Mittlerweile habe ich die ersten zwei Uniwochen schon wieder hinter mir und kann von den ersten Kursen berichten, die eigentlich fast alle bisher ganz gut zu sein scheinen.
Französisch für Business habe ich Montags und Mittwochs und das war eigentlich der Kurs, der mir am meisten Kopfschmerzen bereitet hat, weil ich nicht sicher war ob ich mich überhaupt noch an meine gelernten Französischvokabeln erinnere und weil ich in dem Kurs niemanden kannte. Ich muss aber sagen, dass mir der Kurs überraschend gut gefällt. Die Lehrerin hatte ich auch schon die letzten Semester und mag sie sehr, weil sie sehr lustig und nett ist. Anschluss habe ich eigentlich auch direkt gefunden und sitze jetzt immer neben einem sehr netten finnischen Mädchen, mit der ich mich bisher wirklich gut verstehe. Im Kurs müssen wir viel diskutieren und auch Präsentationen halten, aber erstaunlicherweise macht mir das bisher noch keine Sorgen. Klappt bisher eigentlich ganz gut :)
Social Media Marketing in Modern Business ist ein Onlinekurs, den ich freiwillig mache und es ist mein absoluter Lieblingskurs. Ich liebe ihn einfach. Es läuft alles über Videos, die der Lehrer uns ins Moodle hochlädt und in denen erklärt er dann alles und gibt uns verschiedene Aufgaben, die wir machen müssen. Ich finde das Thema Social Media sowieso wahnsinnig interessant und gerade heutzutage auch sehr wichtig für Firmen, somit ist der Kurs einfach eine tolle Möglichkeit noch mehr darüber zu erfahren. Und Spass macht es noch dazu! Am Ende sollen wir dann einen Social Media Marketing Plan für eine Firma erstellen.
EU Studies habe ich immer Mittwochs und der Kurs ist ganz okay, allerdings haut er einen auch nicht vom Hocker. Im Prinzip finde ich es gut, dass wir uns mit der EU und den ganzen Angelegenheiten der EU befassen, weil ich mich da zugegebenermaßen auch nicht wirklich gut auskenne, das aber sehr interessant finde. Die Lehrerin scheint auch ganz in Ordnung zu sein, allerdings ist der Kurs ziemlich groß, d.h. es sind relativ viele Leute eingeschrieben, was die Sache ein bisschen unübersichtlich macht. Dazu noch Gruppenarbeit und nervige Mitstudenten, die meinen, alles was die Lehrerin sagt, kommentieren zu müssen, machen es dann auch nicht unbedingt besser. Hinter mir saß ein sehr "nettes" Mädchen, das immer, wenn die Lehrerin etwas sagte, zu sich selber sagte: "Ja, ja, ja, gaaaanz genau." oder einfach mal meinte, ihr wunderbares Deutsch zur Schau zu stellen und von der guten alten "Deutschmark" (ähm.. wie wär's mit deutsch
e Mark?!) berichten zu müssen. Hach ja, wie ich solche Leute einfach liebe ;)
Work based Project in Communications ist der Kurs auf den ich mich am allermeisten gefreut habe, weil ich mich ja auf Communications spezialisiert habe und der Kurs wirklich interessant klang. Wir müssen für eine echte Firma einen Kommunikations- bzw. Marketingplan entwerfen und Tipps geben, wie die jeweilige Firma ihre Kommunikation verbessern kann. So was liebe ich ja! Allerdings hat mich der Kurs bis jetzt wirklich sehr enttäuscht. Unsere Firma, die wir beraten sollen, ist HOAS, also die Studentenorganisation, die Wohnungen für Studenten anbietet und bei denen ich auch wohne. Fand ich super, da gerade HOAS es wirklich nötig hat was zu verbessern ;D
Wir hatten dann das Briefing mit HOAS, bei dem sie uns erklären sollten, was sie alles verändern möchten und bei was sie Hilfe brauchen. Dazu muss ich sagen, dass wir diesen Kurs gemeinsam mit den Marketing-Studenten haben, somit rund 40 Leute in dem Kurs sind + etwa 10 Austauschstudenten. Etwa die Hälfte davon spricht keinerlei Finnisch, ein paar sind Finnen und einige, zu denen ich auch gehöre, verstehen Einiges in Finnisch, sind aber auch nicht 100 Prozent darin bewandert. Von etwa 50 Leuten sprechen also ungefähr 35 Leute kaum oder gar kein Finnisch und trotzdem war das komplette Briefing auf Finnisch, was mich wirklich extrem aufgeregt hat. Unser Studiengang ist ganz bewusst extrem international gestaltet und wenn man vorher weiß, dass der Kurs zu 80% aus internationalen Studenten besteht, dann sollte man wenigstens so viel Anstand haben, das Briefing, in dem
alle wichtigen Informationen für den Kurs gegeben werden, auf Englisch abzuhalten. Und das Beste war noch, dass derjenige, der das Briefing gehalten hat, gerade vom Zahnarzt kam, eine geschwollene Backe hatte und man ihn generell kaum verstehen konnte. Und wer dann meint, dass die Lehrer sich dazu äußern würden oder die Firma eventuell darauf hinweisen würden, dass es sich um einen englischsprachigen Kurs handelt, der hat sich getäuscht. Denn anscheinend war es für die Lehrer völlig egal, wenn die Hälfte nichts versteht. Und das allein finde ich für einen Kurs in
Kommunikation wirklich extrem schlecht. Gerade wenn man sich mit Kommunikation beschäftigt, sollte man auf solche Dinge wirklich achten. Dementsprechend "groß" ist jetzt natürlich auch meine Motivation für dieses Projekt. Obwohl es noch mal ziemlich deutlich gemacht hat, dass HOAS wirklich gar keine Ahnung von Kommunikation hat. Und das als angeblich
internationale Organisation.
Naja, der Rest des Kurses besteht dann eigentlich nur aus Gruppenarbeit, aber ich habe glücklicherweise eine ganz gute Gruppe erwischt, die zumindest motiviert ist :D Und Ende März ist der Kurs dann auch schon wieder vorbei.
Ansonsten habe ich noch zwei weitere Onlinekurse. Bei dem einen muss ich einen
Business Plan für eine Firmengründung erstellen. Damit habe ich mich bisher noch relativ wenig beschäftigt, aber das scheint auch ganz okay zu sein. Der andere beschäftigt sich mit
akademischem Schreiben und soll als Hilfe für unsere Bachelorarbeit dienen. Der beginnt aber erst nächste Woche.
Und zu guter Letzt habe ich dann noch bald einen Termin mit meinem Thesis Advisor und werde dann vermutlich auch bald mit der Thesis anfangen. Eine Idee habe ich schon, muss aber noch genau schauen, in wieweit die sich weiter ausarbeiten lässt. Aber sie hat auf jeden Fall mit dem Gebiet zu tun, in dem ich später auch gerne arbeiten würde, also schauen wir mal :-)
