Poets of the Fall #2

You lift my spirit, take me higher, make me fly,
Touch the moon up in the sky, when you are mine
You lift me higher, take my spirit, make it fly,
Where all new wonders will appear.
Ich hab mich seit Wochen schon auf das Poets of the Fall Konzert im Pressa gefreut und es war klar, dass es gut werden würde, aber dass es so gut werden würde, damit hätte ich dann doch nicht gerechnet.
Allerdings war es ganz anders als das Konzert im Dezember im Virgin Oil., was vielleicht daran lag, dass das Pressa wesentlich kleiner ist und irgendwie eine ganz andere Atmosphäre hat. Außerdem war das im Dezember mein allererstes Poets of the Fall Konzert und wird deshalb immer ein ganz besonderes Erlebnis bleiben. Aber das heute war auch einfach nur toll.

Das Konzert im Pressa war der Auftakt der neuen "Anniversary Tour", denn die Poets feiern dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Und es ist eigentlich kaum zu glauben, dass ich die Band schon genau so lange kenne und liebe. Die Texte sprechen mir einfach aus der Seele und berühren mich wirklich und egal, wie oft ich die Lieder höre, sie gehen mir niemals auf die Nerven. Außerdem hat mich die Musik einfach durch so viele Lebensmomente und Jahre begleitet, dass sie mir mittlerweile ganz viel bedeutet.

Maria und ich waren vor dem Konzert noch gemeinsam etwas trinken und sind dann so gegen 21:30 Uhr zum Pressa gegangen. Auf dem Konzertticket steht immer drauf, dass die Türen um 22 Uhr geöffnet werden, aber das stimmt gar nicht. Man kann nämlich bereits ab 21 Uhr rein (Geheimtipp!) ;D
Allerdings waren trotz unserer relativ frühen Ankunft schon einige Leute da und die erste Reihe war natürlich auch schon besetzt. Gut, prinzipiell hätten wir uns vermutlich auch noch reinquetschen können, aber dann hätten wir 2,5 Stunden dort vor der Bühne rumstehen müssen und das war uns dann auch zu blöd. Links neben der Bühne gab es einen etwas erhöhten Bereich (so hoch wie die Bühne) mit Sitzgelegenheiten, also sind wir dort hin und haben es uns gemütlich gemacht.
Später war das dann wieder der VIP-Bereich bzw. dort saßen nur Freunde der Band und wir waren irgendwie mittendrin, aber das hat uns natürlich nicht wirklich gestört. Irgendwie landen wir ja immer aus Versehen im VIP-Bereich :D

Das Konzert selbst war wirklich toll. Ich glaube ich kann gar nicht oft genug erwähnen, was für eine unglaublich tolle Stimme Marko hat und dass er live fast besser singt als auf CD. So was habe ich vorher ganz selten gesehen. Außerdem finde ich es super, wie die Band das Publikum mit einbezieht. So hat uns Olli (Guitarrist) vor dem Konzert einfach angequatscht und sich mit uns unterhalten, Jani (Bass) hat uns während "Illusion & Dream" mit seinem Glas zugeprostet und Jaska (Guitarre) kam auch immer mal wieder zu uns rüber und grinste uns an.
Der Einzige, der leider kaum auf unserer Seite der Bühne war, war Marko. Wir hatten zwar eine unglaublich gute Sicht und dadurch dass wir auf der gleichen Höhe waren wie die Bühne, hatte man so ein bisschen das Gefühl selbst mit auf der Bühne zu stehen und mittendrin zu sein. Aber Marko war eben irgendwie nie da, was ich kurzzeitig ein bisschen frustrierend fand, aber dann dachte ich: "Das ist auch nur ein ganz normaler Typ, der die Nase mitten im Gesicht hat. Was solls."
Ich bin auch generell niemand, der ein riesengroßer Fan von irgendjemandem ist, eben gerade weil ich finde, dass das auch nur stinknormale Leute sind.

Aber dann passierte es! ;D Während des letzten Liedes der Zugabe ("Lift") kam Marko plötzlich zu uns rüber und zwar genau zu mir. Und da war es dann mit meinen Gedanken á la "Der ist auch nur ganz normal" vorbei. Mein Hirn hat einfach mal komplett ausgesetzt. Und er kam nicht nur rüber, nein! Er nahm auch meine Hand und hielt sie einfach für mehrere Sekunden fest. Während der ganzen Zeit über sah er mich an (dieser Typ hat wahnsinnig blaue Augen!) und lächelte. Und für einen Augenblick gab es da nur mich und die Musik. Und ich weiß, ich klinge wie ein Teenager, aber: Ich war im siebten Himmel ;) Es war einfach so toll. Vor allem weil Maria hinterher meinte, dass er das bei keinem sonst gemacht hat. Er hat niemanden richtig angesehen und von niemandem so lange die Hand genommen. Auch als er später von der Bühne ist, haben ihm mehrere Fans ihre Hände entgegengestreckt, aber er hat gar nicht reagiert.
Hach, es war ein Traum! Ein Foto mit ihm habe ich jetzt zwar immer noch nicht, aber diese paar Sekunden heute waren noch besser.
Es hätte nicht umwerfender sein können. Das Leben war heute ziemlich perfekt und ich bin einfach nur glücklich!























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