Dienstag, 31. Dezember 2013

Goodbye 2013.

Wie bereits im vorigen Jahr* darf auch dieses Jahr ein Jahresrückblick nicht fehlen. Los geht's!


Vorherrschendes Gefühl für 2014?
Wie jedes Jahr eigentlich: Hoffnung, dass 2014 ein tolles Jahr wird und mindestens genau so gut bleibt wie 2013.

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Neun!

2013 zum ersten Mal getan?
Mittsommer im Mökki verbracht.
Einen Ebook Reader benutzt.
Vappu gefeiert.
Ein Event für über 100 Leute organisiert.
Einen Job in Finnland bekommen.
In ein Studio gezogen.

2013 wieder getan?
Neue Freundschaften geschlossen.
Mit dem Zug durch Finnland gefahren.
Eine Geburtstagsparty geschmissen.
Das Ateneum besucht.
Dinge gelassener angegangen und mich weniger aufgeregt.
Neues Selbstbewusstsein gefunden.
Mir gedacht "Mir doch egal, was andere denken. Ich weiß schließlich wer ich bin und was ich kann."

2013 leider gar nicht getan?
Gespart.

Wort des Jahres?
Mökki.

Unwort des Jahres?
Business Event.

Stadt des Jahres?
Wie immer: Helsinki!

Alkoholexzesse?
Einige! (Studentenparties Ahoi!)

Haare länger oder kürzer?
Länger.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr. Vor allem, da ich jetzt mehr Miete zahlen muss.

Höchste Handyrechnung?
40 Euro.

Verliebt?
So ein bisschen bin ich ja immer in irgendjemanden verliebt, und wenn es nur das Leben ist! ;)

Getränk des Jahres?
Sekt.

Essen des Jahres?
Salat, da ich das wohl am häufigsten gegessen habe.

Am häufigsten angerufen?
Mama.

Die schönste Zeit verbracht mit?
Salla. Und all den anderen wunderbaren Menschen aus der Uni.

Song des Jahres?
"Kamikaze Love" von Poets of the Fall.
"La La La" von Naughty Boy
"Pull of the eye" von Donkeyboy
"Heaven is a Place on Earth" von Belinda Carlisle

Alben des Jahres?
Alle von Poets of the Fall und Kent.

Buch des Jahres?
"Fracture" von C.J Daugherty, weil das von mir das am meisten erwartete Buch war.

Konzert(e) des Jahres?
Poets of the Fall! ♥

TV-Serie des Jahres?
Pretty Little Liars!
Sex and the City.

Film des Jahres?
Der Große Gatsby!

Erkenntnis des Jahres?
Menschen können so wundervoll sein (und wenn sie's nicht sind, sind sie meistens nur neidisch), Freundschaften sind so viel wert, die Uni kann unglaublich anstrengend sein, aber all die harte Arbeit lohnt sich, und: das Leben ist toll.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
Das Business Event. Angina. Stress mit gewissen Gruppenmitgliedern.

Schönste/s Ereignis/se?
Umzug in mein eigenes Studio und endlich wieder alleine wohnen. Mittsommer im Mökki. So viel Zeit mit Salla verbringen und so viel Spaß haben. Das Poets of the Fall Konzert in Espoo.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Du verdienst so viel mehr."
"Du hast eine Medaille verdient für alles, was du geleistet hast."
"Du bist meine beste Freundin."

2013 mit einem Wort?
Wunderbar.

Sonntag, 29. Dezember 2013

Das war Weihnachten 2013.



Hach, Weihnachten war wunderbar und bald steht auch schon wieder Silvester an! Ich hoffe, ihr hattet alle genau so schöne Feiertage wie ich :)

Meine Weihnachtsgeschenke haben mich vollkommen überwältigt, weil ich gar nicht damit gerechnet hätte, dass ich soooo viel bekomme. Von meiner Mama habe ich den ersehnten Kindle Paperwhite samt Hülle bekommen, dazu Geld, damit ich mir ein paar neue Klamotten kaufen kann und von meinem Bruder einen Büchergutschein für den Kindle und zwei Karten für den Weltweihnachtszirkus, was eine riesengroße Überraschung war. Ich liebe Zirkus so und wollte schon immer mal in den Weltweihnachtszirkus, allerdings waren mir die Karten entweder bisher immer zu teuer, oder es war schon alles ausverkauft. Am 2. Januar gehen wir hin und ich bin jetzt schon wahnsinnig gespannt, wie es wird! Von meiner Oma habe ich ebenfalls Geld bekommen, von der lieben Dini einen so schönen Kaffeebecher für unterwegs, Nagellack von Essie und eine Seife aus Marseille, von Annu eine Kette und Nagellack und von Jana eine Laterne für meine Wohnung. Außerdem habe ich noch eine Lichterkette bekommen, die ich schon ewig haben wollte.

Über die Feiertage war ich dann viel bei meiner Oma, der es in den letzten Wochen gesundheitlich nicht so gut ging. Mittlerweile geht es ihr aber besser und sie freut sich jedes Mal so, mich zu sehen. Es ist einfach schön, sie zu besuchen und sie so glücklich zu sehen :)

Außerdem war ich in Stuttgart beim Frisör und ein bisschen einkaufen und dann habe ich natürlich viel gelesen. Zwei Bücher habe ich jetzt schon auf dem Kindle zu Ende gelesen und heruntergeladen habe ich insgesamt schon 5 Bücher und ich bin wirklich begeistert, wie einfach das alles funktioniert und wie angenehm das Lesen auf dem Kindle ist. Ich lese erst seit einer Woche auf dem Kindle, kann mir aber jetzt schon nicht mehr vorstellen, ohne ihn zu sein. Es ist bei weitem das beste Geschenk, das ich je bekommen habe! Momentan auf meinem Kindle sind:

- Noah von Sebastian Fitzek
- Sterntaler von Kristina Ohlsson
- Koma von Jo Nesbø
- Die Totentänzerin von Max Bentow
- Schattenkind von Anne Holt

Man merkt also, ich liebe Krimis! :D
Gestern war ich mit Jana Chinesisch essen, im Kino in die "Tribute von Panem" und noch in einer Bar etwas trinken. Somit war die eine Woche, die ich jetzt schon hier bin, gut gefüllt. 3 weitere kommen noch!

Was habt ihr denn alle für Silvester geplant? :)






Dienstag, 24. Dezember 2013

Hyvää Joulua!

Ihr Lieben, ich bin gut in Deutschland angekommen und wünsche euch natürlich allen Frohe Weihnachten (oder auf Finnisch: Hyvää Joulua!). Lasst es euch gut gehen, seid lieb zueinander und verbringt die Feiertage mit den Menschen, die am wichtigsten sind ♥
Frohe Weihnachten!

Sonntag, 22. Dezember 2013

You'll need other people.

"You’ll need coffee shops and sunsets and road trips. Airplanes and passports and new songs and old songs, but people more than anything else. You will need other people and you will need to be that other person to someone else, a living breathing screaming invitation to believe better things."


Hach, Ferien! Es ist unglaublich wie gut es tut, wenn plötzlich der ganze Stress wegfällt und man einfach so mal einen Tag lang nichts tun kann. Herrlich! Und vor allem habe ich endlich mal Zeit, richtig auszuschlafen!
Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass es die absolut richtige Entscheidung war, den Weihnachtsjob bei der Post nicht zu machen. Klar hat mir das anfangs leid getan und ich hatte ein wirklich schlechtes Gewissen, aber mittlerweile bin ich so froh und auch stolz auf mich, dass ich in dieser Situation auf mein Bauchgefühl gehört und das für mich Richtige entschieden habe. Zu dem ganzen Stress, den ich ohnehin schon hatte, auch noch jeden Tag zwischen 6 und 8 Stunden unter Zeitdruck zu arbeiten, hätte ich nicht gepackt. Somit war das wirklich die absolut richtige Entscheidung.

In letzter Zeit stelle ich wieder häufig fest, was für wunderbare Momente es doch in meinem Leben so gibt.

* Ich unternehme so viel mit Salla und wir sind richtig beste Freundinnen geworden. Wir erzählen uns alles und können immer miteinander lachen und ich weiß, dass sie immer für mich da ist. Und irgendwie ist das lustig, weil ich sie mir quasi schon Anfang des ersten Semester "ausgeguckt" habe. Am allerersten Tag habe ich sie gesehen und dachte: "Hey, die sieht nett aus. Mit der will ich mich anfreunden."
So war es mit Jana damals auch. Die hab ich in der Berufsschule gesehen und hatte den gleichen Impuls. Auch da gilt: Gut gemacht, Bauchgefühl! :D

* Mit James schreibe ich gerade auch ganz viel (und damit meine ich wirklich, wirklich viel), was wiederum etwas ist, mit dem ich gar nicht gerechnet hätte, aber auch das ist toll. Teilweise ist er fast schon wie eine Freundin, weil wir wunderbar miteinander lästern können.
Wenn Salla, Nikita, Maria und Geo nächstes Semester zum Austausch gehen, bleiben ohnehin nur noch James und ich übrig. Da werden wir dann wohl unzertrennlich sein ;D

* Ich hab mich mit einem neuen Mädchen aus einem meiner Kurse angefreundet. Ruby heißt sie und ist wirklich nett. Sie hat aus unerfindlichen Gründen schon all ihren Freunden von mir erzählt und sagt, ich sehe aus wie Adele :D

* Ich war in letzter Zeit oft mit Freunden abends aus, entweder in Bars etwas trinken oder in Clubs zum Feiern und das war wirklich toll. Es fühlt sich jedes Mal toll an, das Studentenleben richtig auszukosten und das Gefühl zu haben, wirklich lebendig zu sein.

* Ich liebe die Leute aus meinem Studiengang so sehr. Alle sind so nett zueinander und heute hat mir ein Mädchen, mit dem ich sonst eigentlich gar nichts zu tun habe, über Salla und mich gesagt: "You girls are just perfect!", was mich unglaublich gefreut hat. Es ist so schön, dass eigentlich alle aus unserem Studiengang sich gegenseitig unterstützen und Komplimente machen.

* Maria hat mir eine Überraschungs-Weihnachtskarte geschickt, obwohl wir uns in der Uni ja immer sehen, einfach um mir eine Freude zu machen.

* Mit Salla, Laima und Laine war ich zur Feier einer gut bestandenen Gruppenarbeit Sekt trinken, weil Laima uns eingeladen hat. Ich mag Laine und Laima wirklich sehr, habe bisher aber viel zu selten etwas mit ihnen unternommen. Aber seit unserem Sektabend schreiben wir uns so oft und tratschen und das ist herrlich. Und Pläne für den nächsten Mädelsabend stehen auch schon! ;)

* Bei dem Mädelsabend ist dann noch ein anderes Mädchen aus unserem Studiengang zu uns gestoßen, das ich bisher nie besonders leiden konnte. Wir hatten im ersten Semester eine gemeinsame Gruppenarbeit und da war sie mir relativ unsympathisch und erschien mir total faul und ich muss zugeben, dass ich ihr gegenüber einige Vorurteile hatte. So war ich zuerst auch nicht so begeistert, dass ausgerechnet sie jetzt zu unserem Mädelsabend dazukam, aber im Laufe des Abends hat sich dann herausgestellt, dass sie eigentlich wirklich nett und lustig ist und wir super miteinander auskamen. Somit hab ich mein vorschnelles Urteil über sie noch mal revidiert und mir in Zukunft vorgenommen, nicht mehr so schnell über andere zu urteilen, sondern die Menschen erstmal richtig kennenzulernen.

Ich bin einfach so dankbar für all diese tollen Momente, die ich erleben darf. Klar läuft nicht immer alles nach Plan und manche Dinge sind einfach doof und ärgerlich, aber das gehört eben auch zum Leben dazu. Aber es gibt so viele Menschen, mit denen ich Spaß haben kann und die mich gern haben - ich muss sie nur lassen. Und ich finde, es lohnt sich immer, an den guten Dingen im Leben festzuhalten und sich öfter mal ins Gedächtnis zu rufen, was man alles hat, anstatt immer nur daran zu denken, was einem fehlt.

Morgen fliege ich gemeinsam mit Annu nach München und von dort aus weiter nach Stuttgart und dann ist auch schon fast Weihnachten. Ich freu mich!

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Geschafft!

Ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr gebloggt, aber die letzten Tage waren unglaublich stressig dank unseres Events und wirklich vielen Prüfungen. Aber: Jetzt ist alles vorbei! Morgen ist offiziell Semesterende und ich kann 4 Wochen lang entspannen und Nichtstun. Ich habe mich noch nie so sehr über Ferien gefreut!

Gestern hatte ich meine letzte Prüfung für dieses Semester und danach bin ich mit Salla, zwei Mitstudentinnen (Judit und Ruby) und ganz vielen von Rubys Freunden in einen Club gegangen, um zu feiern. Und es war so ein schöner Abend! Wir haben kostenlose Drinks bekommen, die Musik war toll und wir hatten so viel Spaß.
Als Salla dann kurz auf die Toilette ging und ich 2 Minuten alleine da saß, kam gleich ein Finne zu mir und begann ein Gespräch. Normalerweise denke ich ja immer sofort "Oh Gott, komm bloß nicht zu mir", wenn irgend ein Mann auch nur die Andeutung macht, dass er rüberkommen möchte, aber diesmal war es ganz nett. Vielleicht lag es auch daran, dass der Finne wirklich normal schien und es angenehm war mit ihm zu reden. Und er entsprach jetzt auch nicht dem typischen Publikum eines Clubs. Er studiert auch an der Haaga-Helia und macht seinen Master in Business, studiert aber nur im Abendprogramm, da er tagsüber in der Botschaft arbeitet. Und er meinte gleich, dass er seit 4 Jahren auf keiner Party mehr war und das gar nicht mehr gewöhnt ist und sich so alt fühlt. War mir gleich sympathisch :D
Und es war wirklich gut fürs Selbstbewusstsein, sofort von jemandem angesprochen zu werden (und sogar von jemand nettem!).

Ein paar Noten für dieses Semester habe ich auch schon zurück und mich wirklich sehr darüber gefreut. In PR English, German Literature, Französisch und Organisational Communication Management habe ich überall eine 5 (also ein "Excellent"). Vor allem in Communications freut mich das so wahnsinnig, weil ich mich darin ja spezialisieren will. So darf es weitergehen :D

Unser Business Event am 13. Dezember war ebenfalls erfolgreich, wenn auch unglaublich anstrengend. Wir waren insgesamt über 12 Stunden am Veranstaltungsort, um alles herzurichten und aufzubauen, haben uns während des Events um die Gäste, die Getränke und das Entertainment gekümmert und hinterher auch alles wieder aufgeräumt. Aber die Schule war zufrieden und der Schuldirektor kam sogar mehrmals zu uns, um uns zu loben und uns zu sagen, wie toll er alles findet.
So hat sich der monatelange Stress also zumindest gelohnt.

Nächsten Montag fliege ich dann nach Deutschland, um 4 Wochen dort zu verbringen und ich freu mich schon sehr darauf. Ich werde nur lesen, entspannen und nichts für die Uni tun ;D

Was außerdem noch schön war: Ein überraschendes Weihnachtsgeschenk von Salla bekommen und eine Postkarte von Maria. Und Kent* hören! Ich liebe diese schwedische Band so. Kennt ihr die? Wunderwunderbare Musik zum Nachdenken und Entspannen. Ich könnte sie den ganzen Tag hören! ♥

















Dienstag, 10. Dezember 2013

Einen Schritt zurücktreten.

Ich: "Hast du für Business Events gelernt? Ich nicht."
James: "Was? Wer bist du? Wo ist Lisa? Du kannst nicht Lisa sein!"

Morgen schreibe ich eine Prüfung in Business Events und ich habe absolut gar nichts gelernt - und es ist mir egal!
Heute geht einfach gar nichts. Ich fühle mich so erschöpft und fertig, hauptsächlich weil das bevorstehende Event am Freitag bzw. meine anderen Gruppenmitglieder, die wirklich nichts auf die Reihe kriegen (ausgenommen Salla natürlich!) mich einfach nur fertig machen. Ich habe seit Monaten so viele Stunden für dieses Event aufgebracht, so viel Zeit und Nerven für die Kommunikation mit der Schule geopfert und nebenher noch die Aufgaben der anderen Gruppenmitglieder mitübernommen, weil diese alleine nichts können. Dazu kommen dann noch alle anderen Fächer, Präsentationen, Prüfungen, Hausarbeiten, etc.
Ich hab mich seit Wochen so gepusht, um alles besonders gut zu machen und dabei ignoriert, dass es mir körperlich schon lange nicht mehr so gut geht. Seit meiner Angina schleppe ich eine Erkältung mit mir herum, die gar nicht mehr weggeht, ich habe ständige Rückenschmerzen und Kopfschmerzen und Magenprobleme und seit Wochen kaum länger als 5 Stunden pro Nacht geschlafen.
Und da wir die nächsten 1,5 Wochen noch Prüfungen haben, muss ich so lange noch durchhalten.

Heute ging es aber nicht mehr. Ich habe den ganzen Tag mit den anderen Gruppenmitgliedern wegen des Events diskutieren müssen und irgendwann musste ich dann sagen: Jetzt reicht es.
Ich bin ein Perfektionist und ich bin sehr verantwortungsbewusst und möchte immer, dass alles gut wird, aber ich kann mich nicht immer um alles kümmern. Ich kann nicht wochenlang immer bis zum Limit gehen, nur um es anderen Recht zu machen und noch weniger kann ich Babysitter für Gruppenmitglieder spielen, die nichts alleine gebacken bekommen. Wir sind in einer Universität und da kann man zumindest verlangen, dass die Leute erwachsen genug sind, um sich um ihre eigenen Dinge zu kümmern. Das fängt schon damit an, dass ich teilweise morgens um 7 Uhr aufwache und schon 25 ungelesene Nachrichten habe. Ich bin immer diejenige, die anderen die Hausaufgaben erklärt, die sie daran erinnert, dass bald eine Prüfung ansteht, die sich darum kümmert dass alle Gruppenarbeiten bis zur Deadline erledigt sind und keiner seinen Teil vergessen hat. Ich bin diejenige, die immer für alle da ist und versucht, alle Fragen zu beantworten. Und das ist ja auch okay, ich fühle mich geehrt, wenn alle zu mir kommen, weil sie mir vertrauen und ich helfe gerne, aber aufopfern kann ich mich nicht. Ich muss auch nach mir schauen!

Und deshalb habe ich auch entschieden, jetzt erstmal nicht mehr zu arbeiten. Klar wäre es toll gewesen ein bisschen Geld zu haben, aber nicht auf Kosten meiner Gesundheit. Es ist zur Zeit so schon alles so anstrengend, da muss ich mir nicht auch noch zusätzlich 60 Stunden Arbeit in 10 Tagen aufhalsen. Nicht, wenn es nicht geht und nicht, während der Prüfungswoche. Noch dazu hätte ich dann zwei meiner Kurse nicht bestehen können, da ich die Klausuren nicht verpassen kann und hätte dann beide Kurse noch mal ganz wiederholen müssen und das ist es nicht wert. Die Uni geht vor.

Und ich finde, das gehört auch mit zum Erwachsensein dazu - auf sich selbst zu achten und auch mal einen Schritt zurückzutreten und zu sagen "Da habe ich mich jetzt übernommen, das ist mir zu viel." Letztendlich bringt es weder mir noch irgendjemandem sonst was, wenn ich nach diesen 2 Wochen so fertig bin, dass man mit mir gar nichts mehr anfangen kann.

Ich habe heute auch mit meinem Finnischlehrer gesprochen, der mir angeboten hat meine Finnischprüfung (die nächsten Montag gewesen wäre) einfach auf Februar zu verschieben und sie zu schreiben, wenn ich ein bisschen mehr Luft habe, und das Angebot werde ich auch annehmen! Und wenn ich jetzt eben die morgige Prüfung einmal nicht mit 5 bestehe, dann geht die Welt auch nicht unter. Ich werd trotzdem mein Bestes geben und entweder es reicht dann, oder eben nicht. Und wenn nicht, kann ich die Prüfung immer noch nachschreiben.

Meine Finnischpräsentation gestern lief übrigens sehr gut und alle meine Mitstudenten fanden sie toll und meine Communications-Gruppe hat tatäschlich eine E-Mail von unserem Lehrer bekommen, in dem er uns für unseren Report lobt und und uns sagt, wie sehr er sich auf unsere Präsentation am Donnerstag freut.
Die Arbeit lohnt sich eben doch! Aber irgendwann brauche ich dann auch mal eine Auszeit!

"I still need more healthy rest in order to work at my best. My health is the main capital I have and I want to administer it intelligently."
- Ernest Hemingway -

Montag, 9. Dezember 2013

Copyright oder Copycat?

Ich möchte gerne ein Thema ansprechen, das mir wirklich am Herzen liegt, und zwar das Thema Copyright im Internet.
Ich habe jetzt schon öfter die Erfahrung gemacht, dass es Leute in der Anonymität des Internets nicht ganz so genau nehmen, was das Copyright angeht. Da werden gerne mal Bilder von einem Blog genommen und auf einem anderen Blog veröffentlicht, ohne den Fotografen zu verlinken oder zumindest namentlich zu nennen, oder es werden Texte kopiert - entweder bruchstückhaft oder auch ganz - und der Urheber wird einfach mal unter den Tisch gekehrt.

Klar ist es im Internet viel leichter so was zu machen - im echten Leben kann ich nicht ins Museum gehen, ein Bild einstecken und es dann als mein eigenes ausgeben. Im Internet geht das leicht und noch dazu kann ich völlig anonym bleiben, mir irgendeinen Spitznamen ausdenken und dann in den Weiten des World Wide Web verschwinden.
Was Vielen aber nicht klar ist, ist die Tatsache, dass trotz allem auch im Internet Urheberrechte existieren und wenn man etwas von einem anderen Blog einfach so kopiert, dann ist das eine Urheberrechtsverletzung und die kann - im schlimmsten Falle (z.B. mit einigen Bildern, die tatsächlich von professionellen Fotografen stammen) teuer enden.
Noch dazu ist es einfach schade, wenn man einfach so jemandem etwas wegnimmt, sei es ein Stück Text, ein Bild oder etwas anderes. Das macht die Freude am Bloggen kaputt.

Ich bin schon öfter auf Leute gestoßen, die einfach so Bilder von meinem Blog geklaut und bei sich veröffentlicht haben. Dies lies sich dann aber glücklicherweise immer recht schnell klären, wenn ich die Person gebeten habe das Bild wieder zu entfernen oder notfalls eben auch mal mit den Geldstrafen gedroht habe, die für so was existieren (das ist mitunter ein Grund, weshalb ich nur meine eigenen Fotos benutze). Klar könnte ich ein Wasserzeichen o.ä. auf meine Bilder machen, aber ich finde das macht einfach viel vom Bild kaputt.

Vor kurzem bin ich jetzt wieder auf das Thema gestoßen, als ich auf dem Blog einer anderen "Finnlandliebhaberin" einen Eintrag über Helsinki gesehen habe, über dem genau ein Zitat stand, das von meinem Blog stammt und das ich zufälligerweise auch über einen Helsinki-Blogpost geschrieben hatte. Selbst wenn ich das Zitat nicht selbst erfunden habe, finde ich es irgendwie komisch und auch ein bisschen doof, dann so einen Eintrag zu sehen, der meinem extrem gleicht. Vor allem, da ich sofort sehen konnte, dass es eins zu eins von meinem Blog kopiert wurde. Das ist direkt keine Verletzung des Urheberrechts, hinterlässt aber trotzdem ein blödes Gefühl. Man denkt sich dann einfach: "Okay.. Ein Eintrag über Helsinki.. und dann noch genau das gleiche Zitat.. Das ist dann schon viel Zufall".

Letztendlich ist es doch so: Wir freuen uns alle über unsere Leser und es ist schön, wenn manche Blogeinträge andere Leser inspirieren, aber trotz allem sollte man sich seine eigenen Gedanken machen und sich vielleicht auch selbst auf die Suche nach einem schönen Bild machen (oder noch besser: selbst ein Foto machen!) oder ein Zitat suchen, das zu dem eigenen Post passt. Die meisten Blogger, die ich kenne, geben sich unglaubliche Mühe einen Eintrag zu erstellen und ich sitze oft auch eine ganze Weile da bis alles stimmt, bis ich passende Bilder herausgesucht oder geschossen habe, bis ich eine passende Überschrift gefunden habe, die zum restlichen Text passt oder bis ich ein Zitat oder einen Songtext herausgesucht habe, die dazu passen.
Das dauert manchmal ganz schön lange und so was dann einfach mal eben mitzunehmen, selbst wenn es gar nicht böse gemeint ist, finde ich nicht so toll. Und letztendlich nimmt es eben auch ein bisschen die Freude am Bloggen, wenn man sich so viel Mühe mit einem Eintrag gibt und dann einen Tag später einen ganz ähnlichen Eintrag, mit ähnlicher Überschrift und ähnlichem Zitat findet. Klar darf jeder über das schreiben, über was er schreiben möchte.. Aber dann gehört es eben auch dazu, sich über die restlichen Details ebenso eigene Gedanken zu machen.

Wenn ich z.B. irgendwo einen Blogeintrag sehe, der mich zum Nachdenken anregt und ich dann selbst darüber bloggen möchte, dann verlinke ich einfach kurz den Blog desjenigen, bei dem ich das Thema gesehen habe. Das kostet mich nichts, ist aber einfach eine freundliche Geste. Genau so ist es, wenn ich ein tolles Zitat finde, dass ich direkt auf dem Blog eines anderen Bloggers sehe - entweder verlinke ich dann den anderen Blog oder ich frage den anderen Blogger einfach kurz, ob ich das Zitat auch bei mir auf den Blog stellen kann. Einfach aus Höflichkeit und weil ich weiß, dass ich dann etwas benutze, das ich bei jemand anderem entdeckt habe. Das möchte ich dann auch nicht als meine eigene Idee ausgeben.

Ich weiß, verbieten kann man das Ganze nur schlecht, aber zumindest kann man einen Denkanstoß geben! :) Vielen Leuten scheint das leider auch gar nicht wirklich bewusst zu sein.

Samstag, 7. Dezember 2013

Studentenleben!

Was für ein wunderbarer Abend im Irish Pub!
Mit Salla Mädchengespräche führen. Ziemlich angeheitert sein und viel zu viel Geld für Drinks ausgeben. Einen ganz süßen Typen sehen. Vom DJ angeflirtet werden. Von einem von Sallas Kumpels ein Getränk ausgegeben bekommen. Lachen. Die Musik mitsingen. Tanzen. Unglaublich viel Spaß haben! Glücklich sein!
Solche Abende bitte öfter! :)

Freitag, 6. Dezember 2013

Uni, Weihnachtsplätzchen und ein kleines bisschen Schnee.

Und wieder ein paar Prüfungen weniger! Heute hatten wir PR English Prüfung, die leider schwerer war als erwartet, und Administrative Law Prüfung, die ich auch irgendwie doof fand, aber wahrscheinlich ganz gut bestanden habe. Ich rechne bei beiden eigentlich mit einer 4 (also einem "sehr gut").
Morgen haben wir dann frei, weil wir Itsenäisyyspäivä (finnischen Unabhängigkeitstag) feiern und an diesem Tag ein offizieller Feiertag ist. Yippie!
Leider kann ich den Tag dennoch nicht so wirklich faul verbringen, da am Montag schon wieder eine Finnischpräsentation ansteht, die vorbereitet werden muss und ich außerdem noch eine Communications Präsentation machen und für das Business Events Exam am Mittwoch lernen muss. Zur Zeit geht es bei mir wirklich langweilig zu, da ich meine komplette Freizeit mit Lernen verbringe.
Vielleicht gehe ich morgen Abend aber zumindest mit Salla ins Molly Malone's um dort etwas zu trinken. Das ist ein Irish Pub, in dem es jeden Tag Livemusik gibt und das ist sicher ganz nett. Am Samstag müssen wir dann noch die allerletzten Dekorationen für unser Event einkaufen, das schon in einer Woche stattfindet und in 15 Tagen ist dann auch zum Glück alles vorbei und die Ferien beginnen! Ich kann es kaum erwarten!
Jetzt stehen noch folgende Termine an:

- Montag, 9. Dezember: Finnisch Präsentation
- Mittwoch, 11.Dezember: Business Events and Etiquette Prüfung
- Donnerstag, 12. Dezember: Organisational Communication Management Präsentation
- Freitag, 13. Dezember: Event in der Deutschen Schule
- Montag, 16. Dezember: Französisch und Finnisch Prüfung
- Mittwoch, 18. Dezember: Schwedisch Prüfung

Meine Kurse für das nächste Semester habe ich auch schon gewählt und ich bin mehr als zufrieden, auch wenn ich wieder viel zu viele Credits habe. Ich bräuchte eigentlich 30, habe aber jetzt schon wieder 43! Irgendwie kann ich mich einfach nicht zurückhalten bei der Kurswahl :D
Während des Semesters kann sich aber auch noch etwas ändern, weil ein Kurs vielleicht doch nicht so toll ist und man den dann wieder sausen lässt. Somit passt das schon.
Voraussichtlich werde ich ab Januar haben:

Pflichtfächer:
- Online Communication
- Finnish For Working Life 2
- Processing Information and Managing Documents
- Meetings and Travel Management
- English Business Documents and Knowledge of the Economy
- Career Planning
- Introduction to Research

Wahlfächer:
- Assessing and Planning Organisational Communication (Mein Spezialisierungsfach)
- International Human Resource Management
- Business Oriented Finnish
- Swedish for Beginners 2
- French for Beginners 2
- Blogging and Social Media Marketing

Okay, so wie es jetzt aussieht, sind das doch ganz schön viele Kurse! Eventuell kommt - wenn es zeitlich passt - auch noch ein zweiter fortgeschrittener Schwedischkurs dazu. Allerdings sieht mein Stundenplan trotz allem sehr angenehm aus und ich werde wieder einen Tag in der Woche frei haben. Diesmal montags :)
Vor allem auf den "Blogging and Social Media Marketing"- Kurs bin ich sehr gespannt, da sich der Kurs speziell an Blogger richtet. Wer weiß, vielleicht kann ich da ja auch noch was lernen, das ich dann hier auf dem Blog umsetzen kann ;)

So, und zur Feier des Tages habe ich dann auch noch die ersten Weihnachtsplätzchen gebacken, wie ihr oben auf den Fotos sehen könnt! Sehr lecker sind sie geworden!
Geschneit hat es heute ebenso. Nicht das erste Mal in diesem Winter, aber zumindest das erste Mal, dass der Schnee so ein bisschen liegen geblieben ist. Letztes Jahr um diese Zeit hatten wir richtig hohen Schnee inklusive Schneestürmen, dieses Jahr sieht es milder aus.
Auch an Weihnachten soll, lauter einer finnischen Tageszeitung, dieses Jahr kein Schnee liegen. Wobei sich das hier schnell wieder ändern kann!
Zumindest ist uns die Sonne dieses Jahr wirklich gnädig. Letzten Winter hatten wir monatelang gar keinen Sonnenstrahl, aber jetzt gerade ist es fast jeden Tag wunderschönes Wetter. Das tut unglaublich gut!

Freitag, 29. November 2013

Marmeladenglasmomente

- Ein Referat ganz auf Finnisch einigermaßen gut hinter mich bringen (und das "du warst viel besser als ich!" von James, mit dem ich mittlerweile fast jeden Tag endlose Facebook-Nachrichten schreibe)
- Sonnenschein und strahlend blauer Himmel
- Kaffee bei Robert's Coffee trinken
- Beim Meeting in der Deutschen Schule fast alles verstehen, das die Chefin des Putzpersonals uns auf Finnisch sagt
- In einer ganz wunderbaren und gemütlichen Bar mit Salla Glögi trinken gehen
- So schöne Weihnachtslichter in der Stadt
- Danach zu ihr gehen, Sekt trinken und den Abend damit verbringen gemeinsam Sex and the City zu schauen
- Vor Sallas Haus einen Samen aus Lappland mit seinem Rentier treffen und das Rentier streicheln können. Es war sooo süß!
- So viel mit Salla lachen und sich über gewisse Lehrer auslassen
- Auf dem Nachhauseweg im Bus sitzen, Musik hören und einfach nur glücklich sein :)

Außerdem kein Marmeladenmoment, aber dennoch: Das Profil eines Lehrers stalken (den ich noch dazu eigentlich gar nicht leiden kann) und ihm dann aus Versehen eine Freundschaftsanfrage schicken, die er auch prompt annimmt. Na hoffentlich bildet er sich jetzt nicht ein, dass ich ihn mag! xD Obwohl ich mein Urteil über ihn eventuell noch mal revidieren muss. Sooo schlimm ist er vielleicht gar nicht.

Donnerstag, 28. November 2013

City of Angels.

All my life I was never there, just a ghost, running scared.
Here, our dreams aren't made - they're won.
Lost in the City of Angels, down in the comfort of strangers,
I found myself in the fire burned hills, in the land of a billion lights.
I am home.

Heute war - trotz Final Presentation in PR English und Prüfung in Organisational Communication Management - ein toller Tag und ich hab gute Laune!
Vielleicht auch deshalb, weil soweit alles ganz wunderbar gelaufen ist und ich jetzt insgesamt immerhin schon mal 3 Prüfungen von meiner Liste streichen kann (German Literature war am Dienstag).

Unsere Englisch-Präsentation war die wahrscheinlich schnellste Präsentation in der Geschichte aller Final-Presentations ;D Eigentlich waren für jede Gruppe 20-25 Minuten Präsentationszeit angedacht, da wir aber als letzte Gruppe dran waren und alle anderen Gruppen vor uns so lange geredet haben, hatten wir dann nur noch etwa 10 Minuten Zeit. Versucht mal, 25 Minuten irgendwie in 10 Minuten zu quetschen!
Ich war gerade bei meiner ersten Diskussionsfrage, da rief Ilpo, mein Englischlehrer, schon: "Ganz wunderbar, jetzt weiter bitte!", sodass ich gar nichts fragen konnte :D War letztendlich aber auch nicht schlimm und er schien trotz Zeitnot ganz begeistert gewesen zu sein.
Technische Probleme gab es auch noch, da mitten in der Präsentation einer der Projektoren ausfiel. Ilpo versuchte dann die Situation zu retten, übersah aber irgendwie, dass zwischen dem Pult, auf dem der Computer steht, und der Wand dahinter nicht unendlich viel Platz ist. Und anstatt mich zu fragen, ob ich mal zur Seite gehen kann, hat er mich dann einfach mit seinem ganzen Körper gegen die Wand gedrückt und mir dann noch so halb zwischen den Beinen durchgegriffen, um unten an den Rechner zu kommen. Aber Ilpo darf das, der ist nämlich toll, und außerdem schwul ;D Ich bin ja schon so ein bisschen in ihn verliebt ;)

Danach hatten wir 2 Stunden Pause und hatten eigentlich vor in der Bibliothek zu lernen, allerdings saßen wir gerade mal 5 Minuten, da ging der Feueralarm los und eine Bibliotheksangestellte kam ganz aufgeregt zu uns gerannt und rief nur: "Raus hier!!!". War jetzt nicht gerade toll ohne Mantel (!) bei winterlichen Temperaturen nach draußen zu müssen, aber leider blieb uns keine Wahl. Man hätte ja schließlich verbrennen können.
War natürlich nur ein Training. Trotzdem mussten wir ca. 20 Minuten lang draußen stehen und sind fast erfroren. Zum Glück kamen dann unsere wunderbaren Freunde und haben Mützen, Schals und andere wärmende Kleidungsstücke mit uns geteilt. Hach ♥

Und das Communications Exam lief dann auch ziemlich gut. Es war extrem umfangreich und in den 25 Fragen, die wir beantworten mussten, wurde tatsächlich alles abgefragt, das wir im Unterricht behandelt haben. Einige hat das wohl ziemlich hart getroffen, da sie sich eine leichte Prüfung erhofft und deshalb kaum gelernt hatten. Ich war aber gut vorbereitet und konnte jede Frage beantworten. Ich war dann auch die einzige, die nach einem zweiten Bogen Papier zum Schreiben gefragt hat. In dem Moment drehte sich die komplette Klasse zu mir um, alle meinten nur "Waaaaaas" und James, der neben mir saß, ist wirklich alles aus dem Gesicht gefallen :D Aber hey, wenn ich schon 20 Seiten auswendig kann, dann will ich auch so viel davon aufschreiben,wie ich kann ;D Hoffen wir mal, dass sich die Mühe auch gelohnt hat.

Morgen hab ich dann noch eine Präsentation in Finnisch und da bin ich schon ein bisschen nervös. Wir müssen einen Zeitungsartikel präsentieren und mündlich zusammenfassen und der Lehrer hat schon angekündigt, dass wir keinerlei Notizen benutzen dürfen. Da bin ich ja mal gespannt, wie das wird. Aber immerhin habe ich es dann hinter mir ;D
Danach haben wir ein Meeting mit der Deutschen Schule und dann gehen Salla und ich, zur Feier der überstandenen Woche, Glögi trinken!

Meinen Stundenplan für das nächste Semester habe ich seit ein paar Tagen auch und ich bin begeistert! Montags werde ich frei haben und somit also ein langes Wochenende haben und auch sonst klingt es bisher wesentlich weniger stressig als das jetzige Semester. Nur zwei meiner Klassen überschneiden sich leider, sodass ich irgendwie im fliegenden Wechsel von einer in die andere Vorlesung hetzen muss, aber das ist hoffentlich irgendwie machbar. Ansonsten sieht es fächertechnisch sehr toll aus und da wir uns auch endlich spezialisieren gibt es für mich noch mehr Communications. Yippie!

Und heute muss ich mal wieder betonen, wie froh ich bin hier zu sein. Wie sehr ich Finnland und vor allem Helsinki - trotz ständiger Dunkelheit und schlechtem Wetter - liebe und wie wohl ich mich hier fühle. Wie froh ich bin gerade diesen Studiengang gewählt zu haben, wie sehr ich meine Uni liebe und wie dankbar ich bin, so tolle Leute zu kennen. Auch wenn manchmal alles so stressig ist und viel von einem verlangt wird, letztendlich kann ich mir gar nichts Besseres vorstellen. Meine Uni ist so fantastisch, das Studentenleben ist wundervoll und ich bin wirklich glücklich.

Schon komisch, wie das Leben manchmal so spielt und dass man letztendlich vielleicht wirklich genau dort landet, wo man sein soll.
Ich wollte eigentlich immer studieren, wollte auch immer in Helsinki leben, hatte aber vor 1,5 Jahren eigentlich geplant mit meinem damaligen Freund zusammenzuziehen und weiterhin in der Bibliothek zu arbeiten. Hätte das funktioniert, wäre ich vielleicht nie nach Finnland gekommen! Daher muss man fast schon sagen, dass wir uns "zum Glück" getrennt haben ;) Damals hab ich alles recht kurzfristig entschieden. Im Dezember haben wir uns getrennt, im Februar hab ich mich an der Uni beworben, im April war ich bei der Aufnahmeprüfung und im August bin ich bereits umgezogen. Das ging also alles Schlag auf Schlag - und trotzdem war es genau das Richtige. Ich glaub ganz fest daran, dass es so hat kommen müssen. Einfach, weil das hier die absolut beste Entscheidung in meinem Leben war!

Sonntag, 24. November 2013

Poets of the Fall: 10th Anniversary Tour.

Ich bin noch immer ganz sprachlos und weiß gar nicht, was ich über das Poets of the Fall Konzert gestern sagen soll, außer dass es unglaublich und wahnsinnig toll war.
Ich war jetzt, seit ich hier wohne, auf vier Konzerten von Poets of the Fall und alle waren auf ihre eigene Art fantastisch. Keins war so, wie das andere. Mal haben wir uns nach dem Konzert noch mit den Bandmitgliedern unterhalten und mit dem betrunkenen Jaska zig Fotos gemacht, mal hat Marko während des Konzerts meine Hand gehalten.
Das Konzert gestern war insofern anders, als dass es Sitzplätze gab und man seinen festen Platz zugewiesen hatte. Ich konnte mir vorher nicht so wirklich vorstellen wie das sein würde, weil Poets of the Fall eher rockige Musik machen und man da auf den Konzerten auch gerne mittanzt und eben mittendrin dabei ist. Auf meinem Platz bleiben zu müssen und mich somit nur eingeschränkt bewegen zu können, kam mir erstmal komisch vor. Das passt eher zu klassischer Musik.
Erstaunt war ich auch darüber, dass tatsächlich alle brav auf ihren Plätzen blieben und keiner einfach aufstand! Insgesamt waren ganze 400 Leute da und obwohl die Halle komplett ausverkauft war, fand ich die Atmosphäre so wundervoll - vielleicht gerade deshalb weil alle saßen und weil es irgendwie viel ruhiger war, kein Gedränge gab und man einfach nur entspannt zuhören könnte. Ich fand das Konzert trotz größerer Halle viel intimer als sonst und hatte teilweise das Gefühl, als wäre ich ganz privat beim Soundcheck dabei oder als würden sie irgendwo bei jemandem im Wohnzimmer spielen.
Umso berührender waren diesmal auch die Lieder für mich. Ich höre Poets of the Fall jetzt seit 10 Jahren und ich liebe sie immer noch. Einerseits weil Marko die beste Stimme hat, die ich kenne (vor allem singt er live genau so gut wie auf der CD und das gibt es selten, finde ich), andererseits weil mich die Songtexte immer so berühren und ich mich so gut in den Texten wiederfinden kann.
Gestern sind mir ein paar Mal fast die Tränen gekommen, weil einfach das ganze Drumherum so gestimmt hat und alles so perfekt war.
Noch dazu hatte ich einen fantastischen Platz. Ich saß in der zweiten Reihe, aber da vor mir in der ersten Reihe 4 Plätze frei blieben, saß eigentlich niemand von mir und ich hatte freie Sicht. Und dann der Klang der Halle! Die Halle ist normalerweise auch für klassische Konzerte ausgelegt und die komplette Akustik war so so so gut!
Noch dazu war Marko so gut drauf und hat die ganze Zeit über Witze gemacht und gelacht und es war einfach nur schön. Ich war hinterher so glücklich und überwältigt.
Ich liebe Poets of the Fall so sehr. Die Musik hat mich so lange begleitet und während ich bei anderen Bands schnell das Interesse verloren habe, werden mir Poets of the Fall nie langweilig.
Ich freu mich schon, wenn ich sie das nächste Mal sehen kann! Und da ich gestern auch eine Poets of The Fall Tasche gekauft habe, kann ich sie jetzt überall mit hinnehmen ;D

Freitag, 22. November 2013

It will all be worth it in the end.

Ich bin zur Zeit wahnsinnig im Stress. Unser Event (am 13. Dezember) rückt immer näher und ich stehe ständig in Kontakt mit der Schule und schreibe Mails mit drei verschiedenen Lehrern. Da die Kommunikation innerhalb der Schule nicht so wirklich gut funktioniert (wer weiß, vielleicht kann ich die ja mal beraten, wenn ich Communication Specialist bin ;D), weiß meistens der eine Zuständige nicht, was der andere mit uns abgesprochen hat und so bekomme ich ständig panische Mails mit Auflistungen von Dingen, die wir angeblich vergessen haben, obwohl die schon längst erledigt sind. Das ist ein bisschen anstrengend, weil ich so immer zig verschiedenen Leuten ein und die selbe Sache erklären muss. Trotzdem sind alle Lehrer dort wirklich nett!
Die Organisation an sich nimmt auch viel Zeit in Anspruch und neben Catering, Entertainment, Dekoration, etc. muss auch noch an ganz viele andere Sachen gedacht werden, wie zum Beispiel die Sicherheit. Dafür müssen wir nächste Woche wahrscheinlich auch noch mal in die Schule, um uns das alles anzuschauen.

Ab nächster Woche beginnen dann ebenfalls die Prüfungen. Zunächst stehen German Literature und Organisational Communication Management auf dem Plan. Außerdem müssen wir in Finnisch und PR English Präsentationen halten.
Gleichzeitig versuche ich, ein bisschen was vorzuarbeiten für die Zeit, wenn ich arbeiten muss, weil ich da wahrscheinlich kaum Zeit zum Lernen haben werde. Somit stehe ich derzeit eigentlich fast 24 Stunden unter Stress und fühle mich beinahe schon, wie ein richtiger Manager ;)
Oben auf dem Bild seht ihr übrigens, was ich für die kommenden Prüfungen alles lernen muss.

Wenn ich aus der Uni komme, sitze ich fast jeden Tag noch bis Mitternacht an Unikram, erledige Hausaufgaben, Assignments, lerne oder kümmere mich um die Eventplanung. Gerade abends bekomme ich dann auch noch zig Mails, die es zu beantworten gilt und morgens so ca. ab 7 Uhr geht es genau so wieder weiter. Wenn ich aufwache, warten meist schon 4 oder 5 Nachrichten auf mich und noch während ich mich morgens im Bad fertig mache, tippe ich auf dem Handy Antwortmails.
Somit bestehen meine Tage derzeit aus nicht vielen anderen Dingen. Wenn ich zwischendurch mal eine Stunde lang eine Serie schauen oder in Ruhe ein bisschen Musik hören kann, bin ich schon froh :D Und die Hausarbeit wartet ja auch noch - Putzen, Wäsche waschen, Aufräumen, Einkaufen erledigt sich leider auch nicht von allein.

Zum Glück ist dieser Stress aber absehbar. 28 Tage sind es noch bis zu den Weihnachtsferien, davon muss ich 10 Tage arbeiten und 16 Tage in die Uni. Der Rest der Zeit wird mit Lernen verbracht.
Ganz ehrlich, wenn jedes Semester so unglaublich stressig gewesen wäre - wer weiß, ob ich dann noch hier wäre. Dieses Mal kommt es mir wirklich extrem hart vor und ich war bisher noch in keinem Semester so froh, bald Ferien zu haben. Auch darauf nach Deutschland zu fliegen hab ich mich nie so gefreut, aber dieses Mal kann ich es kaum erwarten. 4 Wochen faul sein und nichts tun klingt wie das Paradies!

Trotzdem versuche ich, den Stress positiv zu sehen. Letztendlich lernen wir ja was daraus und wachsen daran. Und das Studium ist auch genau so ausgelegt, dass es mit Absicht so arbeitsintensiv ist. Viele kommen damit nicht klar und brechen ab und das ist auch gewollt so, damit nachher nur die Besten tatsächlich im Studienprogramm sind. Man hat uns schon von Anfang an gesagt, dass in den Semestern eine Art "Auslese" stattfindet und vermutlich viele dem Stress nicht gewachsen sein werden und dann aufgeben.

Ich denke, dass man später im Arbeitsleben genau so Stress hat, wenn auch vielleicht auf eine andere Art. Aber man muss einfach lernen damit klarzukommen und damit umzugehen. Und ich denke schon, dass ich in diesem Semester gerade durch die vielen praktischen Aufgaben wirklich viel dazu gelernt habe, gerade was Organisation und Kommunikation angeht. Und das ist doch auch was :)

Morgen nehme ich mir übrigens eine Auszeit, denn da geht es zum Poets of the Fall Konzert in Espoo und danach mache ich vielleicht noch was mit Salla. Ich freu mich schon so!

Montag, 18. November 2013

Organisational Communications.

Heute hatten wir in der Uni ein Infomeeting über die verschiedenen Fachrichtungen, auf die wir uns kommendes Semester spezialisieren können. Zur Auswahl stehen:

1. Organisational Communications
2. Organisations, Leadership & HR (Human Resources)
3. Marketing

Mir war eigentlich von Anfang an klar, dass ich mich auf Communications spezialisieren werde, da mir das einfach am meisten liegt und ich das ganze Thema unglaublich interessant finde. Das Meeting heute hat mir das nur noch mal bestätigt.
Als Communications Specialist konzentriert man sich hauptsächlich auf interne Kommunikation innerhalb einer Firma, da das im Grunde der Schlüssel ist, der die Firma am Laufen hält. Funktioniert die interne Kommunikation zwischen den einzelnen Mitarbeitern, sei es nun Manager oder "normaler" Angestellter, nicht, dann läuft das ganze Business schlecht. Communication Specialists beraten Firmen darin, wie sie ihre Kommunikation verbessern können.
Des weiteren kümmert man sich um Pressearbeit, also z.B. das schreiben von Presseberichten, Broschüren, etc. und um die externe Kommunikation mit Interessensgruppen. Somit ist das Einsatzgebiet relativ breit gefächert. Communication Specialists werden sogar in verschiedenen Agenturen gebraucht, können sich mit Social Media beschäftigen oder sogar als Journalisten arbeiten. Ein gewisser Anteil von Marketing spielt auch noch mit rein und sogar Event Manegement gehört mit dazu.
Und das alles finde ich einfach so toll und das ist total meins! Ich freu mich jetzt schon darauf :)

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Die kommenden Wochen werden stressig werden, da wieder einige Prüfungen anstehen und auch unser Event immer näher rückt. Morgen fahren Salla und ich zu IKEA, um dort ein paar Sachen für die Deko einzukaufen, dann haben wir den Großteil unserer Aufgaben erledigt. Alkohol muss noch besorgt werden, dafür sind aber zum Glück die anderen aus unserer Gruppe zuständig.
Für nächste Woche stehen zwei Gruppenarbeiten an und ich muss ganz dringend noch zwei Deutsch-Bücher für German Literature lesen.

Mittlerweile wird es auch schon wieder ziemlich früh dunkel und mir kommt es um 17 Uhr schon wieder vor wie 22 Uhr. Aber zum Glück ist das nur Gewöhnungssache. Langsam sieht es in der Stadt schon richtig weihnachtlich aus, überall hängen Lichterketten und alles leuchtet. Herrlich!

Freitag, 15. November 2013

Job-Training.

Gestern war ich beim Job Training für den Weihnachtsjob bei der Post und ich war ganz schön aufgeregt!
Wie erwartet, war dann natürlich auch das ganze Training auf Finnisch und bis auf mich und einen Spanier, waren alle anderen Muttersprachler. Erstaunlicherweise habe ich aber das meiste verstanden, das der Typ von der Post uns erzählt hat, obwohl er ziemlich schnell gesprochen hat. Ich war furchtbar stolz auf mich :D

Von den Arbeitszeiten passt es auch ganz gut. Meine Schichten fangen fast immer um 17 Uhr an und nur ab und zu mal um 15 Uhr, sodass ich notfalls dann auch mal eine Vorlesung ausfallen lassen kann. Arbeiten muss ich immer bis 21 oder 22 Uhr, aber man sagte uns schon, dass wir damit rechnen müssen, dass wir auch Überstunden machen müssen. Dafür bekommen wir dann aber sogar 20% mehr Studenlohn, was ich wirklich toll finde. Und da ich immer in der Abendschicht arbeite, bekomme ich ebenfalls 20% mehr Lohn als die anderen :D

Am 4. Dezember ist mein erster Arbeitstag und ich bin sehr gespannt, wie das so wird. Meine größte Sorge ist, wie ich abends dann wieder nach Hause komme und ob dann mitten in der Nacht noch ein Bus fährt, falls ich Überstunden machen muss. Aber ich hoffe einfach mal, dass das irgendwie hinhaut.

Die Wochenenden habe ich frei und insgesamt arbeite ich in 11 Tagen 60 Stunden, was schon eine Menge ist. Aber dafür gibt es dann immerhin auch gutes Geld, was man als Student ja immer nötig hat. Trotz allem erfordert es eine Menge an Organisationstalent, da ich nebenher natürlich auch noch für Prüfungen lernen muss und einige Präsentationen habe und quasi sofort nach meinen Vorlesungen schon zur Arbeit fahren muss.
Aber wenn die Arbeit okay ist und Spaß macht, dann ist ja alles halb so schlimm. Schauen wir mal.

Gestern Abend haben Salla und ich dann noch bei ihr The Great Gatsby geschaut und ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich diesen Film liebe. Ich fand Leonardo DiCaprio nie so wahnsinnig umwerfend, aber in diesem Film.. Wow! Er passt so gut in die Rolle des Gatsby und erweckt ihn richtig zum Leben. Ich könnte den Film wirklich jede Woche anschauen!

Jetzt gerade habe ich mich daran gewagt einen Karottenkuchen zu backen und gleich wird probiert, ob er was geworden ist. Am Wochenende ist dann wieder lernen angesagt und hoffentlich auch ein bisschen Entspannung :)

Montag, 11. November 2013

Winter is coming!

Puh, kaum bin ich wieder gesund ist bei mir wieder volles Programm angesagt! Die Uni nimmt mich, wie immer, voll in Beschlag und neben Assignments, Präsentationen und anderen Hausaufgaben steht in einem Monat auch noch unser Event in der deutschen Schule an und es muss noch Einiges geplant werden.
Die Einladungen haben wir mittlerweile verschickt, das Catering ist auch organisiert und morgen werden Salla und ich mal nach verschiedenen Dekorationen schauen. Nächste Woche fahren wir auch noch zu IKEA und kaufen dort ein. Das Tolle ist, dass wir wirklich ein relativ großes Budget haben und deshalb nicht sparen müssen. Und einkaufen zu gehen ohne selbst bezahlen zu müssen, hat auch was ;)

Am Donnerstag habe ich außerdem noch ein Einführungstraining bei der Post, das mich auf meinen Weihnachtsjob vorbereiten soll. Ich bin mal gespannt, ob das wenigstens in Englisch ist oder dort (wie beim Vorstellungsgespräch) auch nur Finnisch gesprochen wird. Aber Hauptsache ich verstehe, wie meine Schichten aussehen und was ich verdiene.

Finnisch habe ich nun auch wieder in der Uni und bisher macht es ziemlichen Spaß. Ich bin jetzt in dem Finnish For Working Life Kurs, in den ich damals im ersten Semester schon versehentlich gesteckt wurde - nur, dass ich jetzt tatsächlich alles verstehe, was der Lehrer sagt. Und das ist ein tolles Gefühl!
Der Lehrer an sich ist ganz nett und einfach ein typischer Finne. Er spricht nicht so gut Englisch und wenn man ihn mal was auf Englisch fragt, muss man die Frage etwa fünf Mal wiederholen, bis er sie verstanden hat. Außerdem ist seine Handschrift ein absoluter Albtraum! Aber abgesehen davon ist er wirklich nett.

Neben allen organisatorischen Dingen versuche ich, noch möglichst viel Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Morgen nachmittag fahre ich Annu besuchen, die jetzt einen Hundewelpen hat (und ich bin so gespannt auf den Kleinen!) und am Donnerstag schauen Salla, Nikita und ich noch mal "The Great Gatsby" an. In Salla's Apartmentkomplex gibt es nämlich ein klitzekleines Kino für die Bewohner und dort wird einmal pro Woche ein kostenloser Film gezeigt. Und da "The Great Gatsby" mein absolut liebster Film auf der ganzen Welt ist, dürfen wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Ich freu mich so darauf!

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. So gegen 16 Uhr ist es jetzt schon dunkel und die meiste Zeit über regnet es in Strömen. Wenn sich dann zwischendurch doch mal die Sonne zeigt, dann ist das sooooo schön! Und kalt ist es auch! Man merkt, dass der Winter mit riesigen Schritten auf uns zukommt und wie ihr sehen könnt, ist es in meiner Wohnung auch schon ziemlich weihnachtlich. Aber immerhin hat es (noch) keinen Schnee!

Vielen Dank übrigens für eure zahlreichen Kommentare zu meinem letzten Eintrag! Das hat mir bei der Entscheidung wirklich weitergeholfen :)
Zu Weihnachten gibt es dann einen Kindle!

Dienstag, 5. November 2013

Wieder (fast) gesund.

Meine Angina ist langsam aber sicher überstanden und mir geht es wieder besser. Lange genug gedauert hat es ja, denn ich lag jetzt genau 2 Wochen im Bett und konnte wirklich gar nichts machen.
Morgen nehme ich dann auch endlich meine letzten Antibiotika und dann hoffe ich, dass es wieder für eine Weile gut ist. Wie James so schön sagte: "Du warst jetzt so krank, jetzt bleibst du hoffentlich die nächsten 3 Jahre verschont!". Hoffen wir mal, dass er Recht behält!

Ich bin übrigens ganz beeindruckt davon, wie lieb meine Freunde während meiner Krankheit so waren. Ich habe fast jeden Tag Nachrichten von Annu, Salla, James, Nikita und Maria bekommen und alle haben nachgefragt, wie es mir ging und waren für mich da. Das zu sehen hat unglaublich gut getan ♥

Und da es mir die letzten zwei Wochen so langweilig war und ich überhaupt keinen Lesestoff daheim hatte, habe ich mich ein bisschen über Ebook Reader informiert. Ich muss sagen, dass ich bisher immer völlig gegen Ebooks war, vielleicht auch weil ich drei Jahre lang in einer Bücherei gearbeitet habe und Bücher einfach unendlich liebe.
Mittlerweile finde ich das Ganze aber gar nicht mehr so schlecht und überlege sogar, mir auch einen Ebook-Reader anzuschaffen. Hauptsächlich deshalb, weil ich hier in Finnland eben nicht an deutsche Bücher herankomme. Ich lese zwar auch viele englische Bücher, aber gerade Krimis sind mir auf Deutsch dann doch lieber.
Da es die aber in Finnland nicht gibt und der Versand von Deutschland nach Finnland auch nicht gerade billig ist, muss ich die Bücher meist zu meiner Mama nach Hause bestellen und sie schickt sie mir dann, weil das billiger kommt. Das ist aber verhältnismäßig aufwendig und dann dauert es meist eben auch mehrere Wochen, bis das Buch endlich bei mir ist.
Wenn ich im Urlaub in Deutschland bin, versuche ich dann immer, mich mit so vielen Büchern wie möglich einzudecken, aber so viele kann man im Koffer leider auch nicht mitnehmen. Also alles nicht so einfach.

Somit fände ich die Sache mit den Ebooks wirklich toll. Man sucht sich im Internet ein Buch aus, kauft es und innerhalb von ein paar Sekunden hat man es auf seinem Ebook Reader und kann mit dem Lesen loslegen. Gerade wenn man im Ausland wohnt oder viel unterwegs ist, erscheint mir das wahnsinnig praktisch.
Besonders angetan hat es mir ja der Kindle von Amazon, allerdings nicht der neue Kindle Paperwhite, sondern der ganz normale. Mir geht es hauptsächlich darum, das Gefühl eines echten Buches zu haben und der Paperwhite besitzt mir persönlich schon wieder zu viel Schnickschnack.
Der "normale" Kindle ist mir hingegen wirklich sympathisch und soweit ich das bisher beurteilen kann, sieht das Display tatsächlich fast wie eine richtige Buchseite aus. Daher werde ich mir also zu Weihnachten einen Kindle wünschen - inklusive ganz vieler neuer Ebooks! ;)

Hat jemand von euch einen Ebook-Reader? Wie seid ihr damit zufrieden? Und an die, die keinen Ebook Reader besitzen: Wie findet ihr das so? Könntet ihr euch vorstellen, Bücher auch so zu lesen?


via*

Montag, 28. Oktober 2013

Angina und ein Vorstellungsgespräch.

Ich muss mich mal wieder entschuldigen, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Leider liege ich seit einer Woche mit einer Seitenstrangangina inklusive Bindehautentzündung im Bett und mir geht es richtig richtig mies.

Am Dienstag Abend letzter Woche war ich noch zum DVD-Abend bei Salla, was auch wie immer richtig schön war, aber auf dem Heimweg fing es dann plötzlich an. In der S-Bahn hab ich Schüttelfrost bekommen und da hab ich dann schon gemerkt, dass Fieber im Anmarsch ist. Mir war einfach nur unglaublich kalt! Die 10 Minuten, die ich dann noch auf meinen Bus warten musste, waren die längsten 10 Minuten meines Lebens.
Daheim bin ich dann sofort ins Bett und habe eigentlich nur gehofft, dass das Fieber bald runtergeht, weil ich ja am Donnerstag mein Vorstellungsgespräch hatte.

Am Mittwoch war das Fieber immer noch da und ich hatte auch noch Halsweh. Ich dachte mir eigentlich nichts dabei und hab erstmal nur Tee getrunken und Halsbonbons gelutscht. Allerdings wurde es dann immer schlimmer.
Als am Donnerstag dann mein Vorstellungsgespräch anstand, war ich wirklich verzweifelt und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich habe mich dann dazu entschieden, einfach hinzugehen, weil ich wusste, dass das Gespräch an sich nur 5 Minuten dauert und ich dann sofort wieder nach Hause kann. Letztendlich war das aber eine schlechte Entscheidung, weil dadurch alles nur schlimmer wurde. Nach dem Vorstellungsgespräch hatte ich unerträgliche Halsschmerzen und war auch noch heiser.

Dafür habe ich den Job aber immerhin bekommen! Das Job interview war bei Weitem das seltsamste Interview, das ich jemals hatte. Wir mussten alle vor einem großen Raum warten, in dem immer etwa 5 Gespräche gleichzeitig an verschiedenen Tischen stattfanden. Es waren einige Leute da, die gar kein Finnisch konnten und somit gab es eine Interviewerin, die die Gespräche eigentlich auf Englisch führen sollte.
Eigentlich! Denn als ich dann dran war, meinte sie, sie hätte keine Lust mehr Englisch zu reden und wir könnten das Interview ja auch auf Finnisch machen. Als ich dann erwiderte, dass ich Finnisch zwar ganz gut verstehe, aber wirklich nicht viel sagen kann, meinte sie nur "Egal" und redete fröhlich weiter auf Finnisch auf mich ein. Ich, mit Fieber und Schmerzen, war natürlich unglaublich begeistert darüber, aber ich hatte ja nicht wirklich eine Wahl ;)
Das komische war dann aber, dass die Frau mich überhaupt nichts gefragt hat. Also gar nichts!
Ich hab dann erzählt, dass ich an der Haaga-Helia studiere und aus Deutschland komme und dann meinte sie nur: "Oh, Deutsche? Ja, dann nehmen wir dich."

Ich fand das natürlich toll, dass ich den Job so einfach bekommen habe, obwohl die rein gar nichts über mich als Person wissen, aber seltsam war das schon. Anscheinend sind die Deutschen für ihre Arbeitsmoral so bekannt, dass es ausreicht, Deutsche zu sein ;D
Jedenfalls arbeite ich nun im Dezember als Weihnachtshelfer bei Itella in der Abendschicht.
Mitte November findet noch ein Training statt, bei dem wir genauer über den Ablauf, die Arbeitsstunden und den Verdienst informiert werden. Die Frau meinte, dass die Abendschicht entweder von 15 bis 22 Uhr sein wird oder von 17 bis 22 Uhr und ich hoffe stark, dass letzteres der Fall sein wird, weil ich den Job sonst nicht machen kann. Ich habe zwei Mal in der Woche bis 15.30 Uhr Uni und das wäre dann sehr doof. Aber schauen wir mal. Das Geld könnte ich auf jeden Fall gut gebrauchen - vor allem auch jetzt nachdem ich zum Arzt musste und einige Rechnungen auf mich warten.

Nach dem Vorstellungsgespräch bin ich dann sofort wieder ins Bett, aber es wurde immer schlimmer. Ich konnte kaum noch schlucken, hatte nachts solche Schmerzen, dass ich nur noch mit Schmerztabletten einschlafen konnte und mein Kopf und die Nebenhöhlen waren so zu, dass es bis in die Ohren ausstrahlte.
Da ich ja aber letztes Jahr während meiner Lungenentzündung nicht gerade gute Erfahrungen mit dem Finnischen Gesundheitssystem gemacht habe, habe ich einfach gehofft, dass es sich von allein wieder bessert.

Von Samstag auf Sonntag Nacht fingen dann auch noch meine Augen an zu eitern und ich konnte sie kaum noch aufmachen, was mir zugegebenermaßen ziemlich Angst gemacht hat. Somit bin ich dann am Sonntag früh ins Notfallkrankenhaus gefahren (das einzige, das hier am Wochenende geöffnet hat). Leider war das Krankenhaus so weit weg von mir, dass ich mit Bus, Bahn und Metro hätte fahren müssen und da ich immer noch Fieber hatte und absolut schlapp war, ging das einfach gar nicht.
Die Krankenschwester, die ich angerufen hatte, hat mir dann gesagt, dass ich mit dem Taxi fahren kann und Kela (so eine Art "Sozialamt" hier) zahlt dann einen Teil davon zurück, wenn man krank ist. So konnte ich dann mit dem Taxi fahren - unter normalen Umständen kann sich das nämlich kein Mensch leisten. Hin und zurück habe ich fast 90 Euro bezahlt. Dazu kommen dann noch die Medikamente und die Rechnung, die ich noch vom Arzt bekomme. Juhu!

Jedenfalls habe ich nun zwei verschiedene Antibiotika bekommen, sowohl zum Einnehmen als auch in Form von Augentropfen und nehme sie seit gestern. Bisher sind die Schmerzen immer noch nicht besser, aber ich hoffe, dass es bald wirkt.
Blöd ist natürlich auch, dass ich so wieder was in der Uni verpasse. Zum Glück habe ich James, Nikita und Salla als meine "Informanten", die mir dann immer berichten, was wir gemacht haben. Und die liebe Annu war auch so wunderbar! Sie hat mir nämlich letzte Woche Essen vorbeigebracht, damit ich nicht so krank in den Supermarkt fahren muss, und das obwohl sie fast eine Stunde bis zu mir braucht! Daran sieht man, wer echte Freunde sind ♥

Letztes Jahr hatte ich genau zur gleichen Zeit Lungenentzündung, dieses Jahr ist es Angina. Na da bin ich ja mal gespannt, was es nächstes Jahr sein wird ;)

Sonntag, 20. Oktober 2013

Lammassaari

Life is full of beauty. Notice it.



Ich bin verliebt! Und zwar in Lammassaari! Ich habe die Insel eher zufällig beim Spazierengehen entdeckt und war sofort hin und weg.
Lammassaari liegt ziemlich versteckt und ist auch nicht wirklich ausgeschildert. Man erreicht sie von Vanhakaupunki aus, indem man zuerst die große Brücke über den Fluss überquert, dann durch den Wald auf einen kleinen Hügel läuft, eine Holzbrücke überquert und dann weiter durch den Wald geht.

Schon der Weg dorthin ist magisch! Überall stehen weiße Birken und immer wieder tauchen kleine Teiche auf. Die ganze Natur sieht einfach aus wie aus einem Feenland. Mir hat es unglaublich gut getan dort zu laufen, weil alles so ruhig war und man richtig entspannen konnte.
In Deutschland würde ich nicht unbedingt ganz alleine mitten durch den Wald laufen, da hätte ich irgendwie ein ungutes Gefühl, aber hier in Finnland ist da überhaupt nichts dabei. Mir sind immer wieder einzelne Frauen begegnet, die mit ihren Kindern spazieren waren.

Irgendwann taucht dann mitten im Wald ein kleines Schild aus Holz auf, das an einer Abzweigung den Weg nach Lammassaari weist. Dann geht es über verschiedene Stege durch meterhohes Schilf und man ist da.
Leider hatte ich nicht genug Zeit, alles zu erkunden, da Lammassaari ziemlich groß ist. Aber das, was ich gesehen habe, hat schon ausgereicht, um mich unsterblich zu verlieben. Lammassaari ist definitiv mein neuer Lieblingsort in Helsinki! Im Prinzip ist man mitten in der Stadt, hat aber das Gefühl ganz weit weg von allem zu sein und all den Stress hinter sich zu lassen.
Deshalb folgt jetzt auch eine kleine Bilderflut - ich entschuldige mich jetzt schon mal für die Masse an Bildern. Aber es war einfach unglaublich schön.

Danach habe ich mich noch mit Annu getroffen und wir waren im Iguana essen, was auch sehr schön war (und lecker!). Danach sind wir noch zu ihr und haben gemeinsam einen Film geschaut und zum Nachtisch hatten wird das weltbeste Ben&Jerry's Eis. Mit Annu ist es einfach immer schön!
Außerdem habe ich mir eine neue, wunderhübsche Tasche gekauft.
Und auf dem Heimweg saß ich im Bus und war plötzlich so glücklich. Heute war einfach alles irgendwie perfekt und ich bin noch immer so dankbar, dass ich hier sein und hier leben darf und so tolle Menschen meine Freunde nennen darf.
Heute war ein wunderbarer Tag :)



[Copyright: HalooHelsinki.]

Freitag, 18. Oktober 2013

Ein ruhiges Wochenende.

Eigentlich hätte ich nächste Woche ja Ferien. Eigentlich! Da unser Lehrer nämlich die grandiose Idee hatte, das komplette "Business Operations and Entrepreneurship" Modul in eine Woche zu quetschen, werde ich statt meine wohlverdienten Ferien zu genießen, jeden Tag von 9 bis 16 Uhr in der Uni sitzen und meine Tage mit Finanzkalkulationen und Businessplänen verbringen. Was gibt es Schöneres!

Dafür stehen nächste Woche aber zumindest keine Prüfungen an, was heißt dass ich das Wochenende ganz entspannt und ohne Lernen verbringen kann. Und da ich ja gestern und heute auch schon frei hatte, sind diese Tage eben mein Kurzurlaub.
Das Wetter lässt leider ein bisschen zu wünschen übrig. Heute früh wurden wir schon mit Schneeregen beglückt und auch wenn später noch die Sonne rauskam, war es richtig kalt und stürmisch und einfach nur eklig.
Morgen soll es aber besser werden und dann werde ich einen gemütlichen Spaziergang machen und abends treffe ich mich mit Annu und wir gehen gemeinsam ins Iguana essen. Das Iguana ist eins meiner allerliebsten Restaurants. Dort gibt es mexikanisches Essen zu vergleichsweise günstigen Preisen und die Burritos sind einfach grandios! Ich freue mich jetzt schon darauf :D


Ansonsten bin ich ganz furchtbar aufgeregt, denn ich habe am Donnerstag tatsächlich ein Vorstellungsgespräch als Weihnachtshelfer!
Ich hab lange überlegt, ob ich überhaupt jetzt schon darüber bloggen soll, weil ich ja noch gar nicht weiß, ob ich den Job bekomme oder nicht und weil es irgendwie doof wäre, wenn ich jetzt schon darüber berichte und nachher gar kein Glück habe. Aber ich freue mich einfach so, dass ich überhaupt schon mal eingeladen wurde! Damit hätte ich nämlich gar nicht gerechnet, weil in der Stellenanzeige drin stand, dass man Finnisch sprechen muss und man den kompletten Bewerbungsbogen online auf Finnisch ausfüllen musste. Und da dachte ich eigentlich, dass die dann sowieso nur Leute einladen, die Finnisch als Muttersprache sprechen. Aber so schlecht war mein Finnisch dann wohl nicht :D
Ich hoffe nur, dass ich zumindest das Vorstellungsgespräch auf Englisch führen darf, denn meine Sprachkenntnisse reichen auf jeden Fall noch nicht aus, um das alles auf Finnisch zu machen. Da ich aber bereits in der Bewerbung erwähnt habe, dass ich das Job Interview gerne auf Englisch hätte und sie mich trotzdem eingeladen haben, hoffe ich einfach mal, dass das dann okay ist. Sonst bin ich verloren :D
Ich würde mich wahnsinnig freuen wenn es klappt und gerade als Student ist man natürlich auch auf jeden Cent angewiesen (vor allem wenn man in einer der teuersten Städte der Welt wohnt).
Aber ich weiß auch, dass sich auf den Job jedes Jahr rund 2.500 Studenten bewerben und die Chancen somit nicht wahnsinnig hoch sind. Aber hey, einen Versuch ist es wert und vielleicht hab ich ja Glück.
Und wenn nicht, dann war es zumindest schon mal ein großer Erfolg für mich, dass ich eingeladen wurde. Das zeigt mir, dass ich jobmäßig doch zumindest ein paar Chancen habe und als Ausländer eben nicht nur putzen, sondern auch andere Dinge machen kann. Und dann bewerbe ich mich eben weiter, solange bis es klappt. Daumen dürfen natürlich gerne trotzdem gedrückt werden! Ich weiß jetzt schon, dass ich am Donnerstag bestimmt furchtbar aufgeregt sein werde (und das ist noch untertrieben), somit bin ich für jeden positiven Gedanken dankbar :)

Für nächste Woche haben meine Freunde und ich geplant, mal wieder alle zusammen etwas zu unternehmen. Das haben wir nämlich schon ewig nicht mehr gemacht und langsam wird es mal wieder Zeit. Wenn alles klappt, werden wir zum Bowling gehen. Schauen wir mal, ob wir das tatsächlich auch umsetzen können.
Außerdem mache ich mit Salla am Dienstag einen DVD-Abend und das wird bestimmt auch toll.

Oh, übrigens habe ich jetzt auch endlich mal das Poster aufgehängt, das ich vor Ewigkeiten auf dem Design Market gekauft habe. Ich liebe es!

Dienstag, 15. Oktober 2013

Muffins!

Seit ich meine Tage hauptsächlich mit Lernen verbringe und es draußen nass, kalt und stürmisch ist, hat mich die Lust am Backen wieder gepackt und ich backe ständig. Am Liebsten Muffins!
Von der lieben Annu* habe ich ein wunderbares Muffinrezept, das super einfach, dafür aber wahnsinnig lecker ist. Man kann das Grundrezept dann je nach Lust und Laune verfeinern und andere Zutaten, wie z.B. Schokolade oder Obst dazu geben.

Muffin Grundrezept:

150g Butter
100g Zucker
200g Mehl
25g Kakaopulver
1 Pck Vanillezucker
2 TL Backpulver
2 Eier
8 EL Milch

Bei 175 Grad 15 Minuten backen.

Wir haben am Wochenende erst gemeinsam Muffins gebacken und da die so lecker waren (und ich mich vor dem Lernen drücken wollte), habe ich heute gleich noch mal welche gemacht :) Zum Verzieren habe ich mit Puderzucker einen Zuckerguss angerührt und die Muffins dann mit Kokosraspeln und bunten Perlen bestreut.
So lernt es sich dann auch gleich viel leichter. Gegessen werden die Muffins natürlich nicht von mir allein, sondern die Liebsten bekommen auch was davon ab ;)
Wie gesagt, das Rezept ist super einfach, schmeckt aber fantastisch! Und ich finde, hübsch sind die Muffins auch noch geworden.

Morgen steht dann eine Schwedischprüfung an und dann beginnt für Salla und mich auch schon das Wochenende. Wir werden nämlich die Uni am Donnerstag einfach mal ausfallen lassen und stattdessen gemeinsam frühstücken. Ich finde, das haben wir uns nach all dem Unistress auch verdient!

In Lappland liegt übrigens schon Schnee und ab Freitag soll es auch in Helsinki schneien. Schauen wir mal. Wenn es nach mir ginge, dürfte der Schnee gerne noch ein bisschen auf sich warten lassen.











Sonntag, 13. Oktober 2013

Vanhakaupunki Teil 2

















[Copyright: HalooHelsinki.]

Freitag, 11. Oktober 2013

Vanhakaupunki

Puh! Die letzte Woche war ganz schön stressig!
Am Mittwoch hatte Salla Geburtstag und wir haben gemeinsam mit Kuchen und Sekt gefeiert, was wirklich schön war.
Es gibt in Helsinki eine Bar, in der es jeden Tag von 17 bis 19 Uhr Sekt für schlappe 1,50 Euro gibt (normalerweise zahlt man für ein Glas vielleicht 6 Euro) und noch dazu ist der Sekt wirklich gut! Das mussten wir natürlich ausnutzen.
Außerdem waren wir im Fazer Café Kuchen essen. Fazer kennt hier in Finnland wirklich jeder! Die Firma stellt verschiedene Lebensmittel her, ist aber vor allem bekannt durch ihre Schokolade. Im Fazer Café bekommt man alles, was man sich an Kuchensorten nur vorstellen kann, außerdem gibt es Pralinen, Schokolade und Eiscreme. Yummy!
Zum Geburtstag habe ich Salla eine selbstgebastelte Collage von uns geschenkt und ihr dazu einen Brief geschrieben und ihr gesagt, wie froh ich bin sie zu kennen und wie sehr ich sie mag. Und sie hat sich so sehr darüber gefreut! Das war eigentlich das Schönste - dass sie so begeistert war und den ganzen Tag über nichts anderes geredet hat.

Am Donnerstag hatte ich meine zweite Law Prüfung und obwohl ich kaum gelernt habe, habe ich ein ziemlich gutes Gefühl. Salla und ich saßen vor der Prüfung noch in der Unibibliothek und haben gemeinsam gelernt und ich meinte noch zu Salla: "Wenn ich mir aussuchen könnte, was dran kommt, dann hätte ich gerne Collective Agreements und Termination of an Employment Contract, das kann ich am Besten.". Und, weil ich eben ein Glückskind bin, kam dann tatsächlich auch genau das in der Prüfung dran :D

Die Ergebnisse meiner Law Wiederholungsprüfung habe ich mittlerweile auch und ich habe eine 4 (=sehr gut). Damit bin ich schon zufrieden, aber ich hatte eigentlich schon mit einer 5 gerechnet, vor allem da ich wirklich lange für diese Prüfung gelernt hatte. Aber über ein "sehr gut" kann ich mich ja auch nicht wirklich beschweren ;)

Heute war dann, nach tagelangem Sturm und Regen, endlich wieder schönes Wetter und ich bin zum Entspannen nach Vanhakaupunki gefahren.
Vanhakaupunki ist ein Stadtteil von Helsinki und liegt ganz bei mir in der Nähe. Dort fließt der Fluss Vantaanjoki und an dessen Mündung wurde damals die Stadt Helsinki gegründet.
Ich wollte schon so lange mal dorthin und heute hatte ich endlich mal Zeit dafür! Es war herrlich! Vor allem weil auch die Bäume so wunderbar bunt leuchten und es aussieht, als würden sie in Flammen stehen.

Morgen mache ich einen Mädelsabend mit Annu und danach geht es auch schon weiter mit lernen. Nächste Woche habe ich Französisch und Schwedisch Prüfung.













Teil 2 der Bilder folgt im nächsten Post.

Samstag, 5. Oktober 2013

Sweater Weather.

Der Herbst ist so richtig in Finnland angekommen und es ist kalt! Morgens hat es teilweise schon Minusgrade, wenn ich aus dem Haus gehe und ich hoffe, dass zumindest der Schnee noch eine Weile auf sich warten lässt.

Die letzte Woche war ganz in Ordnung. Nikitas Umzug lief gut und die Jungs waren richtige Gentlemen! Nikita hat mich keine Umzugskiste tragen lassen, ohne vorher zu überprüfen ob sie nicht zu schwer ist, sodass ich eigentlich fast nur Klamotten und Bettzeug getragen habe.
Nikitas Wohnung ist wirklich schön und er hat eine fantastische Aussicht, allerdings hat er nur 19m2 und das ist kleiner als es klingt. Trotz allem glaube ich, dass er sich das alles gemütlich einrichten wird und ich freue mich jetzt schon auf die Einweihungsparty! ;)

Ansonsten habe ich die meiste Zeit mit Lernen verbracht, da ich am Donnerstag meine Business Law Wiederholungsprüfung hatte und teilweise dachte ich wirklich, ich werde all die Fachbegriffe nie behalten können. Letztendlich lief es aber doch ganz gut. Die Ergebnisse haben wir noch nicht bekommen, aber ich bin zuversichtlich.
Nächste Woche geht es gleich weiter mit Law, denn da steht eine Prüfung in Labour Law an. Ansonsten häufen sich die Deadlines für Assignments und ich werde den morgigen Tag wahrscheinlich ausschließlich mit Unikram verbringen.

In Organisational Communication Management hatten wir am Donnerstag eine Präsentation. Nikita, Geo, James und ich mussten die Corporate Communications Strategy des Portsmouth City Council präsentieren und anschließend eine Diskussion darüber leiten und erstaunlicherweise war ich gar nicht so nervös, wie ich das sonst eigentlich bin. Maria hat mir vor der Stunde so eine süße SMS geschrieben:
"God Morgon my sweetie :) I just wanted to cheer you up before today's class. Remember, it's a good practice of your skills and an investment for the future. And also, it's only for a short time and you're done. Hugs and kisses!"
Und nach so einer süßen Nachricht konnte ja eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Ich habe so wunderbare Freunde! ♥
Jedenfalls ist unsere Präsentation super angekommen, unsere Mitstudenten fanden sie interessant und Mark war ebenfalls begeistert. Jetzt kann ich ihn sogar ein bisschen mehr leiden, weil er uns so gelobt hat ;D
Und das Beste ist, dass meine Angst vor Präsentationen tatsächlich fast verschwunden ist. Ich bin noch ein bisschen nervös, aber abgesehen davon ist das kein Problem mehr. Ein gutes Gefühl!

Gestern war ich mit Annu im IKEA in Espoo ein bisschen einkaufen (hauptsächlich Dekokram) und ich muss sagen, der IKEA in Espoo gefällt mir viel besser als der in Vantaa! Der in Vantaa ist immer so überfüllt und hektisch, aber der in Espoo war richtig angenehm. Von der Entfernung her kommt es eigentlich aufs Gleiche raus. Von Helsinki aus gibt es zwei kostenlose IKEA-Busse, die einen entweder zum IKEA nach Espoo oder nach Vantaa bringen und beide Fahrten dauern rund 15 bis 20 Minuten. Also alles super einfach. Ich finde, solche kostenlose Shuttles sollte man auch in den deutschen Ikeas anbieten, das wird hier nämlich extrem genutzt!

Heute war ich dann auf Jacken-Jagd, weil ich für den Herbst noch keine richtige Übergangsjacke besitze und meine dünne Sommerjacke langsam viel zu kalt wird. Eigentlich wollte ich ja einen Parka haben, aber dann habe ich heute bei KappAhl, meinem absoluten Lieblingsladen, einen so schönen Mantel gefunden! Original hat der 130 Euro gekostet, ich habe ihn letztendlich für 96 bekommen. Immer noch sehr teuer, aber er sitzt perfekt und sieht auch wirklich edel aus! Und vor allem ist er für den Herbst genau richtig :)

Und wenn wir schon beim Geld ausgeben sind.. Einen Flug nach Deutschland habe ich auch gebucht. Vom 23. Dezember bis zum 18. Januar geht es für mich in die Heimat und ich freu mich riesig darauf. Vor allem - wie immer - auf meine Katze! :D
Fliegen werde ich außerdem mit Annu zusammen, die ebenfalls in die Heimat fliegt. So wird der Flug wenigstens nicht so langweilig :D

Montag, 30. September 2013

Hallo Herbst! Goodbye Freizeit.

Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Die Zeit rast nur so vorbei! Das Gute ist, dass so die Woche in der Uni schneller vorbeigeht, das Schlechte ist, dass es sich mit dem Wochenende aber leider genau so verhält. Gerade war noch Freitag und schon ist der Montag auch schon wieder vorbei! Das Gleiche gilt für den September.. Der ist ja nur so vorbeigeschossen!
Mittlerweile ist der Herbst da, es regnet andauernd, ist grau und kalt. Dafür kann man sich wieder in gemütliche Pullis einkuscheln!

Am Wochenende war ich fleißig. Am Freitag war ich bei Salla daheim und wir haben uns gemeinsam betrunken und gequatscht. Das könnten wir meinetwegen jedes Wochenende machen, weil das immer so lustig und schön ist. Wir beide verstehen uns einfach so gut und sind uns auch wirklich ähnlich. Wir können die gleichen Leute nicht ausstehen, mögen die selben Dinge und können über alles reden. Ich könnte sie selbst mitten in der Nacht anrufen, wenn was ist. Außerdem haben wir immer was zu Lachen! Ich mag sie so unglaublich gerne und bin so froh, dass ich sie kennengelernt habe!

Am Sonntag hatten wir dann unser Gruppentreffen, um einige Dinge für unser Business Event zu organisieren und das lief besser als ich gedacht hatte! Ich hatte mich auf Streit und Zickereien eingestellt, aber es war alles ganz entspannt, jeder hat was zum Knabbern mitgebracht und wir haben gut zusammengearbeitet. So darf es immer sein :)
Trotz allem hab ich ein bisschen das Gefühl, dass wir kaum vorankommen, weil es einfach so viel anderes zu erledigen gibt und die Zeit fehlt, sich wirklich intensiv mit einem Thema zu beschäftigen. Nächstes Semester nehme ich mir definitiv nicht 46 Credits auf einmal vor, wenn ich nur 30 brauche. Wenn man pro Credit-Point 30 Stunden Arbeit rechnet, dann muss ich in 4 Monaten 1360 Stunden arbeiten. Pro Woche sind das rund 87 Stunden, mehr als in einem Vollzeitjob. Und da heißt es immer, Studenten wären faul! :p

Unser Business Event, bei dem wir den Tisch decken mussten, lief übrigens wunderbar. Und ich finde, die Tische sind uns sehr gelungen:

Morgen zieht Nikita um und da werde ich ihm natürlich helfen. Wobei ich hoffe, dass die Jungs (Geo, Nikita und James) die schweren Sachen tragen und ich als einziges Mädchen dann eher für die leichteren Dinge zuständig bin ;D
Danach sollte ich dringend noch Law lernen, denn am Donnerstag habe ich meine Wiederholungsprüfung. 32 Seiten sind schon mehr oder weniger im Gedächtnis, 16 warten noch.

Abgesehen vom permanenten Stress und der Tatsache, dass ich die ganze Zeit müde bin und am liebsten nur schlafen würde (was aber auch am grauen Wetter der letzten Tage liegen kann), läuft alles ganz gut.
Wir vertreiben uns die Zeit in der Uni mit Schwärmereien und Tratschen und wenn wir dann mal Freizeit haben, dann gehen wir in die Stadt und unternehmen irgendwas.

Ein bisschen Sorgen macht mir, dass ich mich mit meinem Englischlehrer ein bisschen zu gut verstehe :D Der redet nämlich irgendwie im Unterricht immer nur mit mir und sobald es irgendetwas zum Vorlesen oder Beantworten gibt, fragt er mich. Außerdem kann ich mir bei ihm so gut wie alles erlauben, während er bei den anderen erstaunlich streng ist.
Selbst Nikita hat mich heute darauf angesprochen und wenn das selbst den Jungs schon auffällt, dann muss das tatsächlich auffällig sein. Nicht, dass mich das stören würde. Ich mag Ilpo ja ohnehin wahnsinnig gern (und noch dazu ist er eh schwul), aber ein bisschen wundert es mich dann doch auch :D
Neulich meinte er sogar, dass ich am besten Englisch von allen aus unserem Studiengang spreche - und hat dabei einfach mal übersehen, dass James Engländer ist und Englisch als Muttersprache spricht :D
Im Grunde steckt ja auch nichts dahinter und vielleicht ist das auch nur eine vorübergehende Phase. Schauen wir mal, wie das weitergeht. Ich find's jedenfalls nett. Wenn die Uni schon den größten Teil des Alltags einnimmt, dann kann es ja wenigstens auch lustig sein ;D

Montag, 23. September 2013

Hallo lieber Stress, lange nicht mehr gesehen.

At first glance it may appear too hard.
Look again. Always look again.

Achtung, das wird wieder mal ein Mecker-Eintrag darüber, wie sehr ich im Stress bin und dass Gruppenarbeiten wirklich wirklich blöd sind! ;)
In den nächsten Wochen steht unitechnisch Einiges an. Am Mittwoch findet auf dem Campus in Haaga ein Business-Event statt, für das meine Gruppe die Tische arrangieren muss. Damit sind wir ziemlich gut davon gekommen, denn andere Gruppen sind für das Entertainment zuständig oder müssen Reden halten. Wir müssen hingegen nur den Tisch decken, und zwar "französisch" (dafür gibt es bestimmte Regeln, aber wir drucken uns einfach ein Bild* aus und decken den Tisch dann genau so ;D).

Am Sonntag steht ein Gruppentreffen mit Salla, Nora und Frederike an, weil wir sowohl unseren Business-Plan für den Business Operations Kurs besprechen, als auch unser Business Event in der Deutschen Schule organisieren müssen. Ich habe diesbezüglich schon mal einen vorläufigen Plan gemacht (bin ja der Gruppen-Manager) und hoffe mal, dass die anderen damit zufrieden sein werden.

Nächste Woche habe ich dann meine Law-Wiederholungsprüfung und eine Präsentation in Organisational Communication Management (das Fach mit dem blöden Lehrer). Das Thema der Präsentation ist eigentlich ganz interessant, wir beschäftigen uns mit einem Fallbeispiel, nämlich mit der Corporate Communication Strategy einer Firma und müssen diese auswerten und eine Diskussion dazu leiten. Erstaunlicherweise bin ich bisher noch gar nicht nervös deswegen!

Dann müssen noch drei Reports und ein Portfolio fertig gestellt werden, es warten zwei Mid-Term Exams und dann ist auch schon Mitte Oktober und alles wird wahrscheinlich noch schlimmer ;D
Aber ich hatte ja auch in den letzten beiden Semestern schon oft das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst und es einfach viel zu viel auf einmal zu erledigen gibt, aber wenn man sich dann alles Tag für Tag in kleinen Etappen vornimmt, dann klappt es doch. Also versuche ich, meine Zeit gut einzuteilen und alles nach und nach anzugehen.

Mit HOAS gibt es auch mal wieder Stress, weil mein Kühlschrank nicht mehr richtig funktioniert, zwischendurch immer wieder ausgeht und sich, wenn er an ist, eine richtig dicke Eisschicht im Kühlschrank bildet, sodass ich den Kühlschrank alle 3-4 Wochen abtauen muss, wenn ich will, dass er richtig funktioniert. Mein Eisfach hat ja dafür noch nie funktioniert.
Der Kühlschrank ist von 1994 und somit fast 20 Jahre alt, allerdings weigert sich HOAS ihn auszutauschen. Kostet ja was! Aber der Kampf ist noch nicht beendet! ;)

Ansonsten bewerbe ich mich gerade auch noch für Nebenjobs (hab ja noch nicht genug Stress). Bisher zwar leider mit mäßigem Erfolg, aber vielleicht klappt es ja irgendwann doch :)

Freitag, 20. September 2013

Zusammenfassung der letzten Woche.

Ohje, jetzt habe ich schon wieder eine ganze Woche nichts von mir hören lassen. Die Uni nimmt mich völlig in Beschlag und die Zeit rast gerade nur so vorbei, sodass ich kaum noch zu etwas anderem komme. Aber es geht mir gut :)

Letzten Samstag waren Salla und ich ja im DTM, um dort Marko Vainio alias Miss Divet zu sehen und das war eine wirklich interessante Erfahrung!
Prinzipiell ist der Club sowohl für Schwule, als auch für Lesben konzipiert, allerdings waren fast nur männliche Besucher da und die waren wirklich so, wie man sich Homosexuelle normalerweise vorstellt - nämlich extrem weiblich. Das soll überhaupt nicht abwertend klingen, im Gegenteil. Salla und ich fanden das eher lustig und kamen eigentlich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus :D Ein bisschen war es, wie in einer anderen Welt.
Auf der Bühne haben dann zwei halbnackte Männer getanzt, was wir so vorher noch nie gesehen hatten. Ich muss sagen, ich fand das doch ein wenig befremdlich - war eben auch für männliche Zuschauer gedacht und nicht für uns ;D
Miss Divet war dafür aber einfach nur toll! Der Auftritt dauerte leider nur 40 Minuten, aber wir mussten die ganze Zeit über lachen und die Stimmung war unglaublich gut. Somit hat sich das also wirklich gelohnt.
Und seitdem kommen Salla und ich gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus, denn der Herr hat wirklich unglaubliche Beine! ;D

Am Sonntag war ich dann gemeinsam mit Salla und Frederike auf dem Design Market in der Kabelfabrik, was auch ganz schön war. Seitdem Annu letztes Jahr dort ein Jaffa-Poster* gekauft hat, wollte ich auch unbedingt eins haben und war ganz glücklich, als ich dort auch tatsächlich eins gefunden habe! Allerdings muss ich noch einen Platz an der Wand finden, wo ich es aufhängen kann, da es doch ein bisschen größer ist als gedacht.
Der Markt an sich war aber richtig toll. Es gab alles Mögliche an finnischem Design, von Lampen über Kleidung, bis hin zu Taschen, Schuhen und Dekorationen. Und ich hätte am liebsten alles gekauft!! Nächstes Jahr muss ich definitiv mit einem größeren Budget dort hingehen ;)



In der Uni gibt es nicht viel Neues. Wir arbeiten an unseren diversen Gruppenarbeiten, ich versuche noch immer meinen Communications Lehrer nicht ganz so doof zu finden, finde dafür meinen Englischlehrer wahnsinnig toll (vor allem, weil er ständig gegen die Wand läuft oder von Stühlen fällt und so herrlich verwirrt ist), bin Project Manager für unser Business Event, verbringe jede freie Minute mit Freunden (ich liebe sie alle!) und genieße vor allem die Momente ganz früh morgens, wenn die Uni gerade erst aufgemacht hat und außer mir noch fast niemand da ist. Ich liebe die Ruhe, die dann in der Uni herrscht. Dann kann ich ganz gemütlich mit einem Kaffee an den Computern sitzen und arbeiten und dabei sogar noch entspannen. Vor allem donnerstags ist das Gold wert.
Außerdem verbringe ich viel Zeit in der Bücherei, die schon seit dem ersten Semester einer meiner Lieblingsorte in der Uni ist. Dort stehen riesige, gemütliche Sofas und man kann dort ungestört lernen oder Hausaufgaben erledigen.
In den nächsten Wochen kommen einige Deadlines und Präsentationen auf uns zu und Anfang Oktober schreiben wir schon unsere erste Prüfung in Administrative and Labour Law. Hoffen wir mal, dass wir das alles weiterhin so gut unter einen Hut bekommen.

Langsam aber sicher kommt der Herbst in Finnland an. Seit ein paar Tagen ist es grau und regnerisch und plötzlich ist es schon um 20 Uhr stockdunkel. Nach all der Sonne und dem wunderbaren Sommer muss man sich da erst wieder dran gewöhnen. Grau, nass und windig ist einfach nicht so schön. Dafür kann man Tee trinken und herbstliche Klamotten tragen und sich daheim einkuscheln und lesen und das ist ja auch was.

Generell finde ich es aber immer wieder erstaunlich, wie schnell die Jahreszeiten hier wechseln. Es ist ungefähr 6 Monate lang Winter. Da ist alles von Schnee bedeckt, es ist schon vor 15 Uhr dunkel und kalt und selbst im April ist immer noch kein Frühling in Sicht.
Dann, irgendwann Anfang Mai, ist der Schnee plötzlich von einem Tag auf den anderen verschwunden. Man wacht morgens auf und alles ist grün. Und dann ist es quasi schon direkt Sommer :D
Von Juni bis September ist das Wetter einfach nur toll. Es regnet zwar ab und zu, aber meistens ist es schön und heiß und das komplette Leben spielt sich draußen ab. Dann, Mitte/Ende September ist über Nacht der Herbst da. Es ist 10 Grad kälter, schüttet aus Eimern und alle Bäume sind plötzlich bunt und man fragt sich, wie man das nicht bemerken konnte! Und dann, im Oktober, fängt es irgendwann an zu schneien und der Winter ist wieder da.
Ich finde, die Haupt-Jahreszeiten hier sind Sommer und Winter. Herbst und Frühling gehen irgendwie in rasantem Tempo an einem vorbei.
Da das Wetter für das Wochenende auch nicht so toll sein soll, werde ich es mir daheim gemütlich machen und ein bisschen entspannen. Das darf auch mal sein.

Ansonsten noch ein kurzes Update zum Blog: In der Sidebar findet ihr jetzt auch verschiedene Social Media Icons, die euch zu meinen Profilen bei Instagram, Facebook oder Goodreads führen. Und bei Vscocam bin ich jetzt ebenfalls - und zwar hier*.

Freitag, 13. September 2013

We got the job!


Das Gespräch in der Deutschen Schule lief bestens! Salla und ich waren total aufgeregt, aber eigentlich gab es gar keinen Grund dazu, denn der Schuldirektor war unglaublich nett und hat uns praktisch sofort zugesagt, dass wir das Event organisieren dürfen :)
Danach haben wir hauptsächlich über Planung und Durchführung gesprochen und er hat uns noch die Schule gezeigt und die verschiedenen Räumlichkeiten, in denen die Feier stattfinden könnte. Es gibt z.B. im obersten Stockwerk einen Raum, der an eine Dachterrasse grenzt. Im Winter kann man dort zwar nicht draußen sitzen, aber die Aussicht ist trotz allem fantastisch. Außerdem gibt es eine Aula mit Bühne, die sicherlich praktisch wäre, falls wir eine Band oder ähnliches organisieren können.
Wir haben ein relativ großzügiges Budget und man lässt uns soweit komplett freie Hand, d.h. wir dürfen organisieren, was wir wollen und auch komplett selbst entscheiden, wie das Programm aussehen soll. Zwischen 80 und 100 Gäste werden erwartet.
Es wird Einiges zu organisieren geben, aber ich glaube, dass das wirklich toll wird und freue mich wahnsinnig darauf! Außerdem habe ich jetzt schon so viele Ideen, was wir alles machen könnten! Mir war das bisher nicht klar, aber Event Management und Event Planung wären auch etwas, das mich wirklich interessieren würde. Wer weiß, vielleicht verschlägt es mich ja auch in diese Richtung!
Das Schwierigste war bisher eigentlich, mich daran zu erinnern, den Schuldirektor "Frank" zu nennen und ihn nicht ständig zu siezen. Meine Lehrer an der Uni spreche ich zwar auch mit dem Du und dem Vornamen an, auf Englisch ist das aber noch mal anders. Zu einem Schuldirektor auf Deutsch "du" zu sagen, kommt mir einfach immer noch komisch vor. Selbst hier in Finnland.
Frank freut sich jedenfalls sehr, dass wir das Event organisieren und man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

Das Wetter ist übrigens immer noch so schön! Man merkt zwar, dass der Herbst kommt und die Blätter färben sich langsam auch bunt, aber es hat immer noch um die 20 Grad und die Sonne scheint. Die Zeitung Iltalehti kündigt für nächste Woche schon Schnee an, aber bisher genießen wir noch den Spätsommer :)

Morgen treffe ich mich dann mit Salla und Frederike und wir gehen gemeinsam zum Design Markt, der dieses Wochenende in Helsinki stattfindet. Ich weiß nicht genau, was es dort gibt, aber wir schauen uns das einfach mal an.
Abends gehe ich dann mit Salla ins DTM - Don't tell Mama. Das ist ein Club für Homosexuelle hier in der Stadt :D Wer jetzt denkt, dass wir plötzlich lesbisch geworden sind, den muss ich allerdings enttäuschen. Wir gehen nämlich nur aus einem Grund dorthin: Marko Vainio alias Miss Divet tritt dort auf!
Ich muss sagen, ich mag Schwule wirklich sehr - das sieht man schon an meinem schwulen Englischlehrer, den ich so so so toll finde ;D - aber ich mag generell eigentlich keine Männer, die sich in Frauenkleider werfen und darin auftreten. Mit einer Ausnahme: Marko Vainio! Wir haben ihn zufällig letzte Woche bei einer Business-Messe gesehen und waren absolut begeistert!
Er verkleidet sich als verschiedene Stars und macht diese dann nach - und zwar so zutreffend, dass man einfach nur lachen muss. Außerdem hat er irgendwie auch eine bessere Figur als die meisten richtigen Frauen ;D
Wir haben uns geschworen, wenn er je wieder irgendwo auftritt, dann gehen wir da hin! Somit geht es also morgen ins DTM. Und ich bin ganz aufgeregt und freu mich so.
Wer sich das übrigens mal anschauen möchte, hier* macht er Loreen vom Eurovision Songcontest nach - und zwar sehr originalgetreu, wie ich finde. Und hier* gibt es noch mehr Stars zum Anschauen. Was denkt ihr?
Ich war noch nie in einem Schwulenclub, aber die Website verspricht Glitzer, Glamour und männliche Tänzer an der Stange. Das kann ja nur gut werden ;D