwischen dem Pult, auf dem der Computer steht, und der Wand dahinter nicht unendlich viel Platz ist. Und anstatt mich zu fragen, ob ich mal zur Seite gehen kann, hat er mich dann einfach mit seinem ganzen Körper gegen die Wand gedrückt und mir dann noch so halb zwischen den Beinen durchgegriffen, um unten an den Rechner zu kommen. Aber Ilpo darf das, der ist nämlich toll, und außerdem schwul ;D Ich bin ja schon so ein bisschen in ihn verliebt ;)

Danach hatten wir 2 Stunden Pause und hatten eigentlich vor in der Bibliothek zu lernen, allerdings saßen wir gerade mal 5 Minuten, da ging der Feueralarm los und eine Bibliotheksangestellte kam ganz aufgeregt zu uns gerannt und rief nur: "Raus hier!!!". War jetzt nicht gerade toll ohne Mantel (!) bei winterlichen Temperaturen nach draußen zu müssen, aber leider blieb uns keine Wahl. Man hätte ja schließlich verbrennen können.
War natürlich nur ein Training. Trotzdem mussten wir ca. 20 Minuten lang draußen stehen und sind fast erfroren. Zum Glück kamen dann unsere wunderbaren Freunde und haben Mützen, Schals und andere wärmende Kleidungsstücke mit uns geteilt. Hach ♥

Und das Communications Exam lief dann auch ziemlich gut. Es war extrem umfangreich und in den 25 Fragen, die wir beantworten mussten, wurde tatsächlich alles abgefragt, das wir im Unterricht behandelt haben. Einige hat das wohl ziemlich hart getroffen, da sie sich eine leichte Prüfung erhofft und deshalb kaum gelernt hatten. Ich war aber gut vorbereitet und konnte jede Frage beantworten. Ich war dann auch die einzige, die nach einem zweiten Bogen Papier zum Schreiben gefragt hat. In dem Moment drehte sich die komplette Klasse zu mir um, alle meinten nur "Waaaaaas" und James, der neben mir saß, ist wirklich alles aus dem Gesicht gefallen :D Aber hey, wenn ich schon 20 Seiten auswendig kann, dann will ich auch so viel davon aufschreiben,wie ich kann ;D Hoffen wir mal, dass sich die Mühe auch gelohnt hat.

Morgen hab ich dann noch eine Präsentation in Finnisch und da bin ich schon ein bisschen nervös. Wir müssen einen Zeitungsartikel präsentieren und mündlich zusammenfassen und der Lehrer hat schon angekündigt, dass wir keinerlei Notizen benutzen dürfen. Da bin ich ja mal gespannt, wie das wird. Aber immerhin habe ich es dann hinter mir ;D
Danach haben wir ein Meeting mit der Deutschen Schule und dann gehen Salla und ich, zur Feier der überstandenen Woche, Glögi trinken!

Meinen Stundenplan für das nächste Semester habe ich seit ein paar Tagen auch und ich bin begeistert! Montags werde ich frei haben und somit also ein langes Wochenende haben und auch sonst klingt es bisher wesentlich weniger stressig als das jetzige Semester. Nur zwei meiner Klassen überschneiden sich leider, sodass ich irgendwie im fliegenden Wechsel von einer in die andere Vorlesung hetzen muss, aber das ist hoffentlich irgendwie machbar. Ansonsten sieht es fächertechnisch sehr toll aus und da wir uns auch endlich spezialisieren gibt es für mich noch mehr Communications. Yippie!

Und heute muss ich mal wieder betonen, wie froh ich bin hier zu sein. Wie sehr ich Finnland und vor allem Helsinki - trotz ständiger Dunkelheit und schlechtem Wetter - liebe und wie wohl ich mich hier fühle. Wie froh ich bin gerade diesen Studiengang gewählt zu haben, wie sehr ich meine Uni liebe und wie dankbar ich bin, so tolle Leute zu kennen. Auch wenn manchmal alles so stressig ist und viel von einem verlangt wird, letztendlich kann ich mir gar nichts Besseres vorstellen. Meine Uni ist so fantastisch, das Studentenleben ist wundervoll und ich bin wirklich glücklich.

Schon komisch, wie das Leben manchmal so spielt und dass man letztendlich vielleicht wirklich genau dort landet, wo man sein soll.
Ich wollte eigentlich immer studieren, wollte auch immer in Helsinki leben, hatte aber vor 1,5 Jahren eigentlich geplant mit meinem damaligen Freund zusammenzuziehen und weiterhin in der Bibliothek zu arbeiten. Hätte das funktioniert, wäre ich vielleicht nie nach Finnland gekommen! Daher muss man fast schon sagen, dass wir uns "zum Glück" getrennt haben ;) Damals hab ich alles recht kurzfristig entschieden. Im Dezember haben wir uns getrennt, im Februar hab ich mich an der Uni beworben, im April war ich bei der Aufnahmeprüfung und im August bin ich bereits umgezogen. Das ging also alles Schlag auf Schlag - und trotzdem war es genau das Richtige. Ich glaub ganz fest daran, dass es so hat kommen müssen. Einfach, weil das hier die absolut beste Entscheidung in meinem Leben war!

Sonntag, 24. November 2013

Poets of the Fall: 10th Anniversary Tour.

Ich bin noch immer ganz sprachlos und weiß gar nicht, was ich über das Poets of the Fall Konzert gestern sagen soll, außer dass es unglaublich und wahnsinnig toll war.
Ich war jetzt, seit ich hier wohne, auf vier Konzerten von Poets of the Fall und alle waren auf ihre eigene Art fantastisch. Keins war so, wie das andere. Mal haben wir uns nach dem Konzert noch mit den Bandmitgliedern unterhalten und mit dem betrunkenen Jaska zig Fotos gemacht, mal hat Marko während des Konzerts meine Hand gehalten.
Das Konzert gestern war insofern anders, als dass es Sitzplätze gab und man seinen festen Platz zugewiesen hatte. Ich konnte mir vorher nicht so wirklich vorstellen wie das sein würde, weil Poets of the Fall eher rockige Musik machen und man da auf den Konzerten auch gerne mittanzt und eben mittendrin dabei ist. Auf meinem Platz bleiben zu müssen und mich somit nur eingeschränkt bewegen zu können, kam mir erstmal komisch vor. Das passt eher zu klassischer Musik.
Erstaunt war ich auch darüber, dass tatsächlich alle brav auf ihren Plätzen blieben und keiner einfach aufstand! Insgesamt waren ganze 400 Leute da und obwohl die Halle komplett ausverkauft war, fand ich die Atmosphäre so wundervoll - vielleicht gerade deshalb weil alle saßen und weil es irgendwie viel ruhiger war, kein Gedränge gab und man einfach nur entspannt zuhören könnte. Ich fand das Konzert trotz größerer Halle viel intimer als sonst und hatte teilweise das Gefühl, als wäre ich ganz privat beim Soundcheck dabei oder als würden sie irgendwo bei jemandem im Wohnzimmer spielen.
Umso berührender waren diesmal auch die Lieder für mich. Ich höre Poets of the Fall jetzt seit 10 Jahren und ich liebe sie immer noch. Einerseits weil Marko die beste Stimme hat, die ich kenne (vor allem singt er live genau so gut wie auf der CD und das gibt es selten, finde ich), andererseits weil mich die Songtexte immer so berühren und ich mich so gut in den Texten wiederfinden kann.
Gestern sind mir ein paar Mal fast die Tränen gekommen, weil einfach das ganze Drumherum so gestimmt hat und alles so perfekt war.
Noch dazu hatte ich einen fantastischen Platz. Ich saß in der zweiten Reihe, aber da vor mir in der ersten Reihe 4 Plätze frei blieben, saß eigentlich niemand von mir und ich hatte freie Sicht. Und dann der Klang der Halle! Die Halle ist normalerweise auch für klassische Konzerte ausgelegt und die komplette Akustik war so so so gut!
Noch dazu war Marko so gut drauf und hat die ganze Zeit über Witze gemacht und gelacht und es war einfach nur schön. Ich war hinterher so glücklich und überwältigt.
Ich liebe Poets of the Fall so sehr. Die Musik hat mich so lange begleitet und während ich bei anderen Bands schnell das Interesse verloren habe, werden mir Poets of the Fall nie langweilig.
Ich freu mich schon, wenn ich sie das nächste Mal sehen kann! Und da ich gestern auch eine Poets of The Fall Tasche gekauft habe, kann ich sie jetzt überall mit hinnehmen ;D

Freitag, 22. November 2013

It will all be worth it in the end.

Ich bin zur Zeit wahnsinnig im Stress. Unser Event (am 13. Dezember) rückt immer näher und ich stehe ständig in Kontakt mit der Schule und schreibe Mails mit drei verschiedenen Lehrern. Da die Kommunikation innerhalb der Schule nicht so wirklich gut funktioniert (wer weiß, vielleicht kann ich die ja mal beraten, wenn ich Communication Specialist bin ;D), weiß meistens der eine Zuständige nicht, was der andere mit uns abgesprochen hat und so bekomme ich ständig panische Mails mit Auflistungen von Dingen, die wir angeblich vergessen haben, obwohl die schon längst erledigt sind. Das ist ein bisschen anstrengend, weil ich so immer zig verschiedenen Leuten ein und die selbe Sache erklären muss. Trotzdem sind alle Lehrer dort wirklich nett!
Die Organisation an sich nimmt auch viel Zeit in Anspruch und neben Catering, Entertainment, Dekoration, etc. muss auch noch an ganz viele andere Sachen gedacht werden, wie zum Beispiel die Sicherheit. Dafür müssen wir nächste Woche wahrscheinlich auch noch mal in die Schule, um uns das alles anzuschauen.

Ab nächster Woche beginnen dann ebenfalls die Prüfungen. Zunächst stehen German Literature und Organisational Communication Management auf dem Plan. Außerdem müssen wir in Finnisch und PR English Präsentationen halten.
Gleichzeitig versuche ich, ein bisschen was vorzuarbeiten für die Zeit, wenn ich arbeiten muss, weil ich da wahrscheinlich kaum Zeit zum Lernen haben werde. Somit stehe ich derzeit eigentlich fast 24 Stunden unter Stress und fühle mich beinahe schon, wie ein richtiger Manager ;)
Oben auf dem Bild seht ihr übrigens, was ich für die kommenden Prüfungen alles lernen muss.

Wenn ich aus der Uni komme, sitze ich fast jeden Tag noch bis Mitternacht an Unikram, erledige Hausaufgaben, Assignments, lerne oder kümmere mich um die Eventplanung. Gerade abends bekomme ich dann auch noch zig Mails, die es zu beantworten gilt und morgens so ca. ab 7 Uhr geht es genau so wieder weiter. Wenn ich aufwache, warten meist schon 4 oder 5 Nachrichten auf mich und noch während ich mich morgens im Bad fertig mache, tippe ich auf dem Handy Antwortmails.
Somit bestehen meine Tage derzeit aus nicht vielen anderen Dingen. Wenn ich zwischendurch mal eine Stunde lang eine Serie schauen oder in Ruhe ein bisschen Musik hören kann, bin ich schon froh :D Und die Hausarbeit wartet ja auch noch - Putzen, Wäsche waschen, Aufräumen, Einkaufen erledigt sich leider auch nicht von allein.

Zum Glück ist dieser Stress aber absehbar. 28 Tage sind es noch bis zu den Weihnachtsferien, davon muss ich 10 Tage arbeiten und 16 Tage in die Uni. Der Rest der Zeit wird mit Lernen verbracht.
Ganz ehrlich, wenn jedes Semester so unglaublich stressig gewesen wäre - wer weiß, ob ich dann noch hier wäre. Dieses Mal kommt es mir wirklich extrem hart vor und ich war bisher noch in keinem Semester so froh, bald Ferien zu haben. Auch darauf nach Deutschland zu fliegen hab ich mich nie so gefreut, aber dieses Mal kann ich es kaum erwarten. 4 Wochen faul sein und nichts tun klingt wie das Paradies!

Trotzdem versuche ich, den Stress positiv zu sehen. Letztendlich lernen wir ja was daraus und wachsen daran. Und das Studium ist auch genau so ausgelegt, dass es mit Absicht so arbeitsintensiv ist. Viele kommen damit nicht klar und brechen ab und das ist auch gewollt so, damit nachher nur die Besten tatsächlich im Studienprogramm sind. Man hat uns schon von Anfang an gesagt, dass in den Semestern eine Art "Auslese" stattfindet und vermutlich viele dem Stress nicht gewachsen sein werden und dann aufgeben.

Ich denke, dass man später im Arbeitsleben genau so Stress hat, wenn auch vielleicht auf eine andere Art. Aber man muss einfach lernen damit klarzukommen und damit umzugehen. Und ich denke schon, dass ich in diesem Semester gerade durch die vielen praktischen Aufgaben wirklich viel dazu gelernt habe, gerade was Organisation und Kommunikation angeht. Und das ist doch auch was :)

Morgen nehme ich mir übrigens eine Auszeit, denn da geht es zum Poets of the Fall Konzert in Espoo und danach mache ich vielleicht noch was mit Salla. Ich freu mich schon so!

Montag, 18. November 2013

Organisational Communications.

Heute hatten wir in der Uni ein Infomeeting über die verschiedenen Fachrichtungen, auf die wir uns kommendes Semester spezialisieren können. Zur Auswahl stehen:

1. Organisational Communications
2. Organisations, Leadership & HR (Human Resources)
3. Marketing

Mir war eigentlich von Anfang an klar, dass ich mich auf Communications spezialisieren werde, da mir das einfach am meisten liegt und ich das ganze Thema unglaublich interessant finde. Das Meeting heute hat mir das nur noch mal bestätigt.
Als Communications Specialist konzentriert man sich hauptsächlich auf interne Kommunikation innerhalb einer Firma, da das im Grunde der Schlüssel ist, der die Firma am Laufen hält. Funktioniert die interne Kommunikation zwischen den einzelnen Mitarbeitern, sei es nun Manager oder "normaler" Angestellter, nicht, dann läuft das ganze Business schlecht. Communication Specialists beraten Firmen darin, wie sie ihre Kommunikation verbessern können.
Des weiteren kümmert man sich um Pressearbeit, also z.B. das schreiben von Presseberichten, Broschüren, etc. und um die externe Kommunikation mit Interessensgruppen. Somit ist das Einsatzgebiet relativ breit gefächert. Communication Specialists werden sogar in verschiedenen Agenturen gebraucht, können sich mit Social Media beschäftigen oder sogar als Journalisten arbeiten. Ein gewisser Anteil von Marketing spielt auch noch mit rein und sogar Event Manegement gehört mit dazu.
Und das alles finde ich einfach so toll und das ist total meins! Ich freu mich jetzt schon darauf :)

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Die kommenden Wochen werden stressig werden, da wieder einige Prüfungen anstehen und auch unser Event immer näher rückt. Morgen fahren Salla und ich zu IKEA, um dort ein paar Sachen für die Deko einzukaufen, dann haben wir den Großteil unserer Aufgaben erledigt. Alkohol muss noch besorgt werden, dafür sind aber zum Glück die anderen aus unserer Gruppe zuständig.
Für nächste Woche stehen zwei Gruppenarbeiten an und ich muss ganz dringend noch zwei Deutsch-Bücher für German Literature lesen.

Mittlerweile wird es auch schon wieder ziemlich früh dunkel und mir kommt es um 17 Uhr schon wieder vor wie 22 Uhr. Aber zum Glück ist das nur Gewöhnungssache. Langsam sieht es in der Stadt schon richtig weihnachtlich aus, überall hängen Lichterketten und alles leuchtet. Herrlich!

Freitag, 15. November 2013

Job-Training.

Gestern war ich beim Job Training für den Weihnachtsjob bei der Post und ich war ganz schön aufgeregt!
Wie erwartet, war dann natürlich auch das ganze Training auf Finnisch und bis auf mich und einen Spanier, waren alle anderen Muttersprachler. Erstaunlicherweise habe ich aber das meiste verstanden, das der Typ von der Post uns erzählt hat, obwohl er ziemlich schnell gesprochen hat. Ich war furchtbar stolz auf mich :D

Von den Arbeitszeiten passt es auch ganz gut. Meine Schichten fangen fast immer um 17 Uhr an und nur ab und zu mal um 15 Uhr, sodass ich notfalls dann auch mal eine Vorlesung ausfallen lassen kann. Arbeiten muss ich immer bis 21 oder 22 Uhr, aber man sagte uns schon, dass wir damit rechnen müssen, dass wir auch Überstunden machen müssen. Dafür bekommen wir dann aber sogar 20% mehr Studenlohn, was ich wirklich toll finde. Und da ich immer in der Abendschicht arbeite, bekomme ich ebenfalls 20% mehr Lohn als die anderen :D

Am 4. Dezember ist mein erster Arbeitstag und ich bin sehr gespannt, wie das so wird. Meine größte Sorge ist, wie ich abends dann wieder nach Hause komme und ob dann mitten in der Nacht noch ein Bus fährt, falls ich Überstunden machen muss. Aber ich hoffe einfach mal, dass das irgendwie hinhaut.

Die Wochenenden habe ich frei und insgesamt arbeite ich in 11 Tagen 60 Stunden, was schon eine Menge ist. Aber dafür gibt es dann immerhin auch gutes Geld, was man als Student ja immer nötig hat. Trotz allem erfordert es eine Menge an Organisationstalent, da ich nebenher natürlich auch noch für Prüfungen lernen muss und einige Präsentationen habe und quasi sofort nach meinen Vorlesungen schon zur Arbeit fahren muss.
Aber wenn die Arbeit okay ist und Spaß macht, dann ist ja alles halb so schlimm. Schauen wir mal.

Gestern Abend haben Salla und ich dann noch bei ihr The Great Gatsby geschaut und ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich diesen Film liebe. Ich fand Leonardo DiCaprio nie so wahnsinnig umwerfend, aber in diesem Film.. Wow! Er passt so gut in die Rolle des Gatsby und erweckt ihn richtig zum Leben. Ich könnte den Film wirklich jede Woche anschauen!

Jetzt gerade habe ich mich daran gewagt einen Karottenkuchen zu backen und gleich wird probiert, ob er was geworden ist. Am Wochenende ist dann wieder lernen angesagt und hoffentlich auch ein bisschen Entspannung :)

Montag, 11. November 2013

Winter is coming!

Puh, kaum bin ich wieder gesund ist bei mir wieder volles Programm angesagt! Die Uni nimmt mich, wie immer, voll in Beschlag und neben Assignments, Präsentationen und anderen Hausaufgaben steht in einem Monat auch noch unser Event in der deutschen Schule an und es muss noch Einiges geplant werden.
Die Einladungen haben wir mittlerweile verschickt, das Catering ist auch organisiert und morgen werden Salla und ich mal nach verschiedenen Dekorationen schauen. Nächste Woche fahren wir auch noch zu IKEA und kaufen dort ein. Das Tolle ist, dass wir wirklich ein relativ großes Budget haben und deshalb nicht sparen müssen. Und einkaufen zu gehen ohne selbst bezahlen zu müssen, hat auch was ;)

Am Donnerstag habe ich außerdem noch ein Einführungstraining bei der Post, das mich auf meinen Weihnachtsjob vorbereiten soll. Ich bin mal gespannt, ob das wenigstens in Englisch ist oder dort (wie beim Vorstellungsgespräch) auch nur Finnisch gesprochen wird. Aber Hauptsache ich verstehe, wie meine Schichten aussehen und was ich verdiene.

Finnisch habe ich nun auch wieder in der Uni und bisher macht es ziemlichen Spaß. Ich bin jetzt in dem Finnish For Working Life Kurs, in den ich damals im ersten Semester schon versehentlich gesteckt wurde - nur, dass ich jetzt tatsächlich alles verstehe, was der Lehrer sagt. Und das ist ein tolles Gefühl!
Der Lehrer an sich ist ganz nett und einfach ein typischer Finne. Er spricht nicht so gut Englisch und wenn man ihn mal was auf Englisch fragt, muss man die Frage etwa fünf Mal wiederholen, bis er sie verstanden hat. Außerdem ist seine Handschrift ein absoluter Albtraum! Aber abgesehen davon ist er wirklich nett.

Neben allen organisatorischen Dingen versuche ich, noch möglichst viel Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Morgen nachmittag fahre ich Annu besuchen, die jetzt einen Hundewelpen hat (und ich bin so gespannt auf den Kleinen!) und am Donnerstag schauen Salla, Nikita und ich noch mal "The Great Gatsby" an. In Salla's Apartmentkomplex gibt es nämlich ein klitzekleines Kino für die Bewohner und dort wird einmal pro Woche ein kostenloser Film gezeigt. Und da "The Great Gatsby" mein absolut liebster Film auf der ganzen Welt ist, dürfen wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Ich freu mich so darauf!

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. So gegen 16 Uhr ist es jetzt schon dunkel und die meiste Zeit über regnet es in Strömen. Wenn sich dann zwischendurch doch mal die Sonne zeigt, dann ist das sooooo schön! Und kalt ist es auch! Man merkt, dass der Winter mit riesigen Schritten auf uns zukommt und wie ihr sehen könnt, ist es in meiner Wohnung auch schon ziemlich weihnachtlich. Aber immerhin hat es (noch) keinen Schnee!

Vielen Dank übrigens für eure zahlreichen Kommentare zu meinem letzten Eintrag! Das hat mir bei der Entscheidung wirklich weitergeholfen :)
Zu Weihnachten gibt es dann einen Kindle!

Dienstag, 5. November 2013

Wieder (fast) gesund.

Meine Angina ist langsam aber sicher überstanden und mir geht es wieder besser. Lange genug gedauert hat es ja, denn ich lag jetzt genau 2 Wochen im Bett und konnte wirklich gar nichts machen.
Morgen nehme ich dann auch endlich meine letzten Antibiotika und dann hoffe ich, dass es wieder für eine Weile gut ist. Wie James so schön sagte: "Du warst jetzt so krank, jetzt bleibst du hoffentlich die nächsten 3 Jahre verschont!". Hoffen wir mal, dass er Recht behält!

Ich bin übrigens ganz beeindruckt davon, wie lieb meine Freunde während meiner Krankheit so waren. Ich habe fast jeden Tag Nachrichten von Annu, Salla, James, Nikita und Maria bekommen und alle haben nachgefragt, wie es mir ging und waren für mich da. Das zu sehen hat unglaublich gut getan ♥

Und da es mir die letzten zwei Wochen so langweilig war und ich überhaupt keinen Lesestoff daheim hatte, habe ich mich ein bisschen über Ebook Reader informiert. Ich muss sagen, dass ich bisher immer völlig gegen Ebooks war, vielleicht auch weil ich drei Jahre lang in einer Bücherei gearbeitet habe und Bücher einfach unendlich liebe.
Mittlerweile finde ich das Ganze aber gar nicht mehr so schlecht und überlege sogar, mir auch einen Ebook-Reader anzuschaffen. Hauptsächlich deshalb, weil ich hier in Finnland eben nicht an deutsche Bücher herankomme. Ich lese zwar auch viele englische Bücher, aber gerade Krimis sind mir auf Deutsch dann doch lieber.
Da es die aber in Finnland nicht gibt und der Versand von Deutschland nach Finnland auch nicht gerade billig ist, muss ich die Bücher meist zu meiner Mama nach Hause bestellen und sie schickt sie mir dann, weil das billiger kommt. Das ist aber verhältnismäßig aufwendig und dann dauert es meist eben auch mehrere Wochen, bis das Buch endlich bei mir ist.
Wenn ich im Urlaub in Deutschland bin, versuche ich dann immer, mich mit so vielen Büchern wie möglich einzudecken, aber so viele kann man im Koffer leider auch nicht mitnehmen. Also alles nicht so einfach.

Somit fände ich die Sache mit den Ebooks wirklich toll. Man sucht sich im Internet ein Buch aus, kauft es und innerhalb von ein paar Sekunden hat man es auf seinem Ebook Reader und kann mit dem Lesen loslegen. Gerade wenn man im Ausland wohnt oder viel unterwegs ist, erscheint mir das wahnsinnig praktisch.
Besonders angetan hat es mir ja der Kindle von Amazon, allerdings nicht der neue Kindle Paperwhite, sondern der ganz normale. Mir geht es hauptsächlich darum, das Gefühl eines echten Buches zu haben und der Paperwhite besitzt mir persönlich schon wieder zu viel Schnickschnack.
Der "normale" Kindle ist mir hingegen wirklich sympathisch und soweit ich das bisher beurteilen kann, sieht das Display tatsächlich fast wie eine richtige Buchseite aus. Daher werde ich mir also zu Weihnachten einen Kindle wünschen - inklusive ganz vieler neuer Ebooks! ;)

Hat jemand von euch einen Ebook-Reader? Wie seid ihr damit zufrieden? Und an die, die keinen Ebook Reader besitzen: Wie findet ihr das so? Könntet ihr euch vorstellen, Bücher auch so zu lesen?


via*