Sonntag, 29. Juli 2012

Der Juli in Bildern












Einkaufen in Stuttgart. Kaffee trinken bei Starbucks. Der Kater meiner Mama. Frische Himbeeren. Lecker essen. Einen Strohhut kaufen. Waldspaziergänge. Sonnenschein. Zu Jana an den Bodensee fahren. Cocktails trinken. Abends draußen auf dem Balkon sitzen, die Sonne untergehen sehen und Sekt trinken. Ben&Jerry's Eiskrem.
Die letzten Tage in Deutschland genießen.

Heute und morgen dann: Abschied feiern.

Freitag, 27. Juli 2012

Noch 7 Tage!


via*

Heute in einer Woche geht es los, da sitze ich bereits im Flieger nach Finnland.
Meine ersten beiden Päckchen sind heute auch schon in Vantaa angekommen und warten in meinem Zimmer auf mich.
Ich freu mich noch immer so wahnsinnig, auch wenn ich mich zugegebenermaßen ein bisschen unvorbereitet fühle.
Aber in einer Woche geht es los, daran gibt es nichts mehr zu rütteln und so ein bisschen Nervosität gehört wahrscheinlich einfach dazu.
Zumindest kann ich euch aus Finnland dann auch endlich spannendere Dinge berichten, anstatt hier nur meine langweiligen Vorbereitungen zu posten ;)

Finnland soll mein persönlicher Neuanfang werden.
Natürlich weiß ich, dass sich nicht plötzlich alles ändern wird, nur weil ich auswandere und ich werde auch nicht plötzlich ein anderer Mensch werden. Im Grunde bin ich ja auch zufrieden mit mir, aber es gibt trotzdem ein paar Dinge, an denen ich gerne arbeiten würde.
Und wann bietet sich sonst schon so eine gute Chance dazu?!

Ich wäre zum Beispiel gerne weniger schüchtern. Ich möchte aktiver auf neue Menschen zugehen und viel mehr weggehen und unternehmen, als bisher. Ich denke, das Studentenleben kommt nur einmal im Leben und das sollte man einfach genießen.
Deshalb möchte ich nicht ständig zuhause sitzen, sondern aktiv etwas unternehmen.

Ich würde mir gerne weniger Sorgen über alles machen und Vieles gelassener nehmen. Manchmal braucht es einfach nur ein bisschen Geduld und Vieles klärt sich von ganz allein. Vielleicht kann mir die finnische Mentalität da ein bisschen helfen ;D

Ich möchte in Zukunft klarer sagen, was ich möchte und vor allem auch direkt ansprechen, wenn mir etwas nicht passt. Ich bin ein Mensch, der erstmal alles runterschluckt und für sich behält und dann irgendwann explodiert.
Gerade wenn man aber in einer WG lebt, sollte man offen über Dinge sprechen können und genau das möchte ich üben.

Außerdem würde ich gerne ein bisschen selbstbewusster werden. Das klappt eigentlich jetzt schon ganz gut.
Mittlerweile ist es mir egal, was andere über mich denken und ich denke mir einfach: Wenn jemand ein Problem mit mir hat, dann soll er doch. Es muss mich nicht jeder mögen, das ist völlig okay. Wenn mich jemand nicht leiden kann, dann ist das sein persönliches Ding, ich lebe schließlich nicht, um es allen recht zu machen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer gut ist, freundlich auf Menschen zuzugehen und meistens hat das dann auch ein positives Ergebnis, aber es gibt immer Menschen, die einen trotz allem nicht leiden können, die neidisch sind oder denen meine Art einfach nicht passt.
Es steht jedem frei, mich zu mögen oder eben nicht. Ich hab verstanden, dass das im Grunde gar nicht mein Problem ist, sondern eher das der jeweiligen Person.
Und wer mich nicht so mag, wie ich bin, den brauche ich ohnehin nicht als Freund.
Ich möchte, dass mich die Menschen so kennenlernen und vor allem auch so mögen lernen, wie ich bin und ich möchte mich nicht verstellen.
Schauen wir mal, wie das klappen wird ;)

Im Kalender in der rechten Sidebar seht ihr übrigens, was ich den August über so vorhabe. Wenn ihr mit der Maus über die jeweiligen Symbole fahrt, bekommt ihr den Termin angezeigt. Und wer mein Blog per E-Mail abonnieren und über neue Beiträge benachrichtigt werden will, kann gerne seine E-Mail Adresse in das "Folgen"-Feld in der Sidebar eingeben. So bekommt ihr immer sofort Bescheid, falls es etwas Neues gibt.
Aber ihr könnt mir natürlich auch weiter über Blogger.com folgen, indem ihr auf eurem Dashboard auf "Hinzufügen" klickt. Das funktioniert immer noch :)

Dienstag, 24. Juli 2012

Wohnungsfreude und Bafög-Frust.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag!
Mittlerweile habe ich nicht nur Fotos von Gina bekommen, sondern auch mit dem Mädchen gesprochen, die zur Zeit noch in meinem zukünftigen Zimmer in Kumpula wohnt.
Sie ist bis 6. August im Urlaub, aber dann darf ich vorbeikommen und mir das Zimmer persönlich anschauen, die Maße nehmen und meine Mitbewohner kennenlernen und dann kann ich auch gleich zu IKEA und mal schauen, was überhaupt in mein Zimmer reinpasst.
Das Mädel zieht sogar schon am 24. August aus und würde mir dann direkt die Wohnungsschlüssel übergeben, sodass ich bereits eine Woche vor dem eigentlichen Einzugstermin ins Zimmer kann. Für mich natürlich super, weil das Zimmer komplett unmöbliert ist und ich so nach und nach alles einrichten kann und nicht so in Stress komme, als wenn ich in nur einem einzigen Tag umziehen müsste.
Läuft also zumindest diesbezüglich alles wunderbar momentan!

Beim Bafög-Amt hab ich heute auch noch mal angerufen und angeblich ist mein Antrag auch schon durch, aber die Frau am Telefon war leider ganz, ganz furchtbar unfreundlich und wollte mir partout nicht sagen, mit was für einem Betrag ich rechnen kann. Auch den Bafög-Bescheid kann sie erst Anfang August losschicken und keinen Tag früher!
Warum, das weiß der Himmel. Es scheint jedenfalls absolut unmöglich zu sein, den Bescheid schon diese Woche abzuschicken, obwohl er schon fertig ist.
Da fragt man sich natürlich schon, wie "kompetent" solche Leute tatsächlich sind. Wobei ich sagen muss, dass ich über eben diese Sachbearbeiterin schon von ganz vielen gehört hab, dass die nicht sonderlich nett und hilfsbereit ist, also hatte ich schon damit gerechnet, dass die einem nicht entgegen kommt.
Der andere Herr, mit dem ich neulich telefoniert hatte, war da vieeeel netter, aber leider ist der zur Zeit im Urlaub.

Jetzt muss ich natürlich trotzdem noch einiges rumrechnen und kalkulieren, was ich monatlich an Geld brauche und da wäre es äußerst praktisch gewesen, wenn ich zumindest gewusst hätte, was ich Bafög bekomme. Und zwar, bevor ich nach Finnland gehe.
Aber vorher wird es nun wahrscheinlich nicht mehr reichen.
Mal schauen, wie das dann alles hinhauen wird und was es für Alternativlösungen gibt.
Alles nicht so einfach, aber irgendwie hat es ja bis jetzt trotzdem immer geklappt.

Ich bin jedenfalls froh, dass mit dem Wohnen alles so toll läuft :)

Montag, 23. Juli 2012

Vantaa.

Gina hat mir heute Fotos von meinem Zimmer und der Wohnung in Vantaa geschickt und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht :)
Klar ist das Zimmer eher spartanisch eingerichtet, aber für 4 Wochen reicht mir das wunderbar und mit ein bisschen Deko ist da sicherlich noch viel rauszuholen. Ein paar Bilder an die Wand, ein bisschen Grün.. und voilá!
Auch die Wohnung an sich, sprich Wohn- und Esszimmer, finde ich richtig gemütlich.
Fast schon ein bisschen schade, dass ich nur einen Monat dort bleibe ;)

Mein Zimmer:






Wohn- und Esszimmer:

Freitag, 20. Juli 2012

Erinnerungen an die Schulzeit.

Heute war ich noch schnell in der Schule, um mein fertiges Fachhochschulreife-Zeugnis abzuholen.
Nachdem die Frau, die dafür zuständig war, es mir drei mal hintereinander falsch ausgedruckt hat und ich mindestens 6 oder 7 Mal in der Schule war, um das neu zu regeln, stimmt nun alles und ich kann es jetzt auch bei der Uni vorlegen.

Nebenbei bin ich dann gleich mal in die Verabschiedung des Rektors hineingeplatzt, die gerade in der Aula stattfand. War ganz nett, meine alte Schule noch mal so zu sehen und vor allem auch einige meiner ehemaligen Lehrer wieder zu sehen. Viele kenne ich gar nicht mehr, da in den letzten Jahren das Kollegium fast ausgewechselt wurde und ich ja nun auch schon fast 5 Jahre aus der Schule raus bin. Ich kanns nicht oft genug sagen: Es ist Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht!
Man merkt ja meist erst im Nachhinein, dass die Schulzeit eigentlich doch die schönste Zeit des Lebens ist und ein bisschen fehlt es einem dann schon.
Umso mehr hoffe ich natürlich, dass auch die Zeit an der Uni toll und mindestens genau so aufregend wird!

Was ich sehr schön fand, war, dass ich noch meinen ehemaligen Englischlehrer getroffen habe und ein bisschen mit ihm reden konnte. Auch wenn ich manchmal ganz schön sauer auf ihn war, weil er mir nicht die Note gab, die ich gerne gehabt hätte, mochte ich ihn doch immer sehr gerne.
Ich hatte immer das Gefühl, mit ihm über alles reden zu können und wahrscheinlich war ihm das nie so bewusst, aber er hat mir durch seine Art sehr viel Selbstvertrauen und Hoffnung gegeben. Und vermutlich kann ich auch nur dank ihm so gut Englisch, weil er einen wirklich dazu anspornte, etwas zu tun und sich richtig reinzuhängen.
Wer weiß, vielleicht könnte ich jetzt gar nicht auf Englisch studieren, wenn er damals nicht gewesen wäre ;)
Jedenfalls hat er Einiges für mich getan und das bedeutet mir wirklich viel. Ich glaube es ist wichtig, dass man so jemanden hat. Jemanden, der einen anspornt, jemanden, der an einen glaubt, jemanden, der einem das Gefühl gibt, genau richtig zu sein.
Er ist ein guter Mensch und vor allem ein sehr guter Lehrer und davon gibt es heutzutage viel zu wenige.

Ich hatte also einen sehr netten Tag :)
Ansonsten geht es nun langsam ans Verabschieden und das fühlt sich ein klein wenig komisch an. Es kommt mir noch gar nicht so vor, als würde ich wirklich schon in zwei Wochen nach Finnland ziehen. Momentan erscheint mir das alles noch ganz weit weg! Aber die Zeit rennt und langsam wird es ernst!

Mittwoch, 18. Juli 2012

Auf dem Postweg.

Die ersten zwei Pakete sind nun auch auf dem Weg nach Finnland - 12 Kilo für 44 Euro! Ganz schön teuer!
Aber dafür sind sie dann schon da, wenn ich ankomme :)

Die Bestätigung von HOAS, dass sie meine Kaution und den unterschriebenen Mietvertrag erhalten haben, habe ich auch bekommen und das Zimmer ist mir somit also sicher.
Mittlerweile sind meine Zweifel komplett weg und ich freue mich einfach nur, dass ich so zentral wohne und im Grunde nur vor die Tür gehen muss und mitten drin bin in Helsinki. Und: zwei Badezimmer und Sauna! Besser geht es eigentlich nicht.
Selbst, dass das Zimmer verhältnismäßig klein ist, stört mich nicht mehr. Ich habe ein Händchen für Deko und irgendwie werde ich mir das schon gemütlich einrichten.
Und ach, ein Café unten im Haus zu haben klingt herrlich. Dann kann ich im Sommer dort sitzen, Kaffee trinken und lernen. Oder am Strand, der ja quasi auch um die Ecke ist!

Meine To-Do-Liste lichtet sich langsam aber sicher auch. Ein paar Dinge gibt es noch zu erledigen, ein bisschen was muss ich noch einkaufen und dann wollen noch einige Sachen für die Uni losgeschickt werden.

Jetzt sind es nur noch 2 Wochen! Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht!

Montag, 16. Juli 2012

Kumpula!

Man glaubt es kaum, aber ich habe tatsächlich heute ein Zimmer von HOAS bekommen. Gut ist, dass es erst ab 1. September ist, d.h. meine Entscheidung mir für August was anderes zu suchen und so lange bei Gina unterzukommen, war goldrichtig.
So werde ich also den August über in Vantaa wohnen und am 1. September dann mitten nach Helsinki ziehen und zwar ziemlich zentral.

Das Apartment hat 109m2 und ich teile es mir mit 3 anderen Mitbewohnerinnen. Es gibt zwei Bäder, einen Balkon, ein großes Wohnzimmer, Küche und wir haben sogar eine eigene Sauna.
Mein Zimmer ist zwar leider nur 10,5 m2 groß, aber dafür sehr hell und eben sehr zentral. Direkt vor meiner Tür ist die Bushaltestelle und ich kann von dort aus mit dem Bus in 15 Minuten in die Uni fahren.
Nur einen Kilometer weiter ist ein Strand und zu Fuß kann ich ein großes Einkaufszentrum erreichen, in dem es eigentlich alles gibt. Von der Lage her also wunderbar und dafür, dass es so zentral ist, auch preislich total in Ordnung.

Der Bezirk, in dem ich wohne, nennt sich Kumpula*. Er ist hauptsächlich bekannt für seinen botanischen Garten und sein vieles Grün. Überall gibt es Bäume und Parks und das Schönste ist: Man sieht überall die typisch finnischen, bunten Holzhäuser.
In Helsinki sieht man diese Art von Häusern ja nicht allzu oft, somit fühlt man sich in Kumpula ein bisschen zurückversetzt in eine frühere Zeit. Der Bezirk ist also sehr idyllisch.

Das Haus, in dem ich wohne, ist rosa und unten im Erdgeschoss gibt es einen Kiosk und ein kleines Café. Das auf dem Foto oben ist es übrigens.

Ich werde also in einer Abstellkammer wohnen, dafür aber mitten drin in Helsinki :D
Anfangs war ich mir etwas unsicher, ob ich das wirklich machen soll, aber alle meine Freunde meinten, Kumpula wäre ein toller Bezirk und ich hätte großes Glück, dass ich überhaupt so etwas Zentrales bekommen habe. Noch dazu mit privater Sauna und zwei Badezimmern, was es wohl, gerade bei HOAS, extrem selten gibt.

Somit kann Finnland also kommen! :)

Sonntag, 15. Juli 2012

Vorfreude.

Porkkala
Jussi Hellsten*

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich freue mich so sehr auf Helsinki.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich in nicht mal mehr drei Wochen wirklich dort wohnen werde, nicht nur Urlaub mache, sondern richtig dort lebe, dann fühlt sich das unglaublich toll an.
Es gibt so Vieles, das ich unternehmen und ausprobieren möchte, so viele Menschen, die ich treffen will. Ich freue mich auf die Uni, auf das Studium, auf das Alltagsleben.
Es ist alles so aufregend und spannend und ein riesiges Abenteuer. Es wird Einiges auf mich zukommen, ich werde Vieles meistern müssen, aber ich kann es kaum erwarten.
Finnland wird fantastisch werden!
Und das Schönste ist, dass ich noch nicht mal angekommen bin und jetzt schon so viele Verabredungen mit lieben Menschen habe. Konzertabende, gemeinsam etwas trinken gehen, shoppen, Freunden vorgestellt werden, Festivals..
Ich fühle mich noch immer so willkommen.
Es fühlt sich alles einfach richtig an.
Noch 18 Tage.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Die Mitbewohnerin.

It's the best time ever to catch your breath.

Ich rege mich ja, ehrlich gesagt, immer noch ziemlich über HOAS auf und frage mich, ob ich wohl überhaupt jemals ein Zimmer von ihnen bekommen werde.
Im Moment brauche ich ja so dringend keines mehr, aber irgendwann wäre es dann schon ganz nett. Vor allem, da es ab Oktober in Jätkäsaari einen sogenannten "Flatmate Tower" geben wird.
Das sind Zimmer mit 23m2, eigenem Bad und Kühlschrank im Zimmer und die Küche teilt man sich mit anderen aus dem Stockwerk. Fände ich unglaublich fantastisch. Die Frage ist nur, ob ich wenigstens da eine Chance habe, etwas zu bekommen. Darauf wetten würde ich nicht.
Aber zumindest habe ich jetzt noch genügend Zeit und kann abwarten, was sich ergibt.

Ich glaube, dass ich mit meinem jetzigen Zimmer und mit Gina wahnsinnig Glück habe. Sie ist so lieb und schreibt mir immer, wie sehr sie sich darauf freut mich kennenzulernen. Und als ich jetzt gesagt habe, dass meine Mutter noch eine Woche lang mit nach Helsinki kommt um mir bei den ersten organisatorischen Dingen zu helfen, hat sie sofort angeboten noch eine Matratze zu besorgen, weil ich in meinem Zimmer nur ein Einzelbett habe.

Außerdem meinte sie, dass ich ihr gerne jetzt schon einige Sachen von mir per Post schicken kann. Sie holt sie dann von der Post ab und stellt sie in mein Zimmer, sodass ich alles Notwendige schon bei mir habe, wenn ich ankomme.
Ich finde es wahnsinnig nett, dass sie sich diese Mühe macht, nur damit ich mich wohl fühle.

Die ganze Zeit über dachte ich, dass ich so ein Pechvogel bin, weil ich einfach nichts von HOAS bekomme, aber jetzt im Nachhinein glaube ich, dass ich doch richtig Glück hatte. Immerhin habe ich nun sogar ein möbliertes Zimmer und so eine nette Mitbewohnerin, die mir bei allem hilft.

Ich glaube, dass das Zusammenleben mit Gina wirklich angenehm und schön werden wird und dass wir uns richtig gut verstehen werden.
Und wer weiß, vielleicht bleibe ich ja letztendlich doch länger dort wohnen, als geplant :)

Es scheint wieder bergauf zu gehen und das fühlt sich verdammt gut an.
Heute in 3 Wochen geht mein Flug!

Dienstag, 10. Juli 2012

Endlich!

I go to seek a great perhaps.

Trommelwirbel, Feuerwerk und einen riesengroßen Tusch bitte, denn: Ich habe endlich, endlich, endlich ein Zimmer gefunden - zumindest vorübergehend.
Es ist zwar nicht direkt in Helsinki, sondern in Vantaa, aber ich habe den Bahnhof direkt vor der Tür und muss mich nur in den Zug setzen und bin dann in 25 Minuten in der Uni. Nach Helsinki in die Innenstadt brauche ich nur 5 Minuten länger.
Damit kann ich ganz gut leben :)
Vor allem fährt der Zug zweimal stündlich und sogar die ganze Nacht hindurch, d.h. selbst wenn ich abends mal länger unterwegs bin, komme ich noch gut nach Hause.
Die Miete ist ebenfalls in Ordnung und zusammenwohnen werde ich mit einem sehr netten Mädchen namens Gina.
Das Zimmer ist im 11. Stock (!), 13m2 groß und bereits möbliert, d.h. ich muss mir vorläufig nicht einmal neue Möbel kaufen, weil bereits alles vorhanden ist.
Der Mietvertrag ist schon unterschrieben, am 3. August kann ich meinen Schlüssel abholen.

Mit Gina ist habe ich abgesprochen, dass ich so lange bleibe, bis HOAS mir ein Zimmer zugeteilt hat.
Bei Gina selbst hat es damals 6 Monate gedauert und sie meinte gleich, dass sie absolut verstehen kann, wie schwierig meine Situation momentan ist. Deshalb hat sie mir angeboten, dass ich bei ihr bleibe, bis ich etwas anderes habe und dann kann ich quasi monatsweise kündigen.

Besser hätte es eigentlich jetzt - nach all dem Chaos mit HOAS - gar nicht laufen können. Ich habe endlich ein Dach über dem Kopf und kann anfangen, mich richtig auf Finnland zu freuen. Endlich ist diese riesige Last von meinen Schultern!
Und selbst wenn ich jetzt im Juli doch noch was von HOAS bekommen sollte, dann zahle ich eben einen Monat lang doppelt Miete.
Ideal ist es nicht, aber es ist mir tausendmal lieber, als wenn ich nachher gar nichts habe. Sich ausschließlich auf HOAS zu verlassen, ist einfach zu wenig und vor allem viel zu unsicher. Bei 6000 Bewerbern auf 300 Wohnungen muss man einfach noch einen Plan B haben.

Eine Freundin von mir, die letztes Jahr anfing in Finnland zu studieren, war zu Studienbeginn einen Monat lang obdachlos, weil sie nicht rechtzeitig ein Zimmer bekommen hat und so was möchte ich wirklich unter allen Umständen vermeiden.

Zwischendurch war ich wirklich kurz davor zu verzweifeln, einmal hätte ich sogar am Liebsten alles hingeschmissen.
Es ist unglaublich frustrierend, wenn man etwa 200 Anfragen auf Wohnungsanzeigen verschickt und doch nie irgendetwas bekommt. Irgendwann verliert man einfach die Hoffnung.
Dass es jetzt doch noch geklappt hat, ist ein wahrer Glücksgriff.

Ich weiß jetzt, dass ich in Ruhe warten kann, bis ich ein Zimmer von HOAS bekomme und ich muss keine Angst mehr haben, dass mir die Zeit davonläuft.
Ich kann mir nach und nach meine Möbel kaufen und mich langsam einrichten und wenn ich ausziehen will, kann ich innerhalb von 30 Tagen kündigen.
Ich bin einfach nur froh.

Und wenn dann Gina als Allererstes schreibt: "Ich hoffe, du fühlst dich wohl in dem Zimmer. Ich werde mir ganz viel Mühe geben", dann kann es ja eigentlich nur gut werden :)

Jetzt sind es noch 23 Tage, bis es losgeht und es gibt noch so viel zu erledigen!

Montag, 9. Juli 2012

Ein letztes Mal in Konstanz.

Ein letztes Mal bei Jana in Konstanz, aber dafür gleich für 4 Tage. Schön wars - abgesehen von HOAS, die mir am Freitag mitgeteilt haben, dass sie vielleicht gar kein Zimmer für mich haben und ich eventuell auf der Straße stehe. Das heißt jetzt also: Ich habe noch 3 Wochen Zeit, irgendein anderes Zimmer zu finden. Oder ein Kellerloch. Egal was, überhaupt irgendwas wäre schon toll!
Aber für die schlechten Nachrichten kann Konstanz ja nichts und Jana hat auch ihr Bestes gegeben, um mich abzulenken.
Es war also wirklich schön.

Wir hatten wahnsinnig Glück mit dem Wetter. Während es am Donnerstag Abend noch geregnet hat, hat uns das Wochenende mit strahlendem Sonnenschein und fast 30 Grad überrascht, sodass wir in der Stadt unterwegs waren und am See spazieren gegangen sind. Wir sind sogar bis über die Grenze in die Schweiz gelaufen.
Abends waren wir Cocktails trinken und am Sonntag zum Abschied noch sehr lecker essen. Und es gab natürlich bei Jana daheim noch viel Sekt mit Erdbeeren und gute Filme.
Von Jana habe ich ein wunderbares Abschiedsgeschenk bekommen - Ein Kochbuch und so süße Kleinigkeiten! - und sogar die Mitfahrgelegenheit am Sonntag lief bestens und ich hatte eine super Heimfahrt mit drei sehr netten Mitfahrerinnen und lustigen Gesprächen.

Außerdem hat Jana am Wochenende bereits ihren Flug nach Helsinki gebucht! Ende September kommt sie mich für eine Woche besuchen und ich kann es jetzt schon kaum erwarten!
Es ist schön zu wissen, dass ich bereits nach 2 Monaten in Finnland schon lieben Besuch bekommen werde. Selbst falls ich dann mit Heimweh zu kämpfen habe, habe ich zumindest etwas, auf das ich mich freuen kann.

Es hat jedenfalls wirklich gut getan mal 4 Tage wegzufahren und nicht ständig nur an das denken zu müssen, was es noch zu erledigen gibt.
Für das Grübeln und Gedanken machen habe ich ja jetzt wieder mehr als genug Zeit ;)















Dienstag, 3. Juli 2012

Ein bisschen Ablenkung.

Momentan bin ich so im Stress, dass ich ein bisschen Ablenkung bitter nötig habe. Daher sind die nächsten Tage jetzt erstmal verplant mit positiven Dingen, nämlich:

Mittwoch: Shoppingtag in Stuttgart
Donnerstag bis Sonntag: Ab zu Jana an den Bodensee.

Ein paar Tage einfach mal den Kopf frei bekommen und an gar nichts denken - was Besseres kann ich mir gerade gar nicht vorstellen.
Ich freu mich sehr auf das Wochenende und ein bisschen Entspannung und gute Laune!

Sonntag, 1. Juli 2012

Think Positive!

I am not afraid. I was born to do this.

In den letzten Tagen habe ich festgestellt, dass es nichts bringt, sich über alles Sorgen zu machen, weil es an der Situation letztendlich nichts ändert.
Ich kann noch so sehr Angst haben und mich über die Bürokratie und verschiedene Ämter aufregen, aber deshalb bekomme ich mein Bafög oder mein Zimmer auch nicht schneller. Im Grunde mache ich mir damit nur selbst das Leben schwer.
Natürlich muss ich mich um diese Dinge kümmern, ich kann sie also nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen, sondern muss mich weiterhin reinhängen. Aber mit ein bisschen mehr Gelassenheit und positivem Denken funktioniert alles gleich viel besser.

In knapp 4 Wochen fliege ich nach Finnland, in 6 Wochen beginnt das Studium und ich habe wirklich vor einer ganzen Menge Angst.
Ich habe Angst davor, so lange von daheim weg zu sein, ich habe Angst vor dem Heimweh, dass ich vielleicht haben werde und davor, dass ich meine Freunde und Familie hier vermissen werde. Ich habe Angst, dass ich kein Zimmer bekomme, dass das mit dem Bafög nicht hinhaut, dass ich mit meinem monatlichen Budget nicht hinkomme, dass mich meine zukünftige Mitbewohnerin nicht mag. Ich habe Angst vor tausend Dingen!

Aber dann denke ich mir: Es ist völlig normal, in so einer Situation Angst zu haben. Es ist ja schließlich auch ein großer Schritt, ins Ausland zu gehen um dort zu leben und zu studieren. Und jeder der behauptet, er hätte in so einer Situation kein Bauchkribbeln, der lügt.
All das Organisatorische drumherum, das bedeutet viel Stress. Das ist nervenaufreibend und aufregend und jeder andere würde das genau so als Belastung empfinden. Ich bin nicht die Einzige, der es so geht. Nora und Frederike, zum Beispiel, die mit mir studieren werden, haben genau so ihre Sorgen und Dinge, die sie belasten.
Es ist also okay, sich nervös zu fühlen, es ist okay, dass einem manchmal alles über den Kopf wächst, es ist okay, dass man sich manchmal fragt, wie das alles gehen soll. Es ist ganz einfach auch Einiges, was es da zu stemmen gilt.

Aber das Wichtigste ist: egal wie viel Angst ich auch habe, ich weiß dass ich das hinkriegen werde. Ich weiß, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, ich weiß, dass Helsinki noch immer meine große Liebe ist und dass ich diese Chance nutzen will.
Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass das hier genau das ist, was ich möchte und ich könnte nicht glücklicher sein, dass ich überhaupt die Chance dazu habe meinen Traum zu verwirklichen.

Ich glaube, das Beste ist, einfach an sich zu glauben und sich darauf zu verlassen, dass am Ende alles irgendwie funktionieren wird. Ich glaube daran, dass alles so kommen wird, wie es kommen soll und dass alles, was passiert, einen Sinn hat.
Wer weiß, vielleicht dauert das mit dem Zimmer nur so lange, weil ich eins in einem der Neubauten bekomme, die erst ab Juli eröffnet werden. Oder vielleicht zieht sich das mit dem Bafög so hin, damit sie auch wirklich alle Daten beisammen haben und ich den Höchstsatz bekommen kann. Wer weiß das schon?!

Und selbst wenn es dann doch mal nicht so läuft, wie es soll, dann muss ich einfach das Beste aus der jeweiligen Situation machen. Ich bin schon so weit gekommen, ich bin Eine von 0,7 Prozent, die überhaupt einen Studienplatz bekommen haben, ich habe so viel erreicht.
Da schaffe ich den Rest auch noch! :)